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Shari'a-based reservations to the United Nations convention against torture and other cruel, inhuman or degrading treatment or punishment (UNCAT)
a comparative analysis between Pakistan and Qatar
Miriam Soldan
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Human Rights (LL.M.)
Betreuer*in
Nora Salem
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72403
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15071.46544.595827-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Vorbehalte zu internationalen Menschenrechtsverträgen sind bis heute Grund diverser politischer wie auch rechtlicher Kontroversen innerhalb des internationalen Vertragsrechts, nicht zuletzt aufgrund ihrer Eignung, die Anwendung wesentlicher Vertragsteile einzuschränken oder gar auszuschließen. Besonders umstritten sind darunter jene Vorbehalte, welche aus religiösen Überlegungen hervorgehen. Diese Art der Vorbehalte steht oftmals hinsichtlich ihrer Unbestimmtheit in der Kritik und wird aufgrund ihrer Ziel und Zweck des Menschenrechtsvertrags untergrabenden Natur meist als unzulässig zurückgewiesen. Nach wie vor wurden jedoch bestehende Rechtsunsicherheiten hinsichtlich der Definition des „Ziels und Zwecks“ eines Vertrags und der Rechtsfolgen unzulässiger Vorbehalte nicht zur Gänze beseitigt. Die Bedenken, dass zu breit gefasste Vorbehalte den Prozess der Vertragsimplementierung behindern könnten, sind von besonderer Bedeutung im Hinblick auf jene Vorbehalte, die sich auf wesentliche Vertragsbestimmungen beziehen. Auch die Islamische Republik Pakistan und der Staat Katar haben derart weitreichende Vorbehalte zum Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe von 1984 eingelegt und damit mehrere Bestimmungen der islamischen Scharia untergeordnet. Während bei beiden Staaten ein gewisser Trend zur Aufhebung von Vorbehalten erkennbar ist, können weiterhin bestehende Vorbehalte, einschließlich jener von Katar gegenüber den Artikeln 1 und 16 des Übereinkommens, ein Hindernis für die vollständige Umsetzung der „UN-Antifolterkonvention“ und damit für das Ziel der Allgemeingültigkeit der Menschenrechte als solches darstellen.
Abstract
(Englisch)
To date, reservations to human rights treaties constitute a controversial topic of international treaty law, politically as well as legally, not least owing to their nature being capable of making essential parts of a treaty inapplicable. Reservations based on religious considerations are particularly contested and often criticized as to be of indeterminate scope, thereby impairing the treaty’s object and purpose resulting in the reservations’ impermissibility. While legal uncertainties remain regarding the definition of a treaty’s object and purpose and of the legal consequences of invalid reservations, the concern of general reservations potentially impeding the process of treaty implementation is of particular importance with a view to reservations targeting substantive articles of a treaty. In this regard, the Islamic State of Pakistan and the State of Qatar employed far-reaching reservations to the 1984 United Nations Convention against Torture and Other Cruel, Inhuman or Degrading Treatment or Punishment (UNCAT/the Convention) invoking Islamic Shari’a law, thereby subordinating several articles to the Islamic imperative. While a certain trend among both states towards the withdrawal of reservations can be observed, still standing reservations, including those of the State of Qatar employed to articles 1 and 16 of the Convention, may remain a critical obstacle for the full implementation of the UNCAT and thus the aim for universality of human rights as such.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe UN-Antifolterkonvention Scharia Vorbehalte zu internationalen Menschenrechtsverträgen Ziel und Zweck eines völkerrechtlichen Vertrages
Schlagwörter
(Englisch)
United Nations Convention against Torture and Other Cruel Inhuman or Degrading Treatment or Punishment UNCAT Islamic Shari'a law reservations object and purpose
Autor*innen
Miriam Soldan
Haupttitel (Englisch)
Shari'a-based reservations to the United Nations convention against torture and other cruel, inhuman or degrading treatment or punishment (UNCAT)
Hauptuntertitel (Englisch)
a comparative analysis between Pakistan and Qatar
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
ii, 65 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Nora Salem
Klassifikation
86 Recht > 86.84 Völkerrecht: Allgemeines
AC Nummer
AC16641546
Utheses ID
64360
Studienkennzahl
UA | 992 | 891 | |
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