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Karl Popper and social democracy
John Joseph Saudino
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Interdisziplinäres Masterstudium Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsgeschichte
Betreuer*in
Karl Milford
Mitbetreuer*in
Alexander Linsbichler
DOI
10.25365/thesis.72304
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24985.15140.176970-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit behandelt die Beiträge Karl Poppers zu den Sozialwissenschaften im Hinblick auf seine Nähe zur und Engagement mit der österreichischen Sozialdemokratie und die zentrale Bedeutung dieser Ideen angesichts der empfindlichen Lage der liberalen Demokratie im 21 Jahrhundert. Die Sozialdemokratie wird erläutert als eine egalitäre Tradition innerhalb des klassischen Liberalismus, die während der Zeit der „Wiener Spätaufklärung“ 1918-1938, die einzige demokratische Kraft im Land war. Poppers Wissenschaftsphilosophie und ihre Verbindung zu seiner politischen und Moralphilosophie werden in diesem Zusammenhang erläutert. Durch seine akribische Marxkritik gelingt es Popper, eine rationale kantische Interpretation von Marx aufzustellen. Diese Interpretation ist in der Lage, Marx’ Philosophie von ihren negativen hegelianischen Zügen zu befreien. Poppers Einsichten liefern eine wissenschaftliche Basis für eine Neuausrichtung der Sozialdemokratie als essenzielles Gegengewicht zum Neoliberalismus. Poppers sozialdemokratisches Programm der stückweisen Sozialtechnik als rationale Form des Interventionismus steht als vernünftiger Mittelweg den irrationalen Positionen von Links und Rechts gegenüber. Das Schisma zwischen den zwei großen liberalen Strömungen, mit der sozialdemokratischen Mischwirtschaft auf der einen Seite und dem neoliberalen Marktfundamentalismus auf der anderen Seite, wird von Popper als „Fatal Split“, tödliche Spaltung, beklagt. Diese Spaltung wird hier durch eine wissenschaftliche und programmatische Auseinandersetzung zwischen Popper und dem einflussreichen Ökonomen der österreichischen Schule der Nationalökonomie, Ludwig von Mieses, erörtert. In weiterer Folge wird die These aufgestellt, dass diese Spaltung, die noch immer besteht, eine wesentliche Ursache für die extreme Polarisierung innerhalb des Westens ist und dass Poppers Ideen Lösungsansätze bieten, um den Liberalismus aus seiner tiefen Krise zu befreien.
Abstract
(Englisch)
This thesis deals with Karl Popper’s contributions to the social sciences with regard to his proximity to and engagement with Austrian Social Democracy and with the vital importance of these ideas in light of the precarious state of liberal democracy in the 21st century. Social Democracy is explored as an egalitarian tradition within classical liberalism that, during the time of the „Viennese Late Enlightenment “, represented the only democratic force in the country. Popper’s philosophy of science and its connection to his political and moral philosophy are illustrated in this context. Through his detailed critical analysis of Marx Popper is able to advance a rational Kantian interpretation of Marxism. This interpretation manages to free Marx’s philosophy of its harmful Hegelian elements. Popper’s insights provide a scientific basis for a repositioning of Social Democracy as an essential counterweight to Neo-liberalism. Popper’s Social Democratic program of piecemeal social engineering as a rational form of intervention stands as a reasonable middle way between the irrational positions of the left and the right The schism between the two main tendencies in liberalism, between the Social Democratic mixed economy on the one hand and the neo-liberal market fundamentalism on the other is what Popper condemned as the “fatal split“ This split is investigated here through a methodological and programmatic comparison between Popper and influential Austrian economist Ludwig von Mises. In turn the thesis is maintained that this split, which is still in effect, is a significant cause of the extreme polarization taking place in the West and that Popper’s ideas offer possible ways of saving liberalism from its present crisis.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Karl Popper Socialdemokratie Volkswirtschaft Österreichische Schule Sozial Wissenschaft Soziologie Wissenschaftsphilosophie Liberalism Mises Hayek
Schlagwörter
(Englisch)
Karl Popper Social Democracy economics Austrian School Social Science Sociology philosophy of Science Liberalism Mises Hayek
Autor*innen
John Joseph Saudino
Haupttitel (Englisch)
Karl Popper and social democracy
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
207 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Karl Milford
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.02 Philosophie und Theorie der Geisteswissenschaften ,
83 Volkswirtschaft > 83.22 Sozialistische Wirtschaftslehre, Marxistische Wirtschaftslehre
AC Nummer
AC16614816
Utheses ID
64045
Studienkennzahl
UA | 066 | 944 | |