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Tinnitus und somatische Beschwerden
Zusammenhänge mit Stress und Ärgerregulation bei Kindern und Jugendlichen
Elisabeth Huber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ulrike Willinger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6967
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29977.50635.243261-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Fragestellung Ziel dieser Studie war es einerseits, die Prävalenz von Ohrgeräuschen bei Kindern und Jugendlichen zu erheben, andererseits Zusammenhänge zwischen Ohrgeräuschen, anderen somatischen Beschwerden und dem Einsatz adaptiver und maladaptiver Ärgerregulationsstrategien sowie dem Stresslevel der Kinder und Jugendlichen zu untersuchen. Internationale, epidemiologische Studien zur Prävalenz von Tinnitus bei Kindern und Jugendlichen ergaben ähnliche Prävalenzraten wie bei Erwachsenen. Tinnitus steht oft auch in Zusammenhang mit Stress, insofern, als dass Tinnitus als Stressor wirkt und eine adäquate Bewältigung notwendig ist, um die Akzeptanz und den Umgang mit der Krankheit zu lernen sowie die Entwicklung von Begleitsymptomen zu verhindern. Methode Um diese Ergebnisse aus dem englischsprachigen Raum an einer deutschsprachigen Stichprobe zu untersuchen, wurden 243 österreichische Kinder und Jugendliche befragt. Den 131 Mädchen und 112 Buben zwischen 10 und 19 Jahren wurde ein Tinnitusfragebogen (Fragen zur Qualität der Ohrgeräusche & THI von McCombe et al., 2001) vorgelegt, ebenso ein Somatisierungsinventar zur Erfassung der somatischen Beschwerden (modifizierte Fassung des CSI von Walker et al., 1991). Der Einsatz unterschiedlicher Ärgerregulationsstrategien wurde mit den Items der Wutskala des Feel-KJ (Grob & Smolenski, 2005) erhoben, den Stresslevel der Kinder und Jugendlichen mit einer modifizierten Version der PSS-14 (Cohen et al., 1983). Ergebnisse Ca. 57% der befragten Kinder und Jugendlichen gaben an, in ihrem Leben schon einmal ein Ohrgeräusch gehört zu haben. Mädchen berichten signifikant mehr Geräusche, mehr somatische Beschwerden, eine höhere Belastung durch Ohrgeräusche wie auch andere somatische Beschwerden als Buben. Die Schulstufen unterscheiden sich bzgl. der Anzahl somatischer Beschwerden und Geräusche sowie der Belastung durch somatische Beschwerden (Anstieg mit Alter), nicht aber hinsichtlich der Tinnitusbelastung. Eine maladaptive Ärgerregulation steht in positivem Zusammenhang mit der Anzahl und der Belastung somatischer Beschwerden. Adaptive Ärgerregulation in negativem Zusammenhang mit der Tinnitusbelastung. Mädchen benützen mehr maladaptive Strategien als Buben, und die Ärgerregulation der Jugendlichen der 11. Schulstufe kann als maladaptiver eingeschätzt werden als die der Kinder und Jugendlichen aus der 5. bzw. 8. Schulstufe. Die adaptive Ärgerregulation hat einen negativen, die maladaptive einen positiven Einfluss auf den Stresslevel. Der Stresslevel steht wiederum in positivem Zusammenhang mit der Belastung durch Tinnitus und der Belastung durch andere somatische Beschwerden wie auch der Anzahl der Geräusche und somatischen Beschwerden.
Abstract
(Englisch)
Objective This study’s goal was the research of tinnitus prevalence in a sample of Austrian children and teenagers and also the investigation of the correlation between ear sounds, somatic complaints and the use of adaptive and maladaptive anger regulation strategies as well as the stress level of the children and teenagers. International epidemiologic studies show similar prevalences for adults and children. Tinnitus is often correlated with stress, as tinnitus acts as a stressor which makes adequate coping a necessity in order to learn to accept and live with the disease and avoid the development of collateral symptoms. Method To affirm the international findings 243 Austrian children and teenagers between 10 and 19 years were tested. 131 girls and 112 boys were assessed with various psychological questionnaires. The Tinnitus Handicap Inventory (McCombe te la., 2001) and questions about the quality of the ear sounds were used to obtain detailed information about the sounds. A modified version of the Children Somatization Inventory (Walker et al., 1991) served to collect information about the somatic complaints and the Angerscale of the Eeel-KJ (Grob & Smolenski, 2005) investigated information about adaptive and maladaptive anger regulation strategies. Furthermore, a modified version of the Perceived Stress Scale (Cohen et al., 1983) assessed the stress level. Results About 57% of the sample declared to have heard at least one ear sound in their lives. The analysis revealed that girls hear more sounds, have more somatic complaints and therefore experience greater pressure than boys. The three levels of education differed in regards to the amount of somatic complaints and ear sounds (which reportedly increase with age) as well as the pressure of having somatic complaint. There was, however, no difference in terms of experienced pressure due to ear sounds. A significant correlation was found between maladaptive anger regulation strategies and the amount of somatic complaints, whereas adaptive angerregulation is negatively correlated with pressure due to ear sounds. Girls use maladaptive strategies more often than boys and the anger regulation of 11th grade teenagers can be regarded as more maladaptive than those regulation of 5th and 8th grade students. Furthermore, the use of adaptive strategies had a negative, the use of maladaptive strategies a positive impact on the stress level. There was also a positive correlation between the stresslevel and all of the following variables: Pressure due to ear sounds as well as to somatic complaints and the amount of ear sounds and somatic complaints.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Tinnitus somatic complaints anger emotion regulation stress psychosomatic
Schlagwörter
(Deutsch)
Tinnitus Psychosomatik somatische Beschwerden Ärger Emotionsregulation Stress
Autor*innen
Elisabeth Huber
Haupttitel (Deutsch)
Tinnitus und somatische Beschwerden
Hauptuntertitel (Deutsch)
Zusammenhänge mit Stress und Ärgerregulation bei Kindern und Jugendlichen
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
186 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Willinger
Klassifikationen
44 Medizin > 44.07 Medizinische Psychologie ,
77 Psychologie > 77.46 Emotion ,
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.55 Kinderpsychologie ,
77 Psychologie > 77.56 Jugendpsychologie ,
77 Psychologie > 77.59 Entwicklungspsychologie: Sonstiges ,
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie ,
77 Psychologie > 77.99 Psychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC07953813
Utheses ID
6297
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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