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Wer ist schuld?
gender- und nationalitätsbezogene Effekte von Femizidberichten
Phelia Weiß
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Publizistik- u. Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Jörg Matthes
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72176
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15167.47122.433126-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Femizide und Gewalt im sozialen Nahraum betreffen Frauen in patriarchalen Strukturen weltweit, auch in Deutschland und Österreich. Die Berichterstattung über Femizide zeichnet sich durch problematische Muster von Victim Blaming und Verharmlosung aus. Potenzielle Wirkungen von Femizidberichten wurden bisher jedoch nicht untersucht. Allerdings sind stereotypisierende Effekte durch die Nennung der Nationalität von Verdächtigen gut belegt. Um die bisher vernachlässigte Rolle der Opfer und des Zusammenspiels der Nationalitäten für diese Beziehung in den Blick zu nehmen, führen wir ein Survey-Experiment mit N = 374 Teilnehmer*innen in Deutschland durch. Diesen legen wir Artikel über Femizide vor, in denen wir die Nationalitäten von Opfern und Tätern manipulieren (deutsch/afghanisch/nicht genannt). Wir können einen negativen Effekt von deutschen Opfern auf Victim Blaming beobachten, der vollständig über wahrgenommene Ähnlichkeit zu den Opfern als Mediator hergestellt wird. Dieser Zusammenhang ist allerdings nur dann signifikant, wenn die Nationalität der Täter nicht genannt wird und die Rezipient*innen weiblich sind. Wir diskutieren unsere Ergebnisse und leiten Implikationen für die journalistische Praxis ab.
Abstract
(Englisch)
Femicides and intimate partner violenceaffect women in patriarchal structures worldwide, including in Germany and Austria. Femicides news coverage is characterized by problematic patterns of victim blaming and trivialization. Potential effects of femicide reporting have not been studied so far, though. However, stereotyping effects from mentioning the nationality of suspects are well documented. To focus on the previously neglected role of victims and the interplay of nationalities for this relationship, we conduct a survey experiment with N = 374 participants in Germany. We present them with articles on femicides in which we manipulate the nationalities of victims and perpetrators (German/Afghan/undisclosed). We can observe a negative effect of German victims on victim blaming, mediated entirely via perceived similarity to victims. However, this relationship is only significant when the nationality of the perpetrators is not disclosed and the recipients are female. We discuss our results and implications for journalistic practice.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Femizide Femizidberichte Nachrichtenwirkungen Victim Blaming Gewalt gegen Frauen
Schlagwörter
(Englisch)
femicides femicide news news effects victim blaming violence against women
Autor*innen
Phelia Weiß
Haupttitel (Englisch)
Wer ist schuld?
Hauptuntertitel (Englisch)
gender- und nationalitätsbezogene Effekte von Femizidberichten
Paralleltitel (Englisch)
Who takes the blame?
Paralleluntertitel (Englisch)
gender and nationality based effects of femicide news
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
52 Seiten : Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Jörg Matthes
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.30 Massenkommunikation, Massenmedien: Allgemeines
AC Nummer
AC16605023
Utheses ID
64363
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1