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Die Tötung von Nutztieren durch das biologische Tier "Mensch"
Viktoria Timankova
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Interdisziplinäres Masterstudium Ethik für Schule und Beruf
Betreuer*in
Madalina Diaconu
DOI
10.25365/thesis.72276
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11142.30416.309218-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit, verfasst für den akademischen Abschluss MA (Master of Arts) in dem interdisziplinären Masterstudium Ethik für Schule und Beruf, soll sich mit dem moralphilosophischen Diskurs zu der Tötung von Nutztieren durch das biologische Tier Mensch beschäftigen. Die Tötung von Tieren durch ebenfalls biologisch kategorisierte Tiere, nämlich Menschen, wird über sehr lange Zeiträume praktiziert. Der Beginn lässt sich auf den Zeitraum vor 2,1 bis 1,5 Millionen Jahren mit der beginnenden Entwicklung des homo habilis zurückführen. Homo habilis ist ein ausgestorbener Urmensch, der auch als Primat bezeichnet wird und zu der Gattung homo, dem Menschen zählt. Beim homo habilis wurden Forschungen an seinem Gebiss vorgenommen, die das Ergebnis brachten, dass Fleisch von tierischen Knochen durch Zähne des homo habilis abgetrennt wurden. Die bereits zuvor klassifizierten Menschen haben sich pflanzlich ernährt, sodass der erstmalige Fleischkonsum auf homo habilis zurückzuführen ist. Vor 2,1 bis 1,5 Millionen Jahren wurde das Tieretöten als eine Art Überlebensstrategie definiert, da es nicht zu jeder Jahreszeit möglich war pflanzliche Nahrungs- mittel in Form von Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Getreide einzunehmen. (Vgl. Köthe, 2008, S. 22-23.) Da vor 2,1 bis 1,5 Millionen Jahren, das menschliche Gehirn nicht den heutigen Entwicklungsstand hatte, gab es zu dieser Zeit keine wissenschaftlichen Forschungen, die die Schädigung des menschlichen Körpers durch tierische Produkte untersuchen hätte können. Ebenfalls war das Gehirn des homo habilis nicht im Stande dazu, moralisch und ethisch korrekte Entscheidungen zu treffen. Der Fleischkonsum wurde aufgrund der bereits zuvor genannten Faktoren gerechtfertigt und nicht weiters hinterfragt. In einem direkten Vergleich zu der heutigen Zeit macht sich die tiefgründige Hinterfragung des Fleischkonsums bemerkbar. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten mit Hilfe ihrer Forschungen beweisen, dass der erwachsene menschliche Körper nicht auf tierische Produkte angewiesen ist und sogar schon kleine Mengen davon beim Verzehr den menschlichen Organismus schädigen können (vgl. Leitzmann, 2010, S. 45). Der Mensch ist somit nicht auf tierische Produkte angewiesen, um an alle essenziellen Nährstoffe und Mineralien zu gelangen, sowie den Vitaminhaushalt zu decken. Das lässt darauf schließen, dass Menschen Tiere für die Nahrungszufuhr beziehungsweise kleidungstechnische Zwecke umbringen, obwohl keine Notwendigkeit dafür besteht. Außerdem sind Menschen nicht auf tierische Produkte angewiesen, um überleben zu können, wobei hierbei hinzukommt, dass der Mensch in der Biologie ebenfalls als ein Tier klassifiziert und in die Kategorie der Säugetiere eingeordnet wird. Somit lässt sich der moralphilosophische Diskurs starten, dass das als Säugetier kategorisierte Tier namens Mensch andere Tiere derselben Kategorie, nämlich der Kategorie der Säugetiere, umbringt und anschließend verspeist und für Kleidungszwecke verwendet. Inwieweit ist die Tötung von Nutztieren durch den Menschen ethisch und moralisch vertretbar, obwohl der Mensch ebenfalls als Tier, nämlich als ein kategorisiertes und biologisches Säugetier angesehen wird? Diese Forschungsfrage wird in dieser verfassten Masterarbeit beantwortet und es werden auf wichtige Themen wie die Tötung von Tieren, das Problem des Leidens mit dem Leidensbegriff, die Schutzfähigkeit, die anthropologische Differenz von Mensch und Tier, Mensch-Tier-Beziehungen, der Fleischkonsum sowie alternative Ernährungswege, die sich in dem Vegetarismus und Veganismus widerspiegeln, behandelt. Der moralphilosophische Diskurs wird durch den Pathozentrismus mit utilitaristischen Vertretern wie Jeremy Bentham und Peter Singer geführt, um die bereits zuvor angeführte Forschungsfrage zu beantworten.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Tiere Tötung Nutztiere Qual Schmerzen Tiere als Subjekte Alternative Wege Vegetarismus Veganismus
Autor*innen
Viktoria Timankova
Haupttitel (Deutsch)
Die Tötung von Nutztieren durch das biologische Tier "Mensch"
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
97 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Madalina Diaconu
AC Nummer
AC16608644
Utheses ID
64125
Studienkennzahl
UA | 066 | 641 | |