Detailansicht

Leistungs-Sport im Alter in Österreich
die wettkampfmäßig betriebene Masters-Leichtathletik
Josef Villa
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Europäische Ethnologie
Betreuer*in
Bernhard Fuchs
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72327
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-31230.28949.496246-8
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Verfasser war in Jugendjahren ein erfolgreicher Leichtathlet und nimmt aktuell an Masters-Wettkämpfen und -Meisterschaften teil. Diese Gegebenheiten unterstützen die Erforschung emischer Binnenperspektiven eines Kulturwandels des „gelungenen Alterns“, also einer Inklusion von älteren und alten Athletinnen und Athleten in eine neu geschaffene, altersoffene Wettkampfstruktur, welche nunmehr ein Angebot für eine Form der „Selbstoptimierung des Alterns“ neben einem hobbymäßig betriebenen Freizeitsport eröffnete: „The growth of masters sport reflects a change in how the ageing body is conceptualized and experienced.“ Für Österreich liegen aktuell keine kulturwissenschaftlichen Forschungen in Hinblick auf die physischen, kognitiven und sozialen Folgewirkungen dieses Wettbewerbs-basierten Masters-Sport, fokussiert auf das Alterssegment 60plus, vor. Der zentrale Ankerpunkt dieser Analyse ist die aktive Gestaltung des Alterungsprozesses. Dem „Defizitmodell des Alters“ mit den tradiert negativen Zuschreibungen wie physischer und mentaler Verfall, Krankheit, Depression und Isolation stehen mehrere „Aktivitäts-Theorien“ als Gegenentwurf entgegen, die postulieren, dass Lebensqualität im Alter vornehmlich mit dem Grad der sozialen Interaktion und persönlicher Aktivitäten korreliert. Als erste forschungsleitende „active/successful aging“-Theorie wählte der Verfasser jene der „Selektive Optimierung mit Kompensation“ von Margaret und Paul Baltes, welche als eine konsistente, mehrstufige Adaptierungs-Strategie des erfolgreichen Alterns entwickelt wurde und als Paradigma „erfolgreiches Altern als Maximierung von Gewinnen bei gleichzeitiger Minimierung von Verlusten“ definiert. Eine zweite forschungsleitende Theorie behandelt das Analysefeld „Motivation“ und deren Ausprägungen. Die Sozialpsychologen Edward Deci und Richard Ryan entwickelten ihre „Cognitive Evaluation Theory“, welche ein inkrementelles Framework für intrinsische oder extrinsische Motivationen im Sport für eine Analyse anbietet. Mittels umfassenden statistischen Materials, Interviews, Fragebögen und teilnehmender Beobachtung ermittelt der Verfasser mit seiner Feldforschung, nach Geschlechtern differenziert, die Motivationen von 60plus Masters-Athletinnen und -Athleten, ihre sozialen Interaktionen und ihre Verortung in Vereinen in Hinblick auf Integration oder Segregation. Ebenso werden die persönlichen Auswirkungen dieser kompetitiven Sportausübung auf ein subjektiv empfundenes „psychologisches Alter“ analysiert, daraus aggregierte Erkenntnisse gewonnen und Hypothesen für die österreichische leichtathletische Masters-Kultur entwickelt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
active aging rationale Altersstrategie Baltes und Baltes Masters-Leichtathletik physische kognitive soziale Kompensationen Masters Österreich Motivation Vereinskultur teilnehmende Beobachtung
Autor*innen
Josef Villa
Haupttitel (Deutsch)
Leistungs-Sport im Alter in Österreich
Hauptuntertitel ()
die wettkampfmäßig betriebene Masters-Leichtathletik
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
99 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Bernhard Fuchs
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.66 Spiele, Feste, Bewegungskultur
AC Nummer
AC16620120
Utheses ID
64298
Studienkennzahl
UA | 066 | 823 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1