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Live-Untertitelung mittels Respeaking
eine Workflow-Analyse
Andreas Pechhacker
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Translation Deutsch Portugiesisch
Betreuer*in
Franz Pöchhacker
DOI
10.25365/thesis.71822
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13663.97871.974968-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
„Respeaking“ bedeutet die simultane Erstellung von (meist intralingualen) Untertiteln mithilfe von Spracherkennung. Da es sich hierbei um einen recht jungen Bereich der Translationswissenschaft handelt, bestehen bis dato kaum wissenschaftliche Untersuchungen hinsichtlich der Arten der live-untertitelten Sendungen und dem dabei entstehenden Workflow. Um einen Einblick in die Arbeit von Live-Untertitler*innen zu geben, wurde hierfür eine Aufstellung der Sendungen vorgenommen, die live untertitelt werden, und in einem eigens angelegten Raster festgehalten, welches die Sendungen in vier redaktionelle Programmsparten (Informationssendungen, Sportsendungen, nonfiktionale Unterhaltung, fiktionale Unterhaltung) und die dazugehörigen Sendungsformate gliedert. Außerdem wurde mithilfe eines Beobachtungsrasters zur Selbstreflexion der Workflow einer konkreten Sendung dokumentiert und mit den Erkenntnissen von Expert*innen-Interviews mit Respeaker*innen abgeglichen und ergänzt. Zudem wurden problemauslösende Faktoren während des Arbeitsauflaufes festgehalten. Die Analyse ergab, dass Respeaker*innen vor allem Informationssendungen wie Magazinsendungen und Nachrichtenprogramme bearbeiten. Sportsendungen und nonfiktionale Unterhaltungssendungen machen dahingegen nur einen geringen Anteil aus. Am häufigsten werden Untertitel im semi-live Modus (v.a. bei Nachrichtensendungen inkl. Wetterbericht) gesendet. Fast ein Drittel aller Sendungen weisen gemischte Untertitel (v.a. bei Magazinsendungen) auf. Nur die wenigsten Sendungen (v.a. im nonfiktionalen Unterhaltungsbereich und beim Sport) werden rein live untertitelt. Der Workflow in der Live-Untertitelung wurde in Vorbereitung, Live-Sendung und Nachbearbeitung eingeteilt. Die Ergebnisse zeigen, dass je vollständiger und korrekter Material im Voraus zur Verfügung steht, umso mehr erleichtert es die Arbeit der Respeaker*innen in den drei Phasen. Des Weitere lässt sich festhalten, dass – neben den Fertigkeiten im simultanen (intralingualen) Dolmetschen – die technische Komponente für das Live-Untertiteln eine wichtige Rolle spielt. Die Respeaker*innen müssen nämlich (meist gleichzeitig) verschiedene Programme bedienen. Die Untersuchung weist zudem auf, dass neben den bekannten Problemfaktoren beim Simultandolmetschen auch noch technische Faktoren beim Respeaking eine Herausforderung darstellen.
Abstract
(Englisch)
"Respeaking” describes the simultaneous production of (mostly intralingual) subtitles using speech recognition. As this is a rather young field of translation studies, there is hardly any scientific research on the types of live-subtitled broadcasts and the resulting workflow. In order to provide an insight into the work of live subtitlers, a list of live subtitled broadcasts was compiled and recorded in a specially created grid. This grid divides the pro-grams into four editorial program categories (information programs, sports programs, non-fictional entertainment, fictional entertainment) and the corresponding program formats. In addition, the workflow of a specific broadcast was documented with the help of an observa-tion grid for self-reflection and compared and brought to completion with the findings of expert interviews with respeakers. Furthermore, problem-triggers during the workflow were recorded. The analysis showed that respeakers mainly work on information programs such as magazine shows and news programs. Sports programs and non-fictional entertainment pro-grams, on the other hand, account for only a small share. Subtitles are most frequently broadcast in semi-live mode (especially valid for news programs including weather reports). Almost a third of all broadcasts feature mixed subtitles (especially magazine shows). Only very few programs (especially in the non-fictional entertainment sector and in sports) are subtitled completely live. The workflow in live subtitling was divided into preparation, live broadcast and post-production. The results show that the more complete and correct available material is in ad-vance, the more it facilitates the work of the respeakers in the three phases. Furthermore, it can be stated that – in addition to the skills in simultaneous (intralingual) interpreting – the technical component for live subtitling plays an important role. The respeakers have to oper-ate (mostly simultaneously) different programs. The study also shows that besides to the known problem factors in simultaneous interpreting, technical factors also pose a challenge in respeaking.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Live-Untertitel Respeaking Schriftdolmetschen Workflow
Schlagwörter
(Englisch)
live subtitling respeaking speech-to-text interpreting workflow
Autor*innen
Andreas Pechhacker
Haupttitel (Deutsch)
Live-Untertitelung mittels Respeaking
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Workflow-Analyse
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
viii, 99 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz Pöchhacker
AC Nummer
AC16590936
Utheses ID
63622
Studienkennzahl
UA | 070 | 331 | 357 |