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Die Debatte über den Ursprung der rassistischen Sklaverei in Virginia aus der Perspektive von politischem Marxismus und materialistischer Staatstheorie
Lukas Egger
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Sozialwissenschaften (Dissertationsgebiet: Politikwissenschaft)
Betreuer*in
Birgit Sauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72800
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22482.32916.999486-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Dissertation beinhaltet eine theoretische Auseinandersetzung mit der sogenannten ‚Ursprungsdebatte‘. In dieser Kontroverse, die ihren Höhepunkt in den 1960er und 1970er Jahren erreichte, wurde das Verhältnis zwischen der Entwicklung der kolonialen Sklaverei und der Herausbildung des gegen AfrikanerInnen gerichteten Rassismus anhand der Frühgeschichte der Kolonie Virginia verhandelt. Dabei bildeten sich zwei Positionen heraus: Eine, die in dieser Arbeit als ‚psychokultureller‘ Strang bezeichnet wird, ging davon aus, dass bereits vor der Kolonisierung zu Beginn des 17. Jahrhunderts anti-schwarze Einstellungsmuster innerhalb der englischen Bevölkerung existierten, die wesentlich zur Herausbildung der rassistischen Sklaverei beigetragen hätten. Die zweite, ‚sozioökonomische‘ Position argumentierte, dass der Rassismus gegenüber subsaharischen AfrikanerInnen sich erst nachträglich, als Reaktion auf ein aus rein ökonomischen Motiven konstruiertes Sklavensystem herausgebildet habe. Die Arbeit nutzt eine historisch-genealogische Methode, um eine theoriegeleitete Analyse der zentralen Streitpunkte dieser historischen Debatte vorzunehmen. Zugleich wird aus dieser Untersuchung neue Theorie generiert, indem die Ansätze des Politischen Marxismus und der materialistischen Staatstheorie anhand der Ursprungsdebatte zur Weiterentwicklung der staats- und hegemonietheoretischen Rassismusanalyse genutzt werden. Dieser theoretische Zugang ermöglicht es, sowohl den tendenziellen Idealismus des psychokulturellen als auch den Ökonomismus des sozioökonomischen Strangs zu korrigieren, und den Zusammenhang von Sklaverei und Rassismus in Virginia im Rahmen eines komplexen, hegemonietheoretischen Arguments neu zu formulieren.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Politikwissenschaft Politische Theorie Rassismustheorie Staatstheorie Virginia Sklaverei
Autor*innen
Lukas Egger
Haupttitel (Deutsch)
Die Debatte über den Ursprung der rassistischen Sklaverei in Virginia aus der Perspektive von politischem Marxismus und materialistischer Staatstheorie
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
301 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Serhat Karakayali ,
Manuela Bojadzijev
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
89 Politologie > 89.05 Politische Theorie
AC Nummer
AC16709825
Utheses ID
64215
Studienkennzahl
UA | 796 | 310 | 300 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1