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Oktroyierter Umbruch oder beherzter Aufbruch?
die pastoralen Folgen der Angliederung Deutschwestungarns an Österreich für die katholische und evangelische Kirche im Burgenland
Matthias Szabó
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Rupert Klieber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.7024
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30026.72230.164661-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Durch die Angliederung Westungarns an Österreich ergaben sich weitreichende Konsequenzen für die Kirchen des Landes. In dieser Arbeit wird untersucht, wie sich diese Änderungen auf die pastorale Situation im Land ausgewirkt hat. Es soll versucht werden die Frage zu beantworten, ob die politische Veränderung für die Kirchen lediglich eine aufgezwungene Veränderung bedeutet oder doch auch Anstöße für einen Aufbruch des pastoralen Lebens gegeben hat. Zu der vordringlichsten Aufgabe der Verwaltung der Apostolischen Administration des Landes zählte die Besetzung der Pfarren mit geeigneten Priestern. Nach der politischen Angliederung des Landes an Österreich verließen viele von ihnen aufgrund ihrer promagyarischen Gesinnung das Land, oder wurden von den österreichischen Behörden des Landes verwiesen. Aus diesem Grund entstand ein drückender Priestermangel, der nur schwer zu beheben war. Die Verwaltung der Apostolischen Administration bemühte sich nicht nur um grundlegende strukturelle Änderungen (Einführung eines neuen Landespatrons und eines neuen Diözesandirektoriums), sondern auch um die Förderung des Gemeindelebens. So gelang es innerhalb kürzester Zeit in zahlreichen Ortschaften ein lebendiges Vereinswesen zu etablieren. Diese Bemühungen wurden auch von den christlich-sozialen Politikern unterstützt, die sich durch die katholischen Vereine erhofften, die burgenländische Bevölkerung auch geistig an Österreich zu binden. Der Provikar des Burgenlandes, Dr. Franz Hlawati, ließ bereits 1923 im ganzen Land Katholikentage abhalten, die von der Bevölkerung sehr gut angenommen wurden. Die Kirche war durch die politische Veränderung jedoch auch gezwungen, ihr „ungarisches Erbe“, das öffentliche konfessionelle Schulwesen gegen die Angriffe antikirchlicher Kräfte zu verteidigen. Auch die evangelische Kirche des Landes war von der politischen Änderung betroffen. So wurde ihr von der österreichischen Landeskirche aufgetragen, eine Neuorganisation des kirchlichen Lebens durchzuführen und sich an die österreichischen Verhältnisse anzupassen. Die Evangelischen litten besonders an der verlorenen Autonomie gegenüber dem Staat und an der untergeordneten Rolle, die sie in Österreich hatten. So bereiteten der evangelischen Kirche vor allem die finanziellen Einbußen und der schwierige Umgang mit den österreichischen Behörden große Probleme. All das wirkte sich auch negativ auf das Gemeindeleben aus, das in einigen Pfarren nahezu zum Erliegen kam. So fehlten im Gegensatz zur katholischen Kirche die nötigen Impulse um dem Gemeindeleben den nötigen Aufwind zu verschaffen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Burgenland Deutschwestungarn Diözese Eisenstadt Apostolische Administration des Burgenlandes Katholische Kirche im Burgenland Evangelische Kirche im Burgenland
Autor*innen
Matthias Szabó
Haupttitel (Deutsch)
Oktroyierter Umbruch oder beherzter Aufbruch?
Hauptuntertitel (Deutsch)
die pastoralen Folgen der Angliederung Deutschwestungarns an Österreich für die katholische und evangelische Kirche im Burgenland
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
99 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Rupert Klieber
Klassifikationen
11 Theologie > 11.50 Kirchengeschichte, Dogmengeschichte ,
11 Theologie > 11.53 Neuzeitliches Christentum
AC Nummer
AC08087250
Utheses ID
6353
Studienkennzahl
UA | 012 | | |
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