Detailansicht

"Dschihad" im Herzen Europas
die Faszination von Jugendlichen für die Terrormiliz IS und die damit einhergehende Bedrohung Österreichs
Jasmin Praschberger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Otmar Höll
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71728
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20188.48755.686959-4
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Masterarbeit wird die radikal-islamistische Terrororganisation, besser bekannt als der „Islamische Staat“, sowie die damit einhergehende Rolle von Jugendlichen genauer analysiert. Immer wieder sorgte der IS mit zahlreichen Anschlägen in Europa, aber auch Österreich für Aufsehen. Davon abgesehen geht er bei der Ermordung von Zivilisten besonders barbarisch vor und scheint jede Art der Gewalt in Kauf zu nehmen. Seit der Corona-Pandemie rückte die terroristische Gruppierung allerdings ein wenig in den Hintergrund. Trotz grausamer Vorgehensweise zieht es zunehmend mehr Jugendliche in den Bann des sogenannten „Dschihads“. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Mithilfe von leitfadengestützten Expert*innen-Interviews wurde geklärt, welche Motivationen, Jugendliche verfolgen, den Islamischen Staat als interessant zu erachten und in weiterer Folge rechtzeitig einer drohenden Radikalisierung entgegenzuwirken. Des Weiteren machte sich die Forschung zum Ziel, mögliche Präventionsprogramme aufzuzeigen, die präventiv gesetzt werden müssten, um das Interesse von Jugendlichen dafür erst gar nicht zu wecken. Die Ergebnisse führen klar zu Tage, dass die Aspekte des Abenteuers, das Gefühl der Zugehörigkeit, die Perspektivenlosigkeit sowie die Suche nach einer gewissen Identität - die den Jugendlichen in Europa vermutlich fehlt - eine tragende Rolle spielen. Das soziale Umfeld, die Familie, aber auch das Internet tragen einen wesentlichen Beitrag dazu bei mit dem Islamischen Staat auf einfachste Weise in Kontakt zu treten. Des Weiteren brachte die durchgeführte Forschung deutlich zum Vorschein, dass der IS zwar religiöse Züge aufweist, die Anhänger*innen dennoch eher der Kategorie der religiösen Analphabeten zugeordnet werden. Dem hinzufügend nehmen Moscheen eine ebenso untergeordnete Position ein und werden vorwiegend als Treffpunkt des generellen Austausches gesehen. Was die Radikalisierung betrifft, können verschiedene Vorgänge beobachtet werden. Eines ist allerdings klar, dass ein Radikalisierungsprozess nicht von heute auf morgen passiert und dies meist im Verborgenen. Abschließend lässt sich schlussfolgern, dass Österreich aktuell über kein Präventionsprogramm verfügt, sondern erstmal vernünftige Maßnahmen der Prävention ausfinanziert werden müssten. Auf dem Gebiet hat Österreich wohl noch einiges aufzuholen…
Abstract
(Englisch)
In this master’s thesis, the radical Islamist terrorist organization, better known as the „Islamic State“, and the associated role of young people are analyzed in more detail. The Islamic State repeatedly caused a stir with numerous attacks in Europe, but also in Austria. That being said, he’s particularly barbaric when it comes to killing civilians, and seems to take any form of violence into his stride. Since the corona pandemic, however, the terrorist group has little receded into the background. Despite the cruel approach, more and more young people are being drawn into the so-called „jihad“. The reasons for this vary. Guided expert interviews were used to clarify what motivates young people to consider the Islamic State to be interesting and subsequently to couneract the threat of radicalization in good time. Furthermore, the research made it it’s goal to show possible prevention programs that would have to be set up preventively in order not to arouse the interest of young people in the first place. The results clearly show that aspects of adventure, a sense of belonging, the lack of perspectives and the search for a certain identity - which young people in Europe are probably missing - play an important role. The social environment, the family, but also the Internet make significant contribution to making contact with the Islamic State in the simplest possible way. Besides, the research carried out clearly revealed that although, the Islamic State has religious traits, but it’s followers are more likely to be classified as religiously illiterate. In addition, mosques occupy an equally subordinate position and are primarily seen as meeting places for general exchange. As far as radicalization is concerned, different processes can be observed. One thing is clear, however, that a radicalization process does not happen overnight and mostly in secret. Finally, it can be concluded that Austria does not currently have a prevention program, but that reasonable preventive measures would first have to be fully funded. Austria still has a lot of catching up to do in this area …

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Jugendliche Islamischer Staat Zugehörigkeit Radikalisierung Präventionskonzepte
Autor*innen
Jasmin Praschberger
Haupttitel (Deutsch)
"Dschihad" im Herzen Europas
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Faszination von Jugendlichen für die Terrormiliz IS und die damit einhergehende Bedrohung Österreichs
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
1 Online-Ressource (verschiedene Seitenzählungen)
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Otmar Höll
Klassifikationen
89 Politologie > 89.41 Staat und einzelne Gruppierungen ,
89 Politologie > 89.58 Politische Gewalt ,
89 Politologie > 89.79 Internationale Konflikte: Sonstiges
AC Nummer
AC16586052
Utheses ID
62920
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1