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Happy places, happy people?
the effect of modest forms of social interaction on the subjective quality of experience in public spaces
Lena Müller-Naendrup
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Joint Degree Programme MEi :CogSci Cognitive Science
Betreuer*in
Franz-Markus Peschl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71480
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14992.63551.408373-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Öffentliche Räume prägen maßgeblich die Qualität des städtischen Lebens. Sowohl die Menschen, mit denen wir interagieren, sowie die Aktivitäten, denen wir nachgehen in den Räumen, die wir bewohnen, verändert unsere tägliche Erlebnisqualität stark. Durch kombinierte Ideen der Stadtforschung, des enaktiven-verkörperten Ansatz der Kognition und der positiven Psychologie untersucht diese Arbeit die subjektive Erlebnisqualität des Einzelnen im Zusammenhang von passiven Formen der sozialen Interaktion im öffentlichen Raum. Konzeptuell wurde die Beziehung zwischen dem öffentlichen Raum und seinem Nutzer:in aufbauend auf dem enaktiven-verkörperten Ansatz der Kognitionswissenschaften analysiert. Das kognitive Individuum und seine unmittelbare Umgebung werden dabei als ein dynamisch und strukturell gekoppeltes System konstituiert. Durch die kontinuierlichen Erkundungen und Interaktionen, die auf der Verkörperung des Individuums und der entstehenden Wahrnehmung beruhen, entfaltet sich eine subjektive Qualität der Erfahrung mit und innerhalb des jeweiligen öffentlichen Raums. Ein erarbeitetes Modell, das die Wirkungszusammenhänge der komplexen Mensch-Umwelt-Beziehung veranschaulicht, unterstreicht die aktive Rolle des Individuums bei der Gestaltung und Nutzung der Möglichkeiten für bedeutungsvolle Erfahrungen im öffentlichen Raum. Genauer gesagt, werden qualitative Erfahrungen durch die Konstruktion einer kognitiven Nische entsprechend dem körperlichen, sozialen und kulturellen verkörperten Wissen des Einzelnen ermöglicht. Zusätzlich zu der theoretischen Analyse, wurden die subjektiven Erfahrungen in öffentlichen Räumen im Rahmen einer kleinen ethnographischen Fallstudie in zwei Wiener öffentlichen Räumen untersucht. Mittels einer Aktivitätskartierung, einer Teilnehmer:innen Befragung und einzelner Interviews konnte gezeigt werden, dass sich Menschen generell gerne alleine im öffentlichen Raum aufhalten, dabei einer Vielzahl von Aktivitäten nachgehen und vor allem eine lebendige, soziale Atmosphäre und die Möglichkeit, von anderen Menschen im öffentlichen Raum passiv umgeben zu sein, schätzen. Basierend auf den Ergebnissen wird vorgeschlagen öffentliche Räume als Affordanzen zu betrachten, die das Potenzial haben, die Qualität des städtischen Lebens positiv zu beeinflussen. In diesem Zusammenhang beeinflussen passive Formen der sozialen Interaktion die subjektive Erlebnisqualität auf mehreren Ebenen und werden am besten in öffentlichen Räumen ohne vordefinierte Nutzungen ermöglicht. Darauf aufbauend könnten zukünftige Forschungsarbeiten Gestaltungsgrundsätze für öffentliche Räume erarbeiten und tiefer gehende Erfahrungsberichte von Personen aus dem öffentlichen Raum untersuchen, um schließlich gemeinsame Aspekte positiver Erfahrungen in städtischen Umgebungen zu ermitteln.
Abstract
(Englisch)
Public spaces significantly shape the quality of urban life. Through the interactions we engage in, the people we meet and activities we pursue in the spaces we inhabit, our daily quality of experience changes strongly. By combining ideas from urban science, the enactive-embodied approach to cognition and the field of positive psychology, the individual’s subjective quality of experience is investigated in the context of modest forms of social interaction in public spaces. On a conceptual level, the dynamic relation between the experiencing public space user and the public space is grounded in the embodied- enacted view of cognition. The cognising individual and her immediate environment are constituted as one dynamically and structurally coupled system. Through the continuous explorations and interactions based on the individual’s embodiment and emerging perceptual attunement, the quality and value of the individual’s experience unfolds with and within the public space. A proposed conceptual model illustrating the interdependencies of the human-environment relation further emphasises the active role of the individual in shaping and engaging in opportunities for meaningful experiences in public spaces. More precisely, qualitatively high experiences are facilitated through the construction of a cognitive niche according to the individual’s bodily, social, motivational and cultural embodied knowledge. In addition to the thorough theoretical work, subjective experiences in public spaces are investigated in real-world context as part of one small ethnographical case study in two Viennese public spaces. Through observational stationary activity mapping, a participant survey and semi-structured, open-ended interviews, it is demonstrated that people generally enjoy visiting public spaces alone, pursue a wide range of activities and especially appreciate lively, social atmospheres and the possibility of being passively surrounded by other people in public spaces. Overall, the findings postulate that public spaces should be considered as affordances that carry the potential to positively influence the quality of urban life. In this context, modest forms of social interaction affect the subjective quality of experience on multiple levels and are best afforded in open-minded public spaces with no pre-defined usages. Building on these insights, future research could elaborate on guiding design principles for future public spaces as well as further explore more in-depth first-person accounts on public space experiences to eventually identify common aspects of positive experience in urban settings.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kognitionswissenschaften subjektive Erfahrung öffentliche Räume
Schlagwörter
(Englisch)
Cognitive Science subjective experience public spaces
Autor*innen
Lena Müller-Naendrup
Haupttitel (Englisch)
Happy places, happy people?
Hauptuntertitel (Englisch)
the effect of modest forms of social interaction on the subjective quality of experience in public spaces
Paralleltitel (Deutsch)
Glückliche Orte, glückliche Menschen?
Paralleluntertitel (Deutsch)
der Einfluss passiver Formen sozialer Interaktion auf die subjektive Erlebnisqualität in öffentlichen Räumen
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
95 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Franz-Markus Peschl
Klassifikationen
74 Geographie > 74.60 Raumordnung, Städtebau: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.31 Kognition
AC Nummer
AC16562894
Utheses ID
62849
Studienkennzahl
UA | 066 | 013 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1