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Die "mise en valeur" der Insel Martinique
eine Untersuchung der Inwertsetzung der französischen Kolonie Martinique im 17. und 18. Jahrhundert
Christian Jean Pierre Tex
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichte
Betreuer*in
Erich Landsteiner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71482
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12508.48724.936461-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im 17. und 18. Jahrhundert war die Neue Welt für Europäer, die auf der Suche nach einem besseren Leben und mit der Hoffnung auf wirtschaftlichen Wohlstand, attraktiv. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, wie Frankreich Martinique in eine Kolonie von hohem wirtschaftlichem Wert verwandelte. Der Fokus liegt dabei auf dem Begriff der "mise en valeur". Dieser Prozess bezieht sich auf die Notwendigkeit, eine Kolonie, in diesem Fall Martinique, wirtschaftlich zu optimieren. Ziel dieser Arbeit ist es, die Mittel zu analysieren, die es den Franzosen ermöglichten, ihre kolonialen Bestrebungen zu verfolgen. Das erste Element, das bei der erfolgreichen Eroberung von Martinique zu berücksichtigen ist, ist der Umgang mit den Ureinwohnern. Die anfänglichen Konflikte, die kurz nach der Ankunft der Franzosen auf Martinique im Jahr 1635 auftraten, wurden friedlich beigelegt, und die Eingeborenen halfen ihnen, indem sie sie mit Nahrungsmitteln versorgten oder ihnen Erntetechniken beibrachten. Auf diese Weise vermittelten sie den Franzosen die notwendigen Fähigkeiten, um sich auf ihrem Land niederzulassen. Ein weiterer entscheidender Faktor für die "mise en valeur" den diese Arbeit untersucht, ist die französische Kolonialpolitik. Durch die politischen Maßnahmen von Jean-Baptiste Colbert, der diese ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts diktierte, erfuhren Martinique und die anderen französischen Kolonien drastische Veränderungen und ermöglichten es Frankreich, das wirtschaftliche Potenzial seiner Kolonien in der Neuen Welt voll auszuschöpfen. Um die Jahrhundertwende wurde Martinique von der Tabakproduktion auf den Zuckeranbau umgestellt, und die eigentliche Raffination des Zuckers in Frankreich brachte Häfen wie Bordeaux oder La Rochelle großen Wohlstand. Die von den Niederländern eingeführte Technologie, der Einsatz tausender afrikanischer Sklaven und die Beziehungen zwischen Pflanzern und Kaufleuten führten dazu, dass Martinique zwischen 1660 und 1730 zum größten Zuckerproduzenten unter den französischen Kolonien wurde. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verlor sie jedoch ihren wirtschaftlichen Glanz.
Abstract
(Englisch)
In the 17th and 18th century, the New World was attractive to Europeans in search of a better life and hopes of economic prosperity. This thesis explores the ways in which France transformed Martinique into a colony of high economic value during that period. The main focus will be on the notion of mise en valeur, which refers to the process necessary in rendering a colony, in this case Martinique, economically effective. This thesis aims to analyse the means that permitted the French to be successful in their conduct. The first element to consider in the successful mise en valeur of Martinique was the management of its aboriginal inhabitants. The initial conflicts that arose shortly after the French set foot on Martinique in 1635 were concluded in peace and the indigenous people helped them by providing them with food or teaching them harvesting techniques. Thus, they provided the French with the skills necessary to settle on their land. Another decisive factor for the mise en valeur that this thesis examines is French colonial policy. Through the political actions of Jean-Baptiste Colbert, who oversaw the latter from the second half of the 17th century, Martinique and the other French colonies underwent drastic changes and enabled France to fully utilize the economic potential of their colonies of the New World. Moving from tobacco production to sugar at the turn of the century, Martinique was covered in large sugar cane plantations and the actual refining of sugar in France brought great prosperity to ports such as Bordeaux or La Rochelle. Technology brought by the Dutch, the use of thousands of African slaves, and the intersocial relations between planters and merchants lead to Martinique becoming the largest sugar producer among the French colonies between 1660 and 1730. However, in the second half of the 18th century, it lost its economic splendor.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
mise en valeur Martinique Colbert Du Tertre Labat Tabak Zucker Sklaven Plantage sucrerie
Autor*innen
Christian Jean Pierre Tex
Haupttitel (Deutsch)
Die "mise en valeur" der Insel Martinique
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Untersuchung der Inwertsetzung der französischen Kolonie Martinique im 17. und 18. Jahrhundert
Paralleltitel (Englisch)
The mise en valeur of the island Martinique
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
103 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Erich Landsteiner
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.00 Geschichte: Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte ,
73 Ethnologie > 73.00 Ethnologie: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.91 Imperialismus
AC Nummer
AC16563227
Utheses ID
62814
Studienkennzahl
UA | 066 | 803 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1