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Die Wertedebatte in der Integrationspolitik im Kontext von Flucht und Asyl zwischen 2015 und 2021
ein Vergleich zwischen Österreich, Deutschland und Schweden
Marc Pölzl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Sieglinde Rosenberger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72366
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-27870.29757.991336-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Jahr 2015 bedeutete einen entscheidenden Einschnitt für die Integrationspolitik zahlreicher europäischer Länder. Im Zuge der sogenannten Flüchtlingskrise kamen in diesem Jahr über eine Million Menschen – insbesondere aus den Kriegsregionen Syriens und Afghanistans – als Schutzsuchende nach Europa. Die meisten Flüchtlinge suchten in Deutschland um Asyl an. Gemessen an den Pro-Kopf-Zahlen waren Schweden und Österreich am stärksten von der Asylmigration betroffen. Auch in den Folgejahren blieben die Asylantragzahlen in den drei erwähnten Ländern hoch, wenn auch mit unterschiedlichen Schwankungen. Für die jeweilige nationalstaatliche Integrationspolitik bedeutete dies, dass es einen Ausbau angebotener Maßnahmen und Ressourcen bedurfte, um die Neuankommenden in die Aufnahmegesellschaft zu integrieren. In der Masterarbeit wird ein Vergleich der Integrationspolitiken Österreichs, Deutschlands und Schwedens hinsichtlich des Schwerpunkts der Wertethematik angestellt. Den zeitlichen Rahmen der Arbeit bilden die erwähnten Entwicklungen im Jahr 2015 und ihre Folgeerscheinungen. Die Forschungsfrage zielt auf die Ermittlung der Stellenwerts der Wertevermittlung in der jeweiligen nationalstaatlichen Integrationspolitik ab. Diese lautet folgendermaßen: „Welcher Stellenwert wird der „kulturellen Integration“ nach Esser (2004) im Falle der Wertevermittlung in der nationalstaatlichen Integrationspolitik der Länder Österreich, Deutschland und Schweden seit der Fluchtbewegung von 2015 bis 2021 zugeschrieben?“. Hierfür wird auf die Unterscheidung der vier Integrationsdimensionen (kulturell, strukturell, sozial, emotional) Hartmut Essers rekurriert, welche als Grundlage für eine Dokumentenanalyse maßgeblicher nationaler Strategiepapiere und Gesetze der untersuchten Länder dient. Durch ein deduktiv-induktives Vorgehen werden die Inhalte der Dokumente den Kategorien der Integrationsdimensionen zugeordnet. Es wird festgestellt, dass die Wertethematik im Rahmen der kulturellen Integration von Zuwander/innen, zwar je Land in unterschiedlichem Ausmaß, insgesamt von Relevanz ist. Dies entspricht dem von Christian Joppke festgestellten europaweiten Trend der Civic Integration, wonach als gemeinsames Merkmal in der Entwicklung nationalstaatlicher Integrationspolitiken der verpflichtende Charakter von Integrationsmaßnahmen zunimmt. Im Rahmen dieser verpflichtenden Maßnahmen spielt die Wertevermittlung jeweils eine wichtige Rolle.
Abstract
(Englisch)
The year 2015 marked a decisive turning point for the integration policies of numerous European countries. During the so-called refugee crisis, more than one million people - especially from the war-torn regions of Syria and Afghanistan - came to Europe seeking protection. Most of the refugees sought asylum in Germany. Regarding per capita figures, Sweden and Austria were most affected by asylum migration. In subsequent years, asylum application numbers remained high in the three countries mentioned, albeit with varying fluctuations. For the respective national integration policies, the measures and resources offered had to be expanded to integrate the new arrivals into the host society. The master's thesis compares the integration policies of Austria, Germany, and Sweden concerning the focus on values. The temporal framework of the thesis is the mentioned developments in 2015 and their aftermath. The research question aims to determine the significance of the communication of values in the respective national integration policies. This is as follows: "What significance is attributed to "cultural integration" according to Esser (2004) in the case of value mediation in the nation-state integration policies of the countries Austria, Germany, and Sweden since the flight movement from 2015 to 2021?". For this purpose, the distinction of Hartmut Esser's four dimensions of integration (cultural, structural, social, emotional) is referenced, which serves as the basis for document analysis of authoritative national strategy papers and laws of the countries under study. Using a deductive-inductive procedure, the contents of the documents are assigned to the categories of the integration dimensions. It is found that the issue of values is relevant overall in the context of cultural integration of immigrants, although to a different extent in each country. This corresponds to the Europe-wide trend of civic integration identified by Christian Joppke, according to which the obligatory character of integration measures is increasing as a standard feature in developing national integration policies. Within the framework of these obligatory measures, the communication of values plays an important role.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Integration Werte Vergleichende Politikwissenschaft Flucht Asyl
Autor*innen
Marc Pölzl
Haupttitel (Deutsch)
Die Wertedebatte in der Integrationspolitik im Kontext von Flucht und Asyl zwischen 2015 und 2021
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Vergleich zwischen Österreich, Deutschland und Schweden
Paralleltitel (Englisch)
The value debate in integration policy in the context of flight and asylum between 2015 and 2021
Paralleluntertitel (Englisch)
a comparison between Austria, Germany and Sweden
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
147 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sieglinde Rosenberger
Klassifikationen
89 Politologie > 89.41 Staat und einzelne Gruppierungen ,
89 Politologie > 89.50 Politische Prozesse: Allgemeines
AC Nummer
AC16635268
Utheses ID
64270
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
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