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Zufrieden in der Pandemie?
Das Ausmaß von Kinderbetreuungs- und Haushaltsarbeit und der Zusammenhang mit Lebens- und Partnerschaftszufriedenheit während der Covid-19-Pandemie in Österreich
Gwen Göltl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Soziologie
Betreuer*in
Caroline Berghammer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71414
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21321.65432.964099-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Covid-19-Pandemie hat das Leben von Menschen global verändert. Neue digitale Arbeits- und Unterrichtsformen, Ausgangsbeschränkungen und der Wegfall institutioneller Kinderbetreuung wurden Alltag. Ziel dieser Masterarbeit ist es zu untersuchen, (1) welche soziodemografischen und wirtschaftlichen Merkmale mit einem hohen oder niedrigen Ausmaß an unbezahlter Arbeit (Kinderbetreuung und Hausarbeit) in den ersten Monaten der Covid-19-Pandemie in Österreich verbunden sind und (2) wie das Ausmaß der unbezahlten Arbeitsstunden mit der Lebens- und Partnerschaftszufriedenheit in Zusammenhang steht. Die Analyse basiert auf Daten des Austrian Corona Panel Project (ACPP). Anhand der Lebenslaufperspektive werden Personen mit und ohne Kindern bis 14 Jahren im Haushalt, im Erwerbsalter (bis 65 Jahre) sowie ältere Personen unterschieden. Das Ausmaß der unbezahlten Arbeit wird anhand von Ressourcentheorien, insbesondere dem Time Availability Approach, sowie der Geschlechterrollentheorie erklärt. Regressionsanalysen zeigen für die Partnerschafts- und Lebenszufriedenheit nicht signifikant geringere Werte von Frauen im Vergleich zu Männern sowie negative Effekte der Kinderbetreuungsstunden. Die geringe Zufriedenheit von Frauen sowohl mit dem Leben allgemein als auch in der Partnerschaft lässt sich teilweise durch das hohe Ausmaß unbezahlter (Kinderbetreuungs-)Arbeit erklären, wie die Regressionsanalysen zeigen. Diese Beobachtung fügt sich in die Theorie des Role Strain ein. Eltern von Kindern bis 6 Jahre erledigten über den gesamten Untersuchungszeitraum am meisten unbezahlte Arbeitsstunden, dennoch erlebten sie im ersten Lockdown eine signifikant höhere Lebenszufriedenheit als Personen ohne Kinder. Die positive Wirkung kleiner Kinder auf das Leben ihrer Eltern scheint in Form eines Role Enhancement gegenüber der Doppelbelastung zu überwiegen.
Abstract
(Englisch)
The aim of this study was to explore, (1) which sociodemographic and economic characteristics are connected with higher or lower numbers of hours of unpaid work (childcare and household tasks) during the first months of the Covid-19 pandemic in Austria and (2) how the extent of unpaid work hours affects life and partnership satisfaction. This was achieved by a comparison of paid and unpaid work hours and self-reported life satisfaction over the timespan from March to November 2020. The analysis is based on data from the Austrian Corona Panel Project (ACPP). People with children under the age of 14 in the household, people of working age (up to 65 years) without children and people aged 66 and over were distinguished based on the life course perspective. The extent of unpaid work is explained based on resource theories, in particular the time availability approach, and gender role theory. Regression analyses were performed on life and partnership satisfaction during the first lockdown. The results showed a non-significant negative effect of being a woman and childcare hours for both types of satisfaction. Lower satistfaction in life and partnership for women, can partially be explained by a reduction insatisfaction through a higher share of unpaid work. This finding is in line with the theory of role strain. Parents showed significantly higher life satisfaction during the first lockdown than their peers without children. The effect of young children in enhancing parents’ lives seems to outweigh the strain caused by a double work burden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Unbezahlte Arbeit Reproduktionsarbeit Lebenszufriedenheit Partnerschaftszufriedenheit Covid19 Covid-19 Corona Lockdown Geschlechterrollen Resourcentheorie
Schlagwörter
(Englisch)
Unpaid labour unpaid work life satisfaction relationship satisfaction Covid19 Covid-19 Corona Lockdown gender role theory ressource theory
Autor*innen
Gwen Göltl
Haupttitel (Deutsch)
Zufrieden in der Pandemie?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Das Ausmaß von Kinderbetreuungs- und Haushaltsarbeit und der Zusammenhang mit Lebens- und Partnerschaftszufriedenheit während der Covid-19-Pandemie in Österreich
Paralleltitel (Englisch)
Unpaid work, life and partnership satisfaction during the first months of the covid-19 pandemic in Austria
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
118 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Caroline Berghammer
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.21 Familie, Verwandtschaft ,
71 Soziologie > 71.31 Geschlechter und ihr Verhalten
AC Nummer
AC16559084
Utheses ID
63222
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1