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Die Reise des Rings
Schwellenfiguren und Schwellenräume in J.R.R. Tolkiens und Peter Jacksons "Der Herr der Ringe"
Doris Thaa,
Desirée Baumann
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Brigitte Marschall
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6990
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29421.50454.755664-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Fragestellung dieser Arbeit ist, inwiefern und auf welche Weise Strukturen von archaischen Übergangsritualen und deren Symbole in J.R.R Tolkiens und Peter Jacksons „Der Herr der Ringe“ vertreten sind. In welcher Form sich die beiden Fassungen, Sage und Film, in Bezug auf die Darstellungen von Schwellenräumen und Schwellenfiguren unterscheiden, wird in abwechselnder Folge verglichen. Etwa bildet sich van Genneps dreigliedriges Schema im „Der Herr der Ringe“ immer wieder ab: Symbole des Trennungsritus werden als das Aufgeben aller Besitztümer, Namenswechsel, das Verlassen des elterlichen Hauses, indem die symbolische Grenzen Fluss oder Waldesrand überschritten werden, dargestellt. Auch die Symbole der Schwellenphase sind in vielfacher Weise vorhanden, etwa der Einweihungstod oder Initiationstod, symbolisch für den Kreislauf von Tod und Auferstehung. Die Nivellierung der Gefährten in communitasartige Strukturen wird ebenso mit vielfältigen Symbolen beschrieben, als auch die Begegnungen der Helden mit Schwellen-Gestalten, welche auf verschiedensten Ebenen herausfordern. Auch die räumliche Umgebung als Schwellenraum konfrontiert den Held mit Polaritäten und spiegelt die inneren Vorgänge jenes wieder. Der Schwellenraum bildet hier das kosmische Gleichgewicht ab und beschreibt weiters den rituellen Status des Initianden. Die steinerne Passage von Moria, als der symbolische Uterus in dem Frodo aber auch Gandalf in Kontakt mit der Erdkraft und dem Feuer treten, steht etwa dem Schwellenraum Lothlórien als der Raum des Wassers und der Luft gegenüber. Im Schwellenraum und durch die Schwellenfiguren treffen die Helden vor allem auf den symbolischen Tod. Diese Erfahrungen bilden das Zentrum der Erkenntnisse der Helden, wie dies auch bei Übergansritualen der Fall ist, indem Bilder des Todes in Ritualen eine herausragende Rolle spielen. Es sind die Lebenskrisen von Geborenwerden, Erwachsenwerden und Sterbenmüssen und all dem was dazwischen liegt, welche in diesem Bild des Todes und der Auferstehung abgebildet sind. Es werden Bilder von Übergängen durch intra-uterine Welten und Begegnungen mit initiativen Figuren beschrieben, wobei die Transformationen der Helden in die Wiederherstellung der kosmischen Ordnung münden, in welcher die Struktur die Anti-Struktur ablöst.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Schwelle Schwellenfiguren Schwellenräume Der Herr der Ringe Initiationsritual
Autor*innen
Doris Thaa ,
Desirée Baumann
Haupttitel (Deutsch)
Die Reise des Rings
Hauptuntertitel (Deutsch)
Schwellenfiguren und Schwellenräume in J.R.R. Tolkiens und Peter Jacksons "Der Herr der Ringe"
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
204 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Marschall
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.99 Wissenschaft und Kultur allgemein: Sonstiges ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
24 Theater > 24.30 Film: Allgemeines
AC Nummer
AC08113510
Utheses ID
6320
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
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