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Choosing "desperately to live" with music
an investigation of the functions of intermedial references to music in the fiction of Ralph Ellison
Philipp Bechtold
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Englisch UF Physik
Betreuer*in
Eva Zettelmann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72290
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28076.01682.584973-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Obwohl Ralph Ellisons Werke in der Vergangenheit wiederholt mit Musik – speziell mit Jazz – verglichen wurden, gibt es noch keine detaillierte Studien zum Zusammenspiel zwischen Musik, den Diskursstrukturen in Ellisons Werken und seinem Hauptthema: Identität. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, diese Forschungslücke zu beseitigen. Es soll bestimmt werden, welche Funktionen Referenzen zur Musik auf der Ebene des Diskurses und der Handlung in Ellisons Roman Invisible Man erfüllen. Als analytischer Rahmen dienen dabei Rajewskys und Wolfs Modelle der Intermedialität, mithilfe deren diese Referenzen analysiert werden. Ein besonderer Fokus ist dabei auch die Rolle, die Musik in der Herausbildung und Performativität von Identitäten spielt. Die Analyse zeigt, dass sich Ellison primär auf spezifische musikalische Werke bezieht und andeutet, dass das improvisatorische Wesen des Jazz eine Inspiration für die Struktur seines Romans liefert. Damit lässt sich sein Werk in der Tradition früherer modernistischer Literaturexperimente verorten. Des Weiteren stammen die meisten Referenzen zu Musik aus dem Afro-Amerikanischen Kontext, wodurch sich Ellison als Nachfahre der von der Harlem Renaissance initiierten Legitimation der Afro-Amerikanischen Kultur einordnen lässt. Die Analyse lässt auch auf einen starken Zusammenhang zwischen Kinderliedern, religiöser Musik, Jazz und Blues einerseits und der Herausbildung und Performativität von individuellen und Gruppen-Identitäten andererseits schließen. Der Grund hierfür ist, dass diese Musik ein kulturelles Gedächtnis für Afro-Amerikaner im frühen 20. Jahrhundert liefert, denen eine verschriftlichte Geschichte als Grundlage für die Identitätsausbildung verwehrt blieb. Diese Ergebnisse tragen zu einem umfassenderen Verständnis der Funktionen von intermedialen Bezügen zur Musik in Ellisons Werken bei – sowohl auf der Ebene des Diskurses als auch auf der Ebene der Handlung. Außerdem vertiefen sie das Verständnis dafür, wie marginalisierte Gruppen und Einzelpersonen Musik nutzen, um ihre Identitäten zu definieren, auszuhandeln und auszuleben.
Abstract
(Englisch)
While Ralph Ellison’s writing has repeatedly been described in terms of similarities to music – in particular the genre of jazz – the interplay between references to music, Ellison’s discourse structure and his dominant theme of identity has not been explored in detail. This thesis aims at filling this gap in research. By an analysis of references to music in Ellison’s major novel Invisible Man in the context of Rajewsky’s and Wolf’s models of intermediality, this paper sets out to determine the functions these references serve on the level of the discourse and the story. Particular attention is also paid to the roles music plays in the formation and performance of identity in Ellison’s work. The analysis shows that he primarily references specific pieces of music and implies that the improvisational nature of jazz serves as a structural basis for his writing, thereby locating his work in the tradition of modernist literary experiments. Furthermore, the majority of Ellison’s references to music originate in African-American culture, which contextualizes his writing as an extension of the legitimization processes related to African-American culture initiated by the Harlem Renaissance. The analysis also indicates a strong link between children’s music, religious music, jazz and blues and the formation and performance of individual and group identities. The reason is that this music provides a cultural memory for African Americans in the early 1900s who were denied a written history as a basis for their identity. These results contribute to a more encompassing understanding of the functions of intermedial relations between music and literature in Ellison’s writing – both on the level of the discourse and the story. Additionally, they offer insights into how marginalized communities and individuals utilize music to define, negotiate and perform their identities.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Intermedialität Ralph Ellison Musik in Literatur Identität
Schlagwörter
(Englisch)
Intermediality Ralph Ellison Music in Literature Identity
Autor*innen
Philipp Bechtold
Haupttitel (Englisch)
Choosing "desperately to live" with music
Hauptuntertitel (Englisch)
an investigation of the functions of intermedial references to music in the fiction of Ralph Ellison
Paralleltitel (Deutsch)
Verzweifelt mit Musik leben
Paralleluntertitel (Deutsch)
eine Untersuchung der Funktionen intermedialer Referenzen zu Musik in den Werken Ralph Ellisons
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
74 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Eva Zettelmann
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.81 Epik, Prosa ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.94 Literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.06 Angloamerikanische Literatur
AC Nummer
AC16609556
Utheses ID
63808
Studienkennzahl
UA | 199 | 507 | 523 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1