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Vom "Dichterfürsten" zur Fußnote
die Veränderung der Darstellung Josef Weinhebers in österreichischen Schullesebüchern und in Werken zur österreichischen Literaturgeschichte von 1945 bis in die Gegenwart
Benedikt Paul Eigner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung
Betreuer*in
Günther Stocker
DOI
10.25365/thesis.72328
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29257.13841.894173-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie die österreichische Literaturgeschichtsschreibung nach dem 2. Weltkrieg mit dem umstrittenen Dichter Josef Weinheber umgegangen ist, der ein Naheverhältnis zum Nationalsozialismus hatte. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Büchern für den Literaturunterricht in der Sekundarstufe. Große Bedeutung hat hierbei die Frage, ob und inwieweit Weinheber ein Teil des literarischen Kanons in Österreich ist. Prozesse der Kanonbildung sind sehr komplex und durch viele Instanzen bestimmt. Die Arbeit zeigt, dass Weinheber in den ersten Jahren nach Ende des Krieges nicht in den Schulbüchern vorkommt, ab den 50er-Jahren aber wieder ein fester Bestandteil des Kanons ist, wie er durch Schulbücher vermittelt wird. In den nächsten Jahrzehnten waren die Schulbücher konservativ geprägt und blenden oft Weinhebers Verstrickungen mit dem Nationalsozialismus vollkommen aus. Ab den 00er-Jahren verschwindet der Dichter immer mehr aus den Unterrichtsbüchern. Erst in den letzten paar Jahren wird Weinheber in den Büchern aufgrund seiner Beteiligung an der Kulturpolitik des Nationalsozialismus problematisiert.
Abstract
(Englisch)
This master’s thesis deals with the question of how Austrian literary historiography after the Second World War dealt with the controversial poet Josef Weinheber, who had a close relationship with National Socialism. A special focus is on books for literature lessons in secondary schools. The question of whether and to what extent Weinheber is part of the literary canon in Austria is of great importance here. Processes of canon formation are very complex and are determined by many instances. The thesis shows that Weinheber does not appear in school books in the first few years after the end of the war, but that from the 1950s on he is again an integral part of the canon as conveyed through school books. In the decades that followed textbooks were conservative leaning and often completely ignored Weinheber’s involvement with National Socialism. From the 2000s onward, the poet increasingly disappeared from textbooks. Only in the last few years has Weinheber been problematized in the books because of his involvement in the cultural politics of National Socialism.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Josef Weinheber Nationalsozialismus Kanon Kulturelles Gedächtnis
Autor*innen
Benedikt Paul Eigner
Haupttitel (Deutsch)
Vom "Dichterfürsten" zur Fußnote
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Veränderung der Darstellung Josef Weinhebers in österreichischen Schullesebüchern und in Werken zur österreichischen Literaturgeschichte von 1945 bis in die Gegenwart
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
107 Seiten : Illustration
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Günther Stocker
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.71 Literaturgeschichte
AC Nummer
AC16620139
Utheses ID
64089
Studienkennzahl
UA | 199 | 506 | 511 | 02