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Postsowjetisches Russland verstehen
von einer defekten Demokratie zum elektoralen Autoritarismus
Arina Dolgova
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Dorothee Bohle
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71575
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15064.50395.994027-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Masterarbeit befasst sich mit der Entwicklung des Autoritarismus im postsowjetischen Russland und den Ursachen für dessen Aufkommen ab dem Jahr 2000. Dafür wird zuerst das politische System nach David Easton definiert und die Klassifikation der politischen Regime nach Wolfgang Merkel vorgestellt, wobei auf einzelne Kategorien wie Demokratie und Autokratie näher eingegangen wird. Ferner wird die politische Geschichte des Landes ab 1985 behandelt. Darüber hinaus werden auf der Basis des Konzepts „Embedded Democracy“ vier Felder – Duma- und Präsidentschaftswahlen, Medienfreiheit, Justiz und bürgerliche Freiheitsrechte – in den 2000er und 2010er Jahren in Hinsicht auf ihren demokratischen Charakter untersucht. Die Untersuchung hat gezeigt, dass die ersten Voraussetzungen für die Entwicklung eines vollwertigen Autoritarismus in Russland schon in den 1990er Jahren aufgrund der schwachen demokratischen Institutionen, die keiner aus der politischen und wirtschaftlichen Elite weiterentwickeln und festigen wollte, gelegt wurden. In den darauffolgenden Jahren wurde vieles dafür gemacht, um diese Institutionen weiter zu schwächen und sie zum Zwecke des Machterhaltes auszunutzen, wofür oft repressiv vorgegangen wurde. Zu Beginn der Pandemie konnte von einer festen „Machtvertikale“ gesprochen werden – das autoritäre Regime wurde also vollständig konsolidiert.
Abstract
(Englisch)
This master's thesis deals with the development of authoritarianism in post-Soviet Russia and the reasons for its emergence from 2000 onwards. To this end, the political system is first defined according to David Easton. The classification of political regimes according to Wolfgang Merkel is also presented, whereby individual categories such as democracy and autocracy are described in more detail. Furthermore, the political history of Russia from 1985 onwards is explored, and four fields – parliamentary and presidential elections, freedom of the media, the judiciary and civil liberties - are examined in terms of their democratic character in the 2000s and 2010s on the basis of the concept of "embedded democracy". The study showed that the first preconditions for the development of full-fledged authoritarianism in Russia were already laid in the 1990s due to the weak democratic institutions that no one from the political and economic elite wanted to develop and consolidate. In the years that followed, much was done to further weaken these institutions and to exploit them for the purpose of retaining power, often with repressive measures. At the beginning of the pandemic, it was possible to speak of a strong "power vertical", this is to say, the authoritarian regime was fully consolidated.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Autoritarismus Demokratie Autokratie Rechte Freiheit Russland Wahlen
Schlagwörter
(Englisch)
Authoritarianism democracy autocracy rights freedom Russia elections
Autor*innen
Arina Dolgova
Haupttitel (Deutsch)
Postsowjetisches Russland verstehen
Hauptuntertitel (Deutsch)
von einer defekten Demokratie zum elektoralen Autoritarismus
Paralleltitel (Englisch)
Understanding post-soviet Russia
Paralleluntertitel (Englisch)
from a defective democracy to electoral authoritarianism
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
128 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Dorothee Bohle
Klassifikation
89 Politologie > 89.36 Autoritäre Systeme
AC Nummer
AC16566876
Utheses ID
62850
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1