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Zwischen Würde und Verzweckung
überzählige menschliche Embryonen
Martin Lukas Habeler
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Interdisziplinäres Masterstudium Ethik für Schule und Beruf
Betreuer*in
Matthias Beck
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71858
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30002.83155.666436-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Debatte, ob menschliche Embryonen Lebewesen mit Würde sind, beschäftigt Ethiker seit mehreren Jahrzehnten. Wie unterschiedlich die Sichtweisen dabei sind, manifestiert sich in differierenden gesetzlichen Regelungen verschiedener Länder. Durch die In-vitro-Fertilisation, die seit den 1970er Jahren unfruchtbaren Paaren die Chance auf ein eigenes Kind bietet, können überzählige Embryonen entstehen, die für die Herbeiführung der Schwangerschaft nicht benötigt werden. Diese können aufgrund begrenzter Ressourcen aber nur temporär gelagert werden, was das Problem aufwirft, wie mit solchen verwaisten Embryonen verfahren werden soll. Die Frage nach der Würde des Embryos ist damit untrennbar verbunden. Von den extrakorporalen Embryonen, in vitro, sind die Embryonen im natürlichen Umfeld, in vivo, zu unterscheiden. Um herauszufinden, welche Verwendung von überzähligen menschlichen Embryonen ethisch gerechtfertigt erscheint, wird danach gefragt, wie die Würde des Menschen begründet werden kann und ob demnach Embryonen in vivo und in vitro ebenfalls Würde besitzen. Die vorliegende Arbeit kommt zum Ergebnis, dass Embryonen mit aktiver Potentialität zum Personsein Würde besitzen. Demnach kann nur in vivo nicht aber in vitro vorliegenden Embryonen Würde zugesprochen werden. Die Schutzwürdigkeit extrakorporaler Embryonen kann jedoch durch deren Beziehung zu den biologischen Eltern begründet werden. Diese sollten das Recht besitzen, jegliche Schädigung ihrer Nachkommen zu verbieten. Als Konsequenz sollte für überzählige Embryonen, die sich durch den Transfer in einen mütterlichen Organismus zur Person entwickeln können, eine Adoptionsmöglichkeit bestehen. Embryonen ohne eine solche Potentialität sind, unter Zustimmung der biologischen Eltern und strengen Regelungen, zur Realisierung hochrangiger Forschungsziele heranzuziehen und nur in Ausnahmefällen ohne weitere Verwendung zu vernichten.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Embryo Würde Recht auf Leben Überzählige Embryonen In-vitro-Fertilisation Präimplantationsdiagnostik
Autor*innen
Martin Lukas Habeler
Haupttitel (Deutsch)
Zwischen Würde und Verzweckung
Hauptuntertitel ()
überzählige menschliche Embryonen
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
107 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Matthias Beck
Klassifikation
08 Philosophie > 08.38 Ethik
AC Nummer
AC16592562
Utheses ID
63577
Studienkennzahl
UA | 066 | 641 | |
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