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Das Loch in der Grenze
Eine Fallstudie zur Mediennutzung Geflüchteter
Peter Johannes Maehrenbach
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Studium Generale (MA) - Das nachberufliche Studium an der Universität Wien
Betreuer*in
Roland Girtler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72078
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23989.14113.848213-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Digitale Medien sind ein weltumspannendes und inzwischen nicht mehr wegzudenkendes Kommunikations- und Informationsmittel. Die vorliegende Arbeit untersucht das Nutzungsverhalten von Sozialen Medien durch Geflüchtete, um einen Erkenntnisgewinn ihrer Rolle vor, während und nach der Flucht zu erlangen. Hierzu werden zunächst theoretische Grundlagen sowohl zur Funktionsweise Sozialer Medien als auch der Soziologie der Flucht gelegt, um sodann anhand drei dem Verfasser persönlich bekannten Geflüchteten durch gezielte Fragestellungen und proaktive Feldforschung empirische Erkenntnisse zum individuellen Nutzungsverhalten herausarbeiten zu können. Soziale Medien dienen dabei der internationalen Vernetzung von Individuen und Firmen, ermöglichen schrankenlose Kommunikation und den Zugriff auf globale Informationen sowie deren Rezeption. Sie können dabei aber auch zu kriminellen Zwecken missbraucht werden; bezüglich des vorliegenden Themas organisieren sich etwa Menschenschlepper und Schmugglergruppen über Soziale Medien genauso wie sich Migrationswillige über mögliche Zielländer informieren. Die Grenze zwischen legaler und illegaler Nutzung ist also zweckgerichtet kaum mehr zu ziehen. Die in dieser Arbeit befragten Geflüchteten stammen aus Zentralafrika und dem Mittleren Osten und blicken auf durchaus unterschiedliche Biographien und damit auch verschiedene Fluchtmotivationen zurück. Zielgerichtete, aber offen geführte Interviews legten dabei die zentrale Bedeutung Sozialer Medien vor, während und nach der Flucht offen. Alle drei nutzten die Kommunikationskanäle sowohl zur Informationsgewinnung als auch zur Vernetzung mit Landsleuten, Hilfsorganisationen, teilweise kriminellen Gruppen sowie in der Heimat verbliebenen Verwandten. Navigations-Applikationen wurden dabei wider Erwarten weniger genutzt als Facebook-Gruppen, Direktnachrichtendienste und mobile Zeitungen. Soziale Medien ermöglichen dabei weltumspannende Gemeinschaften und schaffen durch Deglobalisierung eine Form der sozialen bzw. individuellen Globalisierung und weltweiten Vernetzung.
Abstract
(Englisch)
Digital media are global funds of communication and information.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Soziologie der Grenze
Autor*innen
Peter Johannes Maehrenbach
Haupttitel (Deutsch)
Das Loch in der Grenze
Hauptuntertitel (Deutsch)
Eine Fallstudie zur Mediennutzung Geflüchteter
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
2, 63 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Roland Girtler
Klassifikation
71 Soziologie > 71.39 Soziale Gruppen: Sonstiges
AC Nummer
AC16599073
Utheses ID
64029
Studienkennzahl
UA | 992 | 499 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1