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Phosphatidylcholin in der Prävention der Non-alcoholic Fatty Liver Disease im Mausmodell
Sophie Haselsteiner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Ernährungswissenschaften
Betreuer*in
Ina Bergheim
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72152
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13998.30701.314090-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Non-alcoholic Liver Disease entwickelt sich global zu einem immer größeren Gesundheitsproblem. Während es im anfänglichen Stadium der Erkrankung zur Fettakkumulation in der Leber kommt, führt chronische Entzündung zur Steatohepatitis, welche mit erhöhtem Risiko für Fibrose, Zirrhose und HCC und einer verminderten Lebenserwartung einhergeht. Als einzige evidenzbasierte Therapie gelten derzeit Lebensstilmodifikationen, da Medikamente meist unerwünschte Nebenwirkungen entfalten. Phosphatidylcholin, das in Lebensmitteln, wie Eiern, Fleisch, Milchprodukten und Sojabohnen vorkommt, gilt als vielversprechendes Therapeutikum. Je nach Quelle unterscheidet sich PC jedoch in seiner Fettsäurezusammensetzung, was möglicherweise seine hepatoprotektive Wirkung beeinflusst. Die vorliegende Arbeit untersuchte den Effekt von Eidotter-PC auf die hepatische Fettakkumulation und Entzündungsvorgänge, den Glucosestoffwechsel sowie die Konzentration von TLR2- und TLR4-Liganden als Folge bakterieller Toxin-Translokation aus dem Darm. Zu diesem Zweck wurde weiblichen C57BL/6J-Mäusen für die Dauer von acht Wochen eine flüssige Kontrolldiät oder Fett-, Fructose- und Cholesterinreiche Diät jeweils mit und ohne PC-Supplement verabreicht sowie ein Glucosetoleranztest in der siebten Woche durchgeführt. Nach Abschluss der Studienlaufzeit wurden die Leberhistologie mittels NAFLD-Acitivity-Scores bewertet und F4/80+ Makrophagen sowie neutrophile Granulozyten gezählt. Die Bestimmung der Konzentration bakterieller Toxine im Pfortaderblut erfolgte über ein spezifisches Zellkulturassay. Die orale PC-Supplementierung zeigte keinen Effekt auf den Glucosestoffwechsel, TLR-Liganden oder die hepatische Fettakkumulation, konnte jedoch Entzündungsvorgänge in der Leber verglichen mit der FFC-Ernährung signifikant vermindern. Das zeigte sich vor allem anhand deutlich geringerer Neutrophilen-Infiltrate und einer verbesserten Leberhistologie, wodurch auch die NAFLD-Aktivität geringer ausfiel. Phosphatidylcholin konnte damit vor allem durch anti-inflammatorische Wirkung protektiv in den Prozess der chronischen Inflammation bei NAFLD eingreifen.
Abstract
(Englisch)
Non-alcoholic fatty liver disease has evolved into the major cause of chronic liver diseases over the last decades and is therefore a growing global health problem. While hepatic fat accumulation is considered as the first stage of the disease, multiple factors can lead to steatohepatitis and further progression to fibrosis, cirrhosis and hepatocellular carcinoma. Altogether NAFLD-patients have an increased risk of overall mortality and reduced lifespan. Lifestyle modifications are considered the only evidence-based treatment as pharmaceuticals show detrimental side effects. Phosphatidylcholine, which can be found in foods like eggs, meat, dairy, or soybean, is a promising treatment. Depending on the source PC is composed of different fatty acids, which potentially influence its properties. The aim of this trial was to determine the protective effect of egg yolk PC on hepatic steatosis and inflammation, glucose metabolism and bacterial toxin translocation from the gut. Female C57BL/6J mice were fed either a liquid control or fat, fructose and cholesterol rich diet with or without PC for eight weeks. A glucose tolerance test was performed and liver samples were taken for NAFLD-activity assessment and counting of F4/80+ macrophages and neutrophil granulocytes. TLR2 and TLR4 ligands were measured using a specific cell culture assay. Steatosis and glucose metabolism were unaffected by PC supplementation, but inflammation improved considerably compared to the FFC diet. This was displayed by a decreased number of neutrophil granulocytes in the liver and improved histological features. Overall, the supplementation led to a significantly lower NAFLD-activity and attenuated the chronic inflammation in NAFLD.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Phosphatidylcholin NAFLD NASH Fettleber Steatohepatitis Inflammation Mausmodell
Schlagwörter
(Englisch)
phosphatidylcholine NAFLD NASH fatty liver steatohepatitis inflammation mouse model
Autor*innen
Sophie Haselsteiner
Haupttitel (Deutsch)
Phosphatidylcholin in der Prävention der Non-alcoholic Fatty Liver Disease im Mausmodell
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
XII, 72 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ina Bergheim
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.30 Naturwissenschaften in Beziehung zu anderen Fachgebieten
AC Nummer
AC16603034
Utheses ID
64156
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |
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