Detailansicht

Stereotypisierung von Armut
eine Analyse der Graphic Novel "Aya" von Marguerite Abouet und Clément Oubrerie
Claudia Dal-Bianco
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Martina Kopf
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.7022
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29898.64425.450662-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit beschäftige ich mich mit der Stereotypisierung von Armut in einem populären Medium, der Graphic Novel „Aya“. Ich wählte einen Comic für meine Analyse, da Comics mit Stereotypen arbeiten, die sowohl auf bildlicher als auch sprachlicher Ebene transportiert werden. Zu Beginn meiner Arbeit stelle ich verschiedene Armutskonzepte dar und setze diese in Bezug zu meiner nachfolgenden Analyse. Um Armut im Comic definieren zu können, sehe ich sie in Relation zu Reichtum. Weiters wird Armut durch ein Unterstützungsverhältnis gekennzeichnet. Ein Comic ist ein semiotisches Zeichensystem. Bei der Analyse trenne ich die Bild- von der Textebene, um beide Ebenen einzeln analysieren zu können. Bei der Bildanalyse stütze ich mich auf die „Grammatik des Visuellen“ von Gunther Kress und Theo van Leeuwen. Die Textebene, die eigentlich einen Kommunikationsprozess ausdrückt, bearbeite ich mit der Theorie von Norman Fairclough, der Sprache und Machtbeziehungen herausarbeitet. Den Korpus für die Analyse bilden vier Sequenzen aus der Graphic Novel. Die ersten beiden repräsentieren Verhandlungssituationen, die mir einen Vergleich der Machtpositionen von Armen und Reichen ermöglichen. Dabei wird deutlich, wie stark die Verhandlungsposition von dem finanziellen Ungleichgewicht der VerhandlungspartnerInnen abhängt. Anhand der beiden anderen Sequenzen wird analysiert, wie Armut wahrgenommen und wie mit ihr umgegangen wird. Armut wird durch ein Unterstützungsverhältnis gekennzeichnet, wobei die Unterstützung nur denjenigen zu teil wird, die von der Gesellschaft als unverschuldet arm betrachtet werden. Durch Unterstützung unterliegt man auch einer Abhängigkeit, die wiederum von Machtstrukturen geprägt ist. Es zeigt sich, dass Comics durch ihre stilistischen Mittel Stereotype sehr klar transportieren. In diesem speziellen Fall werden gewisse Stereotype, wie jenes, dass AfrikanerInnen arm sind und hungern, aufgebrochen, andere jedoch nicht.
Abstract
(Englisch)
In this thesis I deal with stereotypes of poverty in a popular medium, the graphic novel “Aya”. I chose this comic since, as popular medium, it works with stereotypes which are transported on the pictoral as well as on the textual layer, as my analysis will show. At the beginning of my work I describe concepts of poverty and relate them to my analysis. To be able to define poverty I view it in relation to wealth. Furthermore poverty will be identified by its relation to support. A comic is a semiotic sign system. In a first step of analysis I disconnect the pictoral and the written layer. The pictoral analysis is based on “The grammar of visual design” by Gunther Kress and Theo van Leeuwen. As for the textual level which actually represents a communication process I apply the theory of Norman Fairclough who works with language and power relations. My corpus of analysis consists of four sequences of the graphic novel. The first two represent negotiation processes which allow for a comparison of the power relations between rich and poor protagonists. I make clear how the negotiating position depends on the financial imbalance of the negotiating partners. Through the two other sequences I am able to analyse the perception of poverty and the different ways of the characters to deal with it. Poverty is marked by a relationship of support whereby only those get support, whose poverty is, by the definition of the society, not their own fault. Those who get support underlie relations of dependency and this dependency is imprinted by power structures. The analysis shows that due to their stylistic means comics transport stereotypes very clearly. It further demonstrates how, in this particular comic, some stereotypes such as “Africans are poor and starving” are unsealed, others not.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Armut Stereotyp Graphic Novel Comic Aya
Autor*innen
Claudia Dal-Bianco
Haupttitel (Deutsch)
Stereotypisierung von Armut
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse der Graphic Novel "Aya" von Marguerite Abouet und Clément Oubrerie
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
99 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martina Kopf
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC08010021
Utheses ID
6351
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1