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Antisemitische Verschwörungstheorien während der Coronapandemie?
eine kritische Diskursanalyse rechtsextremer Publizistik am Beispiel der Zeitschrift "Zur Zeit"
Carlos Cristian Peer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Barbara Prainsack
DOI
10.25365/thesis.71155
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16802.83026.133114-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Verbindung zwischen corona-relevanten und antisemitischen Verschwörungsmythen, die im Fokus von Veröffentlichungen der österreichischen Zeitschrift Zur Zeit stehen. Die Thematik eventueller Verbindungen zwischen Antisemitismus, der Verbreitung von Verschwörungstheorien und Argumentationsmuster in der Zur Zeit ist als Forschungslücke zu betrachten und bestimmt den Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit. Die Arbeit stützt sich auf zwei theoretische Hintergrundkonzeptionen: zum einem Foucaults Verständnis von Machtverhältnis und zum anderen der Symbolische Interaktionismus nach Berger und Luckmann. Methodologisch ist diese Arbeit auf zwei ergänzende diskursanalytische Herangehensweisen aufgebaut. Auf der einen Seite wird die durch Michel Pêcheux entwickelte quantitative Variante der Diskursanalyse verwendet. Diese wird mithilfe des Softwareprogramms MAXQDA2022 umgesetzt. Auf der anderen Seite ist sie im Rahmen eines Mixed-Methods-Verfahrens mit einer korpusbasierten linguistischen Diskursanalyse verflochten. Auf diese Weise ist es möglich, eine quantitativ-qualitative Methodik zum Einsatz zu bringen. Die analysierten Stellen verweisen auf eine grundsätzliche Opposition gegenüber jedweden Themen und Inhalten – das Wort „Nicht“ ist mit Abstand am häufigsten anzutreffen. Nahezu die Hälfte aller im Korpus zugeordneten Stellen sind Argumentationsmuster. Dieser kann als zentraler Schlüsselcode für die Diskursanalyse angesehen werden. Eine ausgeprägte Arbeitsteilung zwischen Cover und Artikeltexten kann festgestellt werden. Das Cover erzeugt in Form einer affektiv orientierten Bildsprache Angst und schürt Empörung, die in den Artikeltexten genutzt werden, um mittels Frames die LeserInnen zu Handlungen zu ermutigen.
Abstract
(Englisch)
This master's thesis examines the connection between corona-relevant and anti-Semitic conspiracy myths, which are the focus of publications in the Austrian magazine Zur Zeit. The topic of possible connections between anti-Semitism, the spread of conspiracy theories and argumentation patterns in the present is to be regarded as a research gap and determines the subject of this work. This work is based on two theoretical background concepts. On the one hand Foucault's understanding of the balance of power and on the other hand the symbolic interactionism according to Berger and Luckmann. Methodologically, this work is based on two complementary discourse-analytical approaches. First, the quantitative variant of discourse analysis developed by Michel Pêcheux is used. This is implemented using the software program MAXQDA2022. Second, this is intertwined with a corpus-based linguistic discourse analysis as part of a mixed-method process. In this way it is possible to use a quantitative-qualitative methodology. The analyzed passages refer to a fundamental opposition to any topic and content – the word "not" is by far the most common. Almost half of all passages assigned in the corpus are argumentation patterns. This can be seen as the central key code for discourse analysis. A distinct division of labor between cover and article texts can be ascertained. The cover creates fear and indignation in the form of an affectively oriented visual language, which is used in the article texts to encourage the reader to take action by means of frames.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Diskursanalyse Pandemie Antisemitismus Verschwörungstheorien Zur Zeit
Schlagwörter
(Englisch)
discourse analysis pandemic antisemitism conspiracy theories Zur Zeit
Autor*innen
Carlos Cristian Peer
Haupttitel (Deutsch)
Antisemitische Verschwörungstheorien während der Coronapandemie?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine kritische Diskursanalyse rechtsextremer Publizistik am Beispiel der Zeitschrift "Zur Zeit"
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
VI, 118 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Prainsack
Klassifikationen
89 Politologie > 89.21 Faschismus ,
89 Politologie > 89.56 Politische Kommunikation
AC Nummer
AC16539472
Utheses ID
63401
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |