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Sсhаuеrrоmаntik аuf dеn Musikthеаtеrbühnеn in dеr еrstеn Hälftе dеs 19. Jаhrhundеrts аm Bеispiеl vоn "Dеr Vаmpyr" vоn Hеinriсh Аugust Mаrsсhnеr
Nastassia Kalashnikava
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Musikwissenschaft
Betreuer*in
Benedikt Leßmann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71671
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12604.48184.693979-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im späten 18. Jahrhundert entstand in Großbritannien eine neue Schauer-Strömung, die sich in ganz Europa verbreitete. Als Folge entstand in der Literatur das Konzept der „Schauerliteratur“ oder „Gothic Literature“ als Protest gegen die realistischen Tendenzen der zeitgenössischen Kunst und stellte so charakteristische Merkmale des romantischen Paradigmas wie ein Interesse an Mystik und Mythologie dar. Allein zwischen 1799 und 1820 erschienen über 300 Schauerromane, darunter solche Gruselklassiker wie The Monk (1796) von Matthew Gregory Lewis oder Frankenstein (1818) von Mary Wollstonecraft Shelley. Unter den vielen Tendenzen innerhalb der Schauerliteratur sticht insbesondere der Vampirismus hervor, welcher sich mit William Polidoris Kurzgeschichte The Vampire (1819) großer Popularität in ganz Europa erfreute. In der Tat erweckte die Geschichte über den Vampir Lord Ruthwen bald auch das Interesse von Theaterdirektoren, Librettisten und Komponisten der Musiktheatermetropolen Europas. In London, Paris, Wien und Berlin lassen sich zwischen 1820 und 1830 zahlreiche Bearbeitungen von Polidoris Werk in unterschiedlichen theatralischen Sparten (Sprechstücke, Melodramen, Oper, Parodien) finden. Heinrich Marschners romantische Oper Der Vampyr (UA: Stadttheater Leipzig, 29. März 1828) stellt sicherlich eines der bedeutendsten Beispiele der Vampir-Mode auf der Opernbühne dar. Vorlage des Librettos war das Drama Der Vampyr oder die Toten-Braut (1822) von Heinrich Ludwig Ritter, welches wiederum auf der Kurzgeschichte von Polidori basiert. Im Zentrum meiner Auseinandersetzung mit dieser Oper wird drei Aspekten besondere Aufmerksamkeit gewidmet: 1) die Bearbeitungsprozesse des Vampirsujets, von dem Roman ins Libretto; 2) die musikdramaturgischen Strategien bzw. Angstformeln am Beispiel der Darstellung der Hauptfigur, Lord Ruthwen; 3) die Rezeption dieser Oper im deutschsprachigen Raum. Somit bietet diese Arbeit nicht nur einen Beitrag zur Geschichte des Schauergenres auf den europäischen Musiktheaterbühnen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, sondern sie wirft neues Licht auf bisher wenig erforschte musikdramaturgische Aspekte rund um Marschners Oper Der Vampyr.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Marschner, Vampyr, Vampirismus, Oper, deutsche romantische Oper, Schauergenre, Polidori
Autor*innen
Nastassia Kalashnikava
Haupttitel (Deutsch)
Sсhаuеrrоmаntik аuf dеn Musikthеаtеrbühnеn in dеr еrstеn Hälftе dеs 19. Jаhrhundеrts аm Bеispiеl vоn "Dеr Vаmpyr" vоn Hеinriсh Аugust Mаrsсhnеr
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
100 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Benedikt Leßmann
Klassifikation
24 Theater > 24.29 Theater: Sonstiges
AC Nummer
AC16562328
Utheses ID
62818
Studienkennzahl
UA | 066 | 836 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1