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Gāyatrī: mantra and mother of the vedas
a philological-historical study
Dominik Haas
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Sprachen und Kulturen Südasiens und Tibets, Fachbereich: Südasienkunde)
Betreuer*in
Marion Rastelli
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72156
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16665.64108.594946-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der kurze, als Gāyatrī und Sāvitrī bekannte Mantra (Ṛgveda III 62.10) gehört zu den am häufigsten rezitierten Texten der Menschheit. Im Laufe der Zeit wurde er nicht nur als „Mutter der Veden“ personifiziert, sondern sogar als Göttin verehrt. Die vorliegende Studie zeigt erstmals, wie der Mantra als religiöser Text Bedeutung erlangte und wie er vergöttlicht wurde. Um diese Geschichte zu rekonstruieren, wurden Passagen aus mehr als hundert vedischen und Sanskrit-Texten aus der Zeit zwischen etwa 1000 v.u.Z. und 1000 n.u.Z. einer philologisch-historischen Analyse unterzogen. Um den Prozess der Deifikation zu erklären, enthält die Studie auch eine interdisziplinäre Komponente, die sich auf religionswissenschaftliche Perspektiven und Erkenntnisse stützt. Der erste Teil demonstriert, dass die adaptive Wiederverwendung des Mantras in den mittelvedischen Śrauta-Ritualen ausschlaggebend für seine Auswahl als primärer Initiationsmantra war, und argumentiert weiters, dass diese Funktion hauptverantwortlich für seinen späteren Aufstieg zu einem Wahrzeichen des brahmanisch geprägten Hinduismus war. Der zweite Teil verfolgt die Entwicklung des Mantras zur und als Göttin bis hinein in das Tantrische Zeitalter. Er zeigt, dass mehrere Faktoren zu seiner Vergöttlichung beitrugen, darunter nicht nur seine Personifikation, sondern auch seine Identifikation mit der Göttin Sūryā bzw. Sūryā Sāvitrī. Die Ergebnisse der Studie werden, da sich der Mantra und seine Vergöttlichung auch in einigen modernen religiösen und spirituellen Strömungen großer Beliebtheit erfreuen, nicht nur für die klassische Südasienkunde und Religionswissenschaft von Interesse sein, sondern auch für eine breitere Leserschaft.
Abstract
(Englisch)
The short mantra known as Gāyatrī or Sāvitrī (Ṛgveda III 62.10) is one of the most frequently recited texts of mankind. Over the course of time it has not only been personified as the “Mother of the Vedas,” but has even come to be venerated as a goddess. The present study reveals for the first time how the mantra gained prominence as a religious text and how it was deified. To reconstruct this history, passages from more than one hundred Vedic and Sanskrit texts from about 1000 BCE up to 1000 CE were subjected to philological-historical analysis. To explain the process of deification, the study also includes an interdisciplinary component that draws upon perspectives and insights from the religious studies. The first part demonstrates that the adaptive reuses of the mantra in the mid-Vedic Śrauta rituals were decisive for its selection as the primary initiation mantra, and further argues that this function was mainly responsible for its subsequent rise to becoming an emblem of Brahminical Hinduism. The second part traces the development of the mantra into and as a goddess up to the Tantric Age. It shows that several factors contributed to its deification, among them not only its personification, but also its identification with the goddess Sūryā (or Sūryā Sāvitrī). The results of the study will be of interest not only to classical South Asian and religious studies, but, since the mantra and its deification also enjoy great popularity in a number of modern religious and spiritual currents, to a wider readership as well.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Hinduismus Sanskrit Mantra Vergöttlichung Göttin
Schlagwörter
(Englisch)
Hinduism Sanskrit mantra deification goddess
Autor*innen
Dominik Haas
Haupttitel (Englisch)
Gāyatrī: mantra and mother of the vedas
Hauptuntertitel (Englisch)
a philological-historical study
Paralleltitel (Deutsch)
Gāyatrī: Mantra und Mutter der Veden
Paralleluntertitel (Deutsch)
eine philologisch-historische Studie
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
XIX, 333 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Timothy Lubin ,
Jürgen Hanneder
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
11 Theologie > 11.92 Hinduismus
AC Nummer
AC16603215
Utheses ID
63176
Studienkennzahl
UA | 792 | 389 | 387 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1