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Punitivism in the inter-American court of human rights
a call for self-limitation within human rights systems
Caio Henrique Godoy da Costa
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Human Rights (LL.M.)
Betreuer*in
Christina Binder
DOI
10.25365/thesis.72378
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-26022.31656.819524-9
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit analysiert das Verhältnis zwischen Menschenrechten und Strafrecht in der Rechtsprechung des Interamerikanischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Nach einem Überblick über das regionale System und seine Besonderheiten werden einige Fälle ausgewählt und untersucht, die zeigen, dass die Rechtsprechung des Gerichtshofs einen strafenden Ansatz verfolgt. Dieser Punitivismus wirkt sich direkt negativ auf die Angeklagten aus, deren Menschenrechte im Namen der Beendigung der Straflosigkeit relativiert werden, und gefährdet den eigentlichen Zweck des interamerikanischen Systems als Ganzes. Die Arbeit zeigt auch, dass dieser Punitivismus Teil eines globalen Trends ist und eine Verschiebung des Verhältnisses zwischen Menschenrechten und Strafrecht darstellt, die in anderen internationalen und regionalen Menschenrechtsgremien zu beobachten ist und schwerwiegende Folgen innerhalb dieser Gremien und für die nationalen Rechtssysteme hat. Die Arbeit zeigt auf, dass es alternative Reaktionen auf Menschenrechtsverletzungen gibt, anstatt eine strafrechtliche Bestrafung um jeden Preis zu fordern, und argumentiert schließlich, dass die Menschenrechte sich selbst beschränken müssen und die Menschenrechte der Beschuldigten nicht verletzt werden dürfen, um die Opfer zu schützen.
Abstract
(Englisch)
This thesis analyses the relationship between human rights and criminal law in the jurisprudence of the Inter-American Court of Human Rights. After an overview of the regional system and its particularities, the thesis selects and examines a sample of cases that demonstrate the existence of a punitive approach in the Court’s case law. This punitivism has a direct negative effect on criminally accused persons, whose human rights are relativised in name of ending impunity, and jeopardizes the very purpose of the Inter-American system as a whole. The thesis also demonstrates that this punitivism is part of a global trend and represents a shift in the relation between human rights and criminal law that can be observed in other international and regional human rights bodies and has severe consequences within those bodies and for domestic legal systems. The thesis points out the existence of alternative responses for human rights violations rather than demanding criminal punishment at all costs and ultimately argues that human rights must be self-limited and cannot violate human rights of accused persons to protect victims.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Menschenrechte Strafrecht Interamerikanischer Gerichtshof für Menschenrechte Punitivismus
Schlagwörter
(Englisch)
Human Rights Criminal Law Inter-American Court of Human Rights Punitivism
Autor*innen
Caio Henrique Godoy da Costa
Haupttitel (Englisch)
Punitivism in the inter-American court of human rights
Hauptuntertitel (Englisch)
a call for self-limitation within human rights systems
Paralleltitel (Deutsch)
Punitivismus im Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte
Paralleluntertitel (Deutsch)
ein Aufruf zur Selbstbeschränkung innerhalb von Menschenrechtssystemen
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
IV, 74 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Christina Binder
Klassifikation
86 Recht > 86.85 Menschenrechte
AC Nummer
AC16637053
Utheses ID
64248
Studienkennzahl
UA | 992 | 891 | |
