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Kein Machobiotop fürs männliche Exemplar
Feminismus in den Songtexten aktueller deutscher Rock- und Popacts
Juliana Michaela Böhm
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Publizistik- u. Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Julia Wippersberg
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71805
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10454.84430.906711-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Zuge der Forschungsarbeit wurden zehn Songtexte aktueller deutschsprachiger Rockund Popacts auf feministische Themen untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass die Künstler:innen und Bands sich gleicher feministischer Problematiken mit teilweise gleicher Szenerie (Nachhauseweg, Club) annahmen. Auch die aufgezeigten Wege hinaus aus den männlichen Machtverhältnissen stimmten überein. Identische Themen spiegelten sich auch in der Verwendung gleicher sprachlicher Mitteln wider. Es wurden in sieben Liedern Beispiele für Diskriminierung gefunden, Stereotype und Vorurteile fanden sich in acht und Beispiele für geschlechtsspezfische Gewalt in sechs Songs. Diskriminierung stand am Häufigsten in Verbindung mit dem äußeren Erscheinungsbild, aber auch die Unterrepräsentation von Frauen im Musikbusiness wurde mehrmals angesprochen. Mit der Diskriminierung ging stets eine Objektivierung der Frau und ihres Körpers einher. Es fanden sich zudem männliche und weibliche Stereotypen und Vorurteile wie etwa das Bild des berufstätigen Mannes gegenüber dem der Hausfrau und Mutter. Im Zuge dessen zeigten sich Klischees der heteronormativen Familie, aber auch alternative Familienkonzepte. Geschlechtsspezifische Gewalt entpuppte sich in den Liedern meist als sexualisierte Gewalt. Aus dieser resultierte mehrmals Angst, aber auch Victim Blaming. Ein weiblicher Ausbruch aus den Machtverhältnisse wurde am Häufigsten durch die in den Songtexten ausgedrückte weibliche Wertschätzung deutlich, emanzipatorische Befreiung zeigte sich vor allem in den das Musikbusiness thematisierenden Liedern. Zum Hervorheben der Themen wurden oftmals Wort- oder Phrasenwiederholungen, Fragen und größtenteils friedsame Parolen genutzt. Sarkamus wurde sich teilweise durchgängig bedient. Erzählt wurden die Geschichten innerhalb der Songs zudem stets aus der Ich-Perspektive einer Frau, zumeist gerichtet an einen Mann. Es empfiehlt sich ergänzend zu den Ergebnissen weitere Analysen der Tonspuren sowie etwaiger Musikvideos durchzuführen.
Abstract
(Englisch)
In the course of the research ten lyrics by german rock and pop acts were analyzed by looking at feminist issues. It turned out that the artists and bands not only dealt with the same issues and the same way of showing a way out of the male power relations. There were partially the same sceneries (on the way home, in the club). Same issues also meant using the same linguistic means. Furthermore there were examples of discrimination in seven songs, stereotypes and prejudices could be found in eight and gender-based violence in six songs. Discrimination most of the time came along with the outer appearance as well as the underrepresentation of women in music business in several cases. When there was discrimination there also was objectivication of women and their bodies. Furthermore typical male and female stereotypes and prejudices like the hard working man versus the housewive could be found. Another point added was the aspect of the ordinary family versus an alternate family concept. Moreover there were examples for gender-based (most of the time sexualised) violence. Connected to this violence were the aspects of fear and victim blaming. A female liberation of the power relations could often be seen through female appreciation. The aspect of emancipatory liberation was mostly found in the songs about music business. To highlight the issues word and phrase repetitions, questions and mostly peaceful sounding slogans were used the most. In some cases sarcasm was used throughout the whole song. Moreover the stories told in the songs were always narrated from a first-person viewpoint, most of the time addressed to a man. It is recommended to analyze the audio tracks and possible music videos in addition to the results.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Feminismus feministisch Rockmusik Popmusik Punkmusik Punk Rap Hip-Hop Deutschrap Butler Judith Michel Foucault Lyrics Musik Patriarchat Misogynie misogyn patriarchal Diskriminierung
Schlagwörter
(Englisch)
feminism music feminist discrimination sexism prejudices stereotypes
Autor*innen
Juliana Michaela Böhm
Haupttitel (Deutsch)
Kein Machobiotop fürs männliche Exemplar
Hauptuntertitel (Deutsch)
Feminismus in den Songtexten aktueller deutscher Rock- und Popacts
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
179 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Julia Wippersberg
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.12 Kommunikationsprozesse ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.31 Öffentlichkeit ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.35 Hörfunk ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.39 Massenkommunikation, Massenmedien: Sonstiges ,
24 Theater > 24.00 Theater, Film, Musik: Allgemeines ,
24 Theater > 24.40 Musik: Allgemeines ,
24 Theater > 24.45 Musiksoziologie ,
24 Theater > 24.65 Jazzmusik, Popmusik, Rockmusik ,
24 Theater > 24.99 Theater, Film, Musik: Sonstiges ,
24 Theater > 24.99 Theater, Film, Musik: Sonstiges ,
71 Soziologie > 71.25 Sexualität ,
71 Soziologie > 71.3 71.3 ,
71 Soziologie > 71.31 Geschlechter und ihr Verhalten ,
71 Soziologie > 71.32 Mann ,
71 Soziologie > 71.33 Frau ,
71 Soziologie > 71.61 Diskriminierung
AC Nummer
AC16590340
Utheses ID
63325
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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