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Living in a "just" city
citizen participation and social interaction in Vienna's regenerating neighborhoods
Byeongsun Ahn
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Sozialwissenschaften (Dissertationsgebiet: Soziologie)
Betreuer*innen
Roland Verwiebe ,
Yuri Kazepov
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72164
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-27952.48886.968845-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit der laufenden Debatte über das Konzept und die Vorstellungen von urbaner Gerechtigkeit im Kontext von zunehmender Einbindung der diversen Bevölkerungsgruppen in den partizipativen Planungsprozess. Das Forschungsinteresse liegt auf Wiens „sanfte Stadterneuerung“ und konzentriert sich auf die ortsspezifischen Möglichkeiten und Grenzen von Bürgerbeteiligung und die sich daraus ergebenden sozialen Auswirkungen auf das Alltagseben. Es argumentiert, dass die lokale Fähigkeit, die Bürgerbeteiligung für die benachteiligten Bevölkerungsgruppen gerecht zu gestalten, nicht nur auf institutionellen und strukturellen Faktoren beruht, sondern auch auf den besonderen Entwicklungsverläufen der betreffenden Institutionen und Politiken und ihren strukturierten Veränderungsprozessen, die den Governance-Akteuren eine spezifische Gelegenheitsstruktur eröffnen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Konkret geht es um die Frage, wie sich partizipative Governance in Wien im Laufe der Zeit entwickelt hat, welche kontextuellen Schlüsselfaktoren ihre langfristige Entwicklung in Gang gesetzt haben und wie die Machtkämpfe und Kompromisse zwischen den Governance-Akteuren in diesem Prozess die spezifischen Kapazitäten, Zwänge und Ergebnisse der Bürgerbeteiligung in den sich erneuernden Grätzeln Wiens geprägt haben. Aufbauend auf den Ergebnissen eines Mixes verschiedener Forschungsmethoden zeigen die beiliegenden Publikationen, dass der spezifische institutionelle Entwicklungspfad der Stadt beim Einsatz partizipativer Instrumente, die durch eine Kette von Ad-hoc-Reaktionen in Krisenzeiten gekennzeichnet waren, dauerhafte Auswirkungen auf den Prozess und die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung in der sanften Stadterneuerung hatten. Eine solche unstrukturierte Art des institutionellen Designs destabilisierte schließlich die Koordination zwischen den zentralen Erneuerungsinstitutionen, was zu einer Fragmentierung der verschiedenen Beteiligungsmöglichkeiten führte und die betroffenen BewohnerInnen vom lokalen Erneuerungsprozess ausschloss. Während dieser institutionelle Output die institutionelle Architektur von Soft Urban Renewal bis heute prägt, zeigt diese Dissertation darüber hinaus, wie die Auswirkungen desselben institutionellen Arrangements zu unterschiedlichen Zeitpunkten divergierten, abhängig von den jeweiligen zeitlichen und räumlichen Kontexten im Gesamtablauf der Politiksequenz. Wie die empirischen Ergebnisse zeigen, machte diese zeitliche und räumliche Komponente des Politikprozesses einen bedeutenden Unterschied in der Art und Weise, wie die politischen Akteure bestehende institutionelle Arrangements anpassen, politische Instrumente und Ziele auswählen und be-stimmte Ergebnisse antizipieren, und infolgedessen, wie normale BürgerInnen ihr Alltagsleben und neue soziale Beziehungen um die tatsächlichen Folgen des partizipativen Planungsprozesses herum bilden.
Abstract
(Englisch)
This dissertation builds on the ongoing debate on the concept and conceptions of urban justice, in the context of increasing incorporation of the city’s diversifying populations into the local planning process. It uses Vienna’s participatory urban renewal model (Soft Urban Renewal) as a research window, through which to examine the place-specific opportunities and constraints of citizen participation, and their resultant social outcomes in the daily life. It argues that the local capacity to make citizen participation equitable for the city’s vulnerable populations rests on not only formal rules and practices, but also the distinctive developmental trajectories of the institutions and policies in question, and their patterned processes of change, opening up a specific opportunity structure for governance actors to produce an anticipated outcome. Specifically, it answers how participatory governance in Vienna has developed over time, which key contextual factors set its long-run evolution in motion, and how the compromises and struggles between governance actors in that process have shaped the specific capacities, constraints, and outcomes of citizen participation in its regenerating neighborhoods. Building on the results from a mix of multiple research methods, the enclosed publications reveal that Vienna’s specific pattern of deploying participatory instruments, featured by a chain of ad hoc policy responses in times of crisis, had an enduring consequence for the process and outcome of citizen participation in Soft Urban Renewal. Such an unstructured mode of institutional design ultimately destabilized the coordination between the renewal institutions, which fragmented the diversifying pathways to participation and excluded affected residents from the local renewal process. While this institutional output still characterizes the institutional architecture of Soft Urban Renewal to this day, this dissertation further shows how the effects of the same institutional arrangement diverged at different points in time, contingent on their respective temporal and spatial context in the overall policy sequence. As the empirical findings attest, this temporal and spatial dimension of the policy process made a significant difference in terms of how policy actors adjust existing institutional arrangements, choose policy instruments and targets, anticipate specific outcomes, and, as a result, how ordinary people live and form new social relationships around the actual consequence of the participatory planning process.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Citizen Participation Diversity Just City Urban Governance Urban Renewal
Schlagwörter
(Englisch)
Bürgerbeteiligung Diversität Just City Stadterneuerung Urban Governance
Autor*innen
Byeongsun Ahn
Haupttitel (Englisch)
Living in a "just" city
Hauptuntertitel (Englisch)
citizen participation and social interaction in Vienna's regenerating neighborhoods
Paralleltitel (Deutsch)
Living in a "just" city
Paralleluntertitel (Deutsch)
Bürgerbeteiligung und soziale Interaktion in den sich erneuernden Grätzeln Wiens
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
vi, 178 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Hilary Silver ,
Alan Scott
Klassifikation
71 Soziologie > 71.14 Städtische Gesellschaft
AC Nummer
AC16603636
Utheses ID
63014
Studienkennzahl
UA | 796 | 310 | 122 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1