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Public health crises as a chance to reconstruct social identity
Taiwan and Hong Kong government's practices to ensure social cohesion through the construction of social identities during COVID-19
Leah Schrimpf
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium East Asian Economy and Society
Betreuer*in
Rüdiger Frank
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72245
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-19477.13317.875226-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Anfang des Jahres 2020 markiert bis heute einen einschneidenden Moment der Weltgeschichte. Fast augenblicklich veränderte die Erklärung von COVID-19 zur globalen Pandemie durch die WHO nicht nur politische Prioritätensetzung, sondern auch politische Kommunikation weltweit. Dies hatte spürbare Auswirkungen auf die Konstruktion von sozialer Identität durch politische Staats- und Regierungschefs. Der Schwerpunkt dieser Masterarbeit ist eine Analyse dieser Auswirkungen. Sie geht der Frage nach, welche Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Konstruktion von sozialer Identität durch die jeweilige Regierung der HKSAR und Taiwans während der Pandemie zu beobachten sind und wie diese Konstruktion möglicherweise genutzt wird, um die jeweilige Beziehung zur VR China (neu) zu definieren. Dies ist im aktuellen politischen und gesellschaftlichen Kontext von großer Bedeutung: Die Pandemie ist längst nicht vorbei, und Expert:innen gehen davon aus, dass die Menschheit in Zukunft noch von mehreren anderen Pandemien heimgesucht werden wird. Politische Entscheidungsträger werden daher mit großer Wahrscheinlichkeit immer wieder vor der Herausforderung stehen, mit ähnlichen pandemischen Situationen umgehen und sie kontrollieren zu müssen. Ein umfangreicher Literatur-Review, die die verschiedenen Ebenen der sozialen Identität erörtert, umreißt die wichtigsten Teile des wissenschaftlichen Diskurses darüber, wie soziale Identität konstruiert wird, welche Dynamik innerhalb der Identitäten besteht, welche zwischen ihnen und wie sie instrumentalisiert werden können. Abgeleitet aus den Schlüsselerkenntnissen des Literatur-Reviews wird ein analytisches Framework für eine Mehrebenenanalyse der Konstruktion sozialer Identität entwickelt. Es besteht aus elf verschiedenen Kriterien in den die vier Hauptkategorien der Konstruktion: Entstehung, Definition, Differenzierung und Nutzung. Das Framework wird dann auf ausgewählte Kommunikationsmaterialien der jeweiligen Regierungen und Führungspersönlichkeiten angewandt, bei denen es sich mehrheitlich um Pressemitteilungen und Reden handelt. Die Ergebnisse werden anschließend zusammengefasst und diskutiert. Die größten Gemeinsamkeiten in den konstruierten Identitäten liegen in der Relevanz der COVID-19-Pandemie auf allen Ebenen der Konstruktion, vor allem in der Hervorhebung relevanter Normen und Merkmale sowie in der Herausstellung der Normen der Stärke, Widerstandsfähigkeit und Einheit in beiden Identitäten. Die größten Unterschiede liegen in der Einbeziehung und Definition demokratischer Normen für beide Identitäten, wobei sie ein relevanter und ausdrücklicher Teil der taiwanesischen sozialen Identität sind, während sie im Fall der HKSAR zweitrangig und unzusammenhängend eingebracht werden. Darüber hinaus nutzen die führenden Politiker:innen in beiden Fällen die Konstruktion der sozialen Identität, um den Fortbestand anderer Konstrukte zu sichern, die für ihre Popularität gegenüber den politischen Interessengruppen von wesentlicher Bedeutung sind. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte, Ideen für erweiternde Forschungsfragen und einer Erläuterung der Grenzen, des Umfangs und der Relevanz der Ergebnisse dieser Arbeit.
Abstract
(Englisch)
The beginning of 2020 marked an incisive point in global history. The declaration of COVID-19 as a global pandemic through the World Health Organisation almost instantly changed political prioritization and communication across the globe. This had an observable effect on the construction of social identity through political leaders. The subject of this thesis is an analysis of this effect. It poses the question which similarities and differences can be observed in the construction of social identity through the respective Hong Kong Special Administrative Region and Taiwan government during the pandemic and how this construction is potentially utilized to (re-) define the respective relationship to the People’s Republic of China. This highly relevant in the current political and social context: the COVID-19 pandemic is far from over and experts expect the future of humanity is likely to be burdened by several other pandemics in the future. Political leaders will thus likely be challenged to deal with and control similar situations as that of COVID-19 repeatedly. An extensive literature review discussing the different levels of social identity, outlines the most relevant parts of scientific discourse on how social identity is constructed, which dynamics exist within identities, which between and how it is utilized. Derived from the key realizations of the literature review, an analytical framework for a multi-level analysis of social identity construction is developed. It outlines eleven different criteria across the four main categories of construction: Creation, Definition, Differentiation and Utilization. The framework is then applied to selected communication materials by the respective governments and leaders, which in majority consist of press releases and speeches. The results are subsequently summarized and discussed. The main similarities in the constructed identities lie in the relevance of the COVID-19 pandemic to all levels of construction, most importantly the salience of relevant norms and characteristics, as well as the prominence of the norms of strength, resilience, and unity in both identities. The largest differences lie in the inclusion and definition of democratic norms for both identities, with them being a relevant and expressed part of the Taiwanese social identity, whilst secondary and incoherently named in the case of HKSAR. Furthermore, leaders in both instances utilize the construction of social identity to ensure the persistence of other constructs essential to their popularity in the face of political stakeholders. The thesis concludes with a summary of the most relevant points, ideas for additional research and a clarification of the limitations, extent and relevance of the results of this thesis.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
soziale Identität COVID-19 Pandemie politische Kommunikation Regierungskommunikation Hong Kong Taiwan China
Schlagwörter
(Englisch)
social identity COVID-19 pandemic political communication government communication Hong Kong Taiwan China
Autor*innen
Leah Schrimpf
Haupttitel (Englisch)
Public health crises as a chance to reconstruct social identity
Hauptuntertitel (Englisch)
Taiwan and Hong Kong government's practices to ensure social cohesion through the construction of social identities during COVID-19
Paralleltitel (Deutsch)
Gesellschaftliche Gesundheitskrisen als Chance zur Rekonstruktion sozialer Identität
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
160 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Rüdiger Frank
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.00 Wissenschaft und Kultur allgemein: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.56 Politische Kommunikation
AC Nummer
AC16607559
Utheses ID
63975
Studienkennzahl
UA | 066 | 864 | |
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