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Alles bestens?
eine Untersuchung der inhaltlichen und gestalterischen Veränderungen von lokalen Fernsehprogrammen durch die Corona-Krise
Jürgen Opitz
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Publizistik- u. Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Folker Hanusch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72079
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13687.99583.344590-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss des Schlüsselereignisses Corona-Pandemie auf die Themensetzung und die Gestaltung von lokalen österreichischen Fernsehprogrammen. Als Untersuchungsgegenstand gelten dabei die drei Lokalsender SW1 (Schwechat, Niederösterreich), HiWay-TV (Kapfenberg, Steiermark) und reeins.tv (Reutte, Tirol), von denen jeweils zwei Zeiträume verglichen werden: Als vor Corona gilt der Zeitraum bis einschließlich Jänner 2020, ab Corona umfasst Berichte ab einschließlich April 2020. Im Sinne des Mixed-Methods-Ansatz werden die thematischen Umbrüche im Zuge einer quantitativen Erhebung analysiert, etwaige Veränderungen der Gestaltung der Berichte werden mittels der qualitativen Film- und Fernsehanalyse untersucht. Die theoretische Basis setzt sich aus Erkenntnissen der Nachrichtenwerttheorie, des Agenda-Setting-Ansatzes, der Schlüsselereignisse und Medien in Krisenzeiten zusammen. In Bezug auf die thematischen Einflüsse der Corona-Pandemie kann festgestellt werden, dass die Komplexe Politik und Bildung an Relevanz einbüßen, während Wirtschaft, Freizeit und Medizin an Wichtigkeit gewinnen. Interviews erfahren einen erheblichen Zuwachs an Relevanz, wobei diese vermehrt an der frischen Luft oder -als neues Stilmittel- per Videokonferenz geführt werden. Außerdem gewinnen die Nachrichtenfaktoren Etablierung, Reichweite und Einfluss an Wichtigkeit in der Selektionsentscheidung von Lokaljournalistinnen und Lokaljournalisten, während unter anderem Dauer, Erfolg, Visualität und Faktizität an Bedeutung verlieren. In der Gestaltung lässt sich eine negativere Grundstimmung der Beiträge feststellen, außerdem werden vermehrt inszenierte als dokumentierte Handlungen publiziert. Zwar werden die einzelnen Berichte weniger abwechslungsreich gestaltet, es kommt aber mehr aktuelles Videomaterial zum Einsatz. Expertinnen und Experten sind ab Corona stärker als Interviewpartnerinnen und Interviewpartner gefragt, während Funktionärinnen und Funktionären, Politikerinnen und Politikern und Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern weniger Aufmerksamkeit durch die Lokalsender zuteilwird. Letztere treten dafür in den Berichten, in denen sie als Figuren agieren, vermehrt in den Mittelpunkt.
Abstract
(Englisch)
This thesis examines the influence of the key event Corona-pandemic on the setting of topics and the design of local Austrian television programs. The three local broadcasters SW1 (Schwechat, Lower Austria), HiWay-TV (Kapfenberg, Styria) and reeins.tv (Reutte, Tyrol) are the subject of the investigation. Each of them is compared in two periods: The period before Corona is considered to be the period up to and including January 2020, from Corona on includes media reports from and including April 2020. In the spirit of the mixed-methods approach, the thematic changes are analyzed in the course of a quantitative survey. Any changes in the design of the media reports are examined using qualitative film and television analysis. The theoretical basis consists of findings from news value theory, the agenda-setting approach, key events and media in times of crisis. In terms of the thematic influences of the Corona-pandemic, it can be stated that the topic complexes of politics and education are losing relevance, while business, leisure and medicine are gaining in importance. Interviews are experiencing a significant increase in relevance, whereby they are increasingly being conducted in the fresh air or -as a new stylistic device- via video conference. Furthermore, the news factors of establishment, reach and influence are becoming more important in the selection decision of local journalists, while duration, success, visuality and factuality are becoming less important. In terms of design, a more negative basic mood can be determined in the media reports. Furthermore, more staged than documented actions are published. Although the individual reports are less varied, more up-to-date video material is used. From Corona on, experts are more in demand as interview partners, while officials, politicians and mayors receive less attention from local broadcasters. In the reports in which they act as characters, mayors increasingly take center stage.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Lokalfernsehen Corona Schlüsselereignis Krise Nachrichtenwerttheorie Agenda Setting Filmanalyse Fernsehanalyse
Schlagwörter
(Englisch)
local television Corona key event crisis news value theory agenda setting film analysis television analysis
Autor*innen
Jürgen Opitz
Haupttitel (Deutsch)
Alles bestens?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Untersuchung der inhaltlichen und gestalterischen Veränderungen von lokalen Fernsehprogrammen durch die Corona-Krise
Paralleltitel (Englisch)
Everything's fine?
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
IV, 100 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Folker Hanusch
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.30 Massenkommunikation, Massenmedien: Allgemeines ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.36 Fernsehen ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.37 Film, Video ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.39 Massenkommunikation, Massenmedien: Sonstiges
AC Nummer
AC16599085
Utheses ID
63623
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1