Detailansicht

Lernen mit Musik
eine Metaanalyse von 75 Studien aus den Jahren 1972-2021
Denise Csida
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Musikwissenschaft
Betreuer*in
Michael Weber
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72299
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25242.29644.890897-4
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ist es möglich, durch Musikbeschallung während des Lernens den Lernprozess und damit auch das Lernergebnis positiv zu beeinflussen? Die beiden Forscher Frances Rauscher und Gordon Shaw sowie die Forscherin Catherine Ky haben 1993 eine positive Korrelation zwischen der Musikbeschallung und räumlichen Aufgaben berichtet. Daraufhin hat Don G. Campbell 1997 den Begriff „Mozart Effect“ etabliert. Die Feststellung aus dem Jahr 1993 ist heute überholt, und die Forschungsinteressen haben sich auf den gesamten Lernprozess und die Beschallung mit unterschiedlichsten Musikrichtungen ausgeweitet. Das Ziel in der vorliegenden Masterarbeit ist es, bestehende Studienergebnisse auf deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede bezüglich der Korrelation zwischen Musikbeschallung und dem Lernprozess bzw. dem Lernergebnis zu untersuchen. Die Ergebnisse von 75 Studien werden nicht nur auf deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede untersucht, sondern es werden auch Fragestellungen, wie z. B. inwiefern können Störvariablen innerhalb der 75 Studien identifiziert werden, welche Probleme zeigen die Studiendesigns der 75 Studien auf und welche Aspekte der Musik sind für eine mögliche positive Korrelation zwischen Musikbeschallung und Lernprozess bzw. Lernergebnis verantwortlich, verfolgt. Um die Forschungsfragen zu beantworten, wurden 75 Studien zum Thema „Lernen mit Musik“ ausgewählt. Es handelt sich dabei um einen Durchschnitt an Studien aus den Jahren 1972 bis 2021. Die 75 Studien verfolgen keine einheitliche Forschungsfrage, sondern decken ein breites Spektrum an unterschiedlichen Forschungsthemen im Kontext des Themas „Lernen mit Musik“ ab. Aus diesem Grund wurden in dieser Arbeit die 75 Studien einer Metaanalyse unterzogen, um die Forschungsfragen zu beantworten. Die Ergebnisse der Metaanalyse zeigen, dass die einzelnen Studien die Musik als auditorischen Reiz einsetzen. Insofern rücken viele entscheidende Aspekte der Musik als unabhängige Variable im Kontext des Forschungsdesigns in den Hintergrund. Der Einsatz der Musikbeschallung ist in vielen der Studien nicht genügend reflektiert. Innerhalb der Studien kommen vermehrt Fragebögen zum Einsatz, wodurch viele Studienergebnisse auf subjektiven Einschätzungen der Teilnehmenden basieren. Aufgrund unzureichender Berücksichtigung von wissenschaftlichen Gütekriterien kann anhand der Studienergebnisse der 75 Studien keine wissenschaftliche allgemeingültige These über eine positive Korrelation zwischen der Musikbeschallung und der Auswirkung auf den Lernprozess bzw. das Lernergebnis nach dieser Metaanalyse festgestellt werden. Viel mehr konnten durch diese Metaanalyse intervenierende Variablen innerhalb der Studiendesigns ausfindig gemacht werden, welche für zukünftige wissenschaftliche Forschungen von großer Bedeutung sind, um valide Ergebnisse zu erzielen. Des Weiteren erscheint es sinnvoll, die unabhängige Variable, also die Musikbeschallung bzw. die Musik in das Zentrum zu stellen und auf Aspekte und Eigenschaften zu untersuchen, um jene Aspekte ausfindig zu machen, welche eine mögliche Korrelation hervorrufen können.
Abstract
(Englisch)
Is it possible to positively influence the learning process and thus the learning outcome by listening to music during learning? In 1993, the researchers Frances Rauscher, Gordon Shaw and Catherine Ky reported a positive correlation between music and spatial tasks. As a result, Don G. Campbell established the term "Mozart effect" in 1997. The 1993 finding is now outdated and research interests have expanded to include the entire learning process and the exposure to different types of music. The aim of this master thesis is to examine existing study results for their similarities and differences within regard to the correlation between music exposure and the learning process or learning outcome. The results of 75 studies are not only examined for their similarities and differences, but questions are also pursued, such as to what extent can confounding variables be identified within the 75 studies, what problems do the study designs of the 75 studies reveal, and which aspects of music are responsible for a possible positive correlation between music exposure and the learning process or learning outcome. In order to answer the research questions, 75 studies on the topic of "learning with music" were selected. The 75 studies do not pursue a uniform research question but cover a broad spectrum of different research topics in the context of the topic of "learning with music". For this reason, the 75 studies were subjected to a meta-analysis in order to answer the research questions. The results of the meta-analysis show that the individual studies use music as an auditory stimulus. In this respect, many crucial aspects of music as an independent variable are relegated to the background in the context of the research design. The use of music is not sufficiently reflected in many of the studies. Within the studies, questionnaires are increasingly used, which means that many study results are based on subjective results of the participants. Due to insufficient consideration of scientific quality criteria, the results of the 75 studies cannot be used to establish a general scientific thesis about the positive correlation between music and its effect on the learning process or learning outcome according to this meta-analysis. Rather, this meta-analysis was able to identify intervening variables within the study designs, which are of great importance for future scientific research in order to achieve valid results. Furthermore, it makes sense to focus on the independent variable the music itself, and to examine aspects and properties to find those effects that cause the correlation.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Musik Lernen Kognition Musikwahrnehmung Musikbeschallung funktionelle Musik Mozart Effect Metaanalyse
Autor*innen
Denise Csida
Haupttitel (Deutsch)
Lernen mit Musik
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Metaanalyse von 75 Studien aus den Jahren 1972-2021
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
106 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Weber
Klassifikationen
24 Theater > 24.40 Musik: Allgemeines ,
24 Theater > 24.44 Musikpsychologie ,
24 Theater > 24.45 Musiksoziologie ,
24 Theater > 24.49 Systematische Musikwissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC16613126
Utheses ID
64242
Studienkennzahl
UA | 066 | 836 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1