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Also jetzt weiß ich‘s schon, was ich machen, werden will …
subjektiver Möglichkeitsraum und soziale Verortung von Jugendlichen auf dem Weg zum Beruf
Marianna Mihailova
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Soziologie
Betreuer*in
Jörg Flecker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72182
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23384.13350.890773-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Übergang von der Schule in den Beruf gestaltet sich für SchülerInnen der Neuen Mittelschule im Alter von 13 bis 16 Jahren, oft herausfordernd. Denn in dieser untersuchten Zielgruppe kommt es häufig zu Bildungsabbrüchen und Hindernissen bei der Selbstrealisierung in Hinblick auf Beruf und Karriere. In der vorliegenden Forschungsarbeit wird die Problematik dieses Übergangs jedoch aus einer anderen Perspektive betrachtet, es werden nämlich jene AbsolventInnen der Neuen Mittelschule in den Fokus genommen, die ihren weiteren Bildungsweg erfolgreich beschreiten. Die Hauptforschungsfrage dabei lautet, wie gestaltet sich der subjektive Möglichkeitsraum der Jugendlichen in der Übergangsphase von der Bildung in den Beruf in Bezug auf ihre Ziele, ihre Erwartungen und Wünsche. Dabei werden die Dispositionen der jungen Erwachsenen zu Bildung und Beruf sowie die Veränderungen dieser Dispositionen im Laufe von Befragungswellen über drei Jahre, erfasst. Ziel dieser Arbeit ist es, die Reproduktion der sozialen Ordnung und Ungleichheit im Bildungssystem ans Licht zu bringen. Als Datengrundlage dienen narrativ-biographische Interviews von SchülerInnen aus der Neuen Mittelschulen in Wien, die im Rahmen der Längsschnittstudie „Wege in der Zukunft“ erhoben wurden. Anhand der qualitativen Verfahren werden Interviews, die über drei Jahre hinweg einmal im Jahr geführt wurden, analysiert. Ausgewertet wurden sie mit der Methode der Feinstrukturanalyse und der Methode der Habitus-Hermeneutik. Aus den Forschungsergebnissen lässt sich ablesen, dass sich die Dispositionen der Jugendlichen zu Bildung und Beruf unter dem Einfluss ihres erworbenen beruflichen Wissens, sowie ihres Erfolgs bzw. Misserfolgs beim Lernen verändern. Das führt zu einer Erweiterung oder Einschränkung der wahrnehmbaren Möglichkeiten bei den untersuchten Jugendlichen. Jedoch sind diese Veränderungen durch milieuspezifische Handlungsmuster geleitet und werden an die jeweilige soziale Position der Jugendlichen angepasst. Damit kann die Reproduktion der sozialen Ordnung durch das Bildungssystem, sowie die dadurch entstehende Chancenungleichheit, klar nachgewiesen werden.
Abstract
(Englisch)
The transition from school to labour market is often challenging for students aged 13 to 16 who are in their final year at middle schools. This target group frequently drop out of school and have problems with professional self-realization. In the present study, however, the problem of this transition from education to work is viewed from a different perspective. This research focused on graduates of middle schools who successfully continue their educational path. The main research question is how the subjective possibilities of young people in the transition phase from education to work are shaped in relation to their goals, expectations and wishes. The research survey was conducted to analyse the attitude of young adults towards education and work as well as changes in their attitudes over the course of three years. The aim of this work is to bring to light the reproduction of social order and inequality in the educational system. This study examines narrative-biographical interviews of pupils from the middle schools in Vienna, which were collected as part of the longitudinal study "Paths in the Future". This study based on qualitive research of interviews that were conducted once a year over a period of three years. The interviews were evaluated with the fine structure analysis and the method of habitus hermeneutics. The research results show that young people change their decisions regarding their education and career under the influence of professional knowledge they acquire as well as their success or failure in learning. This leads to the growth of expectation or on the contrary to the limitation of young people's perceptions toward their future possibilities. However, these changes are guided by milieu-specific patterns of action and are adapted to the respective social status of the young people. In this way, the reproduction of the social order through the educational system and the resulting inequality of opportunities can be clearly demonstrated.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Jugendliche Neue Mittelschule Übergang Milieu Habitus-Hermeneutik Kapital Reproduktion sozialer Ordnung Ungleichheit im Bildungssystem subjektiver Möglichkeitsraum Handlungsfähigkeit Agency Handlungsdispositionen Bildungsaspirationen
Schlagwörter
(Englisch)
adolescents new middle school transition milieu habitus hermeneutics capital reproduction of social order inequality in the educational system human perceptions of the possibility ability to act agency behavioral dispositions educational aspiration.
Autor*innen
Marianna Mihailova
Haupttitel (Deutsch)
Also jetzt weiß ich‘s schon, was ich machen, werden will …
Hauptuntertitel (Deutsch)
subjektiver Möglichkeitsraum und soziale Verortung von Jugendlichen auf dem Weg zum Beruf
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
148 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jörg Flecker
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
71 Soziologie > 71.13 Soziales Milieu ,
71 Soziologie > 71.35 Kindersoziologie, Jugendsoziologie ,
81 Bildungswesen > 81.21 Soziale Ungleichheit im Bildungswesen
AC Nummer
AC16605160
Utheses ID
63731
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1