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Über die Pädagogizität des Alter(n)s
eine kritische Betrachtung pädagogischer Bestimmungsversuche, unter besonderer Berücksichtigung des Alter(n)skonzepts Jean Amérys
Stanislaus Plügel
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Ines Maria Breinbauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71763
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17594.81615.345036-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Dem Alter(n) pädagogische Relevanz zuzusprechen, stellt ein relativ junges Phänomen in der Geschichte der Pädagogik dar. Die Umkehr des traditionellen, pädagogischen Selbstverständnisses der Erziehung Jüngerer durch Ältere erfordert neue, legitimierende Erzählungen, die Erziehung und Bildung nun nicht mehr als abschließbaren Prozess (z.B. mit dem Ziel der Mündigkeit) begreifen können. Im ersten Teil der vorliegenden Masterarbeit werden die Begründungszusammenhänge idealtypisch ausgewählter, sozialwissenschaftlich-pädagogischer Narrative über das Alter(n) auf ihre Geltungsansprüche hin untersucht und mithilfe bildungsphilosophischer Einsätze problematisiert. Der zweite Teil widmet sich der hermeneutischen Annäherung und skeptisch-transzendentalkritischen Analyse des Buches „Über das Altern. Revolte und Resignation“ (1968/2016) des österreichischen Schriftstellers und NS-Widerstandkämpfers Jean Améry. Dieser hat einen Entwurf der Struktur subjektiven Alter(n)serlebens vorgelegt, der den Leib als vermittelnde, aber auch schmerzende und widerständige Instanz im Spannungsfeld von inkorporierter Zeit(-erfahrung) und dynamischem, soziokulturellem Raum begreift. Zuletzt wird versucht aus Amérys Alter(n)skonzept eine problematisierende Perspektive auf sozialwissenschaftliche Alter(n)smodelle zu gewinnen, die das Verhältnis von Leiblichkeit und Alter(n) entweder pathologisieren oder ignorieren.
Abstract
(Englisch)
Assigning pedagogical relevance to age and ageing represents a relatively recent phenomenon in the history of pedagogy. The reversal of the traditional, pedagogical self-understanding of the education of younger people by older people requires new, legitimizing narratives, which can no longer understand education as a conclusive process (e.g. with the goal of maturity). In the first part of this master's thesis, the justificatory contexts of idealtypically selected, socio-pedagogical narratives about age and ageing are examined for their claims to validity and problematized with the help of educational-philosophical inserts. The second part is devoted to a hermeneutic approach and skeptical-transcendental-critical analysis of the book „Über das Altern. Revolte und Resignation“ (1968/2016) by the Austrian writer and Nazi resistance fighter Jean Améry. Améry has presented a draft of the structure of subjective life in old age, which understands the body as a mediating, but also painful and resistant instance in the field of tension between incorporated time (experience) and dynamic, socio-cultural space. Finally, Améry's concept of age and ageing is used to gain a problematizing perspective on social science models of age and ageing that either pathologize or ignore the relationship between corporeality and ageing.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Alter Altern Bildungsphilosophie Skeptisch-Transzendentalkritische Pädagogik Jean Améry
Schlagwörter
(Englisch)
Age Aging Philosophy of Education Skeptical-Transcendental Critical Pedagogy Jean Améry
Autor*innen
Stanislaus Plügel
Haupttitel (Deutsch)
Über die Pädagogizität des Alter(n)s
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine kritische Betrachtung pädagogischer Bestimmungsversuche, unter besonderer Berücksichtigung des Alter(n)skonzepts Jean Amérys
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
101 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ines Maria Breinbauer
Klassifikation
80 Pädagogik > 80.02 Philosophie und Theorie der Pädagogik
AC Nummer
AC16587706
Utheses ID
63410
Studienkennzahl
UA | 066 | 848 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1