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Verständnis für mich (...) Verständnis für meine Eltern
Eltern-Kind-Beziehungen von Eingewanderten aus muslimisch geprägten Ländern aus Sicht der erwachsenen Kindergeneration
Christine Depperschmidt
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Soziologie
Betreuer*in
Ulrike Zartler-Griessl
DOI
10.25365/thesis.72491
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25938.31139.697950-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit thematisiert die Gestaltung von Eltern-Kind-Beziehungen von Eingewanderten aus muslimisch geprägten Ländern aus Sicht der erwachsenen Kindergeneration in Österreich und Deutschland. Das theoretische Framing umfasst sowohl einen generations- wie auch einen stresstheoretischen Zugang. Der Forschungszugang ist ein qualitativer und folgte dem Forschungsstil der Grounded Theory Methodologie. Acht selbstgeführte problemzentrierte Interviews mit Personen zwischen 22 und 30 Jahren flossen in die Ergebnisauswertung ein, sodass vier Schlüsselkategorien gebildet wurden. Die zentralen Ergebnisse beschreiben, dass der Kontext der Migration in unterschiedlichen Aspekten in der Beziehungsgestaltung zu Tragen kommt. Es wurden viele Differenzen beschrieben: Neben dem Generationsunterschied, die jeder Eltern-Kind-Beziehung zugrunde liegt, wurde ersichtlich, dass ebenfalls sprachliche und soziale Differenzen, die durch unterschiedliche soziale Zugehörigkeitskonzepte deutlich wurden, bei den interviewten Personen und ihren Eltern vorlagen (Schlüsselkategorie: Kontext Migration). Es kann festgehalten werden, dass eine positive Anpassungsleistung nicht ausschließlich damit verbunden sein muss, dass im Falle eines Konflikts oder einer stressbelastenden Situation, Eltern und Kinder eine Meinung teilen, sondern dass Verständnis für die Ansichten des Gegenübers aufgebracht wird. Entscheidend für eine Bonadaption an das stressbedingte Ereignis war die Bemühung, sowohl seitens der Kinder als auch seitens der Eltern eine Anpassungsleistung aufzubringen. In diesen Fällen beschrieben die interviewten Personen eine symmetrische Beziehung zu ihren Eltern, welche zu einer positiven Empfindung der Eltern-Kind-Beziehung führte und vice versa (Schlüsselkategorien: Konflikte in der Eltern-Kind-Beziehung und Beschreibung der Eltern-Kind-Beziehung). Darüber hinaus konnte die Arbeit zeigen, dass rassistische Strukturen die privatesten Räume der Betroffenen und somit auch die Eltern-Kind-Beziehung mitgestalteten, indem diese im familiären Rahmen thematisiert wurden und die Erziehungsgestaltung der Eltern, aus Sicht der befragten Kindergeneration, maßgeblich beeinflussten (Schlüsselkategorie: Familie und Rassismus).
Abstract
(Englisch)
This master thesis addresses the shaping of parent-child relationships of immigrants from Muslim countries out of the perspective of the adult generation of children in Austria and Germany. The theoretical framing comprises both a generational and a stress-theoretical approach. The research approach is qualitative and follows the grounded theory methodology. Eight self-conducted problem-centered interviews with individuals between the age of 22 and 30 were incorporated into the result analysis. In this process, four key categories were formed. The key findings show that the context of migration emerges within different aspects of relationship formation. Many differences were stated: next to the generational difference that underlies every parent-child relationship, linguistic and social differences were also present among the interviewees and their parents, which became apparent through different social concepts of belonging (key category: context of migration). It may be stated that bonadaptation does not have to be exclusively connected with the fact that in case of conflict or a stressful situation, parents and children share an opinion, but that understanding for the views of the counterpart is applied. Crucial for a bonadaptation to a stressful event was the commitmededness to make an adaptive effort on the part of both children and parents. In these cases, the interviewees described a symmetrical relationship with their parents that led to a positive perception of their parent-child relationship and vice versa (Key categories: Conflicts in the parent-child relationship and description of the parent-child relationship). In addition, the thesis was able to show that racist structures helped to shape the most private spaces of those affected and thus also the parent-child relationship. From the perspective of the generation of children interviewed, addressing these racist structures in the family framework affected their parents style of upbringing significantly (key category: family and racism).
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Eltern-Kind-Beziehung Migration Rassismus
Schlagwörter
(Englisch)
parent-child relationships migration racism
Autor*innen
Christine Depperschmidt
Haupttitel (Deutsch)
Verständnis für mich (...) Verständnis für meine Eltern
Hauptuntertitel (Deutsch)
Eltern-Kind-Beziehungen von Eingewanderten aus muslimisch geprägten Ländern aus Sicht der erwachsenen Kindergeneration
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
113 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Zartler-Griessl
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.21 Familie, Verwandtschaft ,
71 Soziologie > 71.63 Minderheitenproblem
AC Nummer
AC16662879
Utheses ID
64247
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |