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Die Rolle des Treuhandrats während der britischen Verwaltung Tanganjikas bis zur Unabhängigkeit 1961
Annleena Backhaus
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Globalgeschichte und Global Studies
Betreuer*in
Elisabeth Röhrlich
DOI
10.25365/thesis.72472
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15515.51438.689751-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Rolle des UNO-Treuhandrates während der britischen Treuhandsverwaltung bis zur Unabhängigkeit Tanganjikas im Jahr 1961. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt wie einflussreich die internationale Organisation im Prozess der Dekolonisation war. Die These, dass der Einfluss der internationalen Organisation eher gering blieb, wird am Fallbeispiel Tanganjika untersucht. In Ostafrika gab es einige Gebiete, die durch den Treuhandrat verwaltet wurden, weshalb der geographische Fokus auf dieser Region liegt. Tanganjika unterstand bis zu seiner Unabhängigkeit im Jahr 1961 der Treuhandschaft des Vereinigten Königreichs und damit internationalem Recht. Ein weiteres Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, die Einflussmöglichkeiten der Bewohner*innen in einem abhängigen Gebiet auf die innenpolitischen Zustände zu analysieren. Dies geschieht am Beispiel von Schriftverkehr zwischen Einheimischen Tanganjikas und dem Treuhandrat mit Hauptsitz in New York. Die Möglichkeit Missstände auf diesem Weg aufzuzeigen, unterscheidet das Treuhandgebiet damit elementar von einer Kolonie. Untersucht werden Quellen aus den Jahren 1949 bis 1951 zu den Themen Landverteilung und Bildung in Tanganjika. Die mangelnde Bildung der Bevölkerung stellte eine Herausforderung für den Aufbau eines selbstbestimmten Verwaltungsapparats dar. Die Verteilung von Land war überdies für die Bewohner*innen emotional aufgeladen. Der Prozess der Dekolonisation geht einher mit dem Verständnis von Imperialismus und Kolonialismus, weshalb die Arbeit sich mit der Frage nach der Legitimation von kolonialem Besitz und den Nutzungsrechten von Land für die Einheimischen während der Treuhandschaft auseinandersetzt. Im letzten Teil der Arbeit wird eine globale Perspektive eingenommen und die Unabhängigkeit Tanganjikas aus der Sicht des Treuhänders des Vereinigten Königreichs untersucht. Der historische Rahmen hierbei ist der Kalte Krieg. Vor diesem Hintergrund wird die sozialistische Entwicklung Tanganjikas und deren Besonderheiten erläutert.
Abstract
(Englisch)
This Master's thesis deals with the role of the Trusteeship Council during the British trusteeship administration until Tanganyika's independence in 1961, focussing on the question of how influential an international organisation was in the process of decolonisation. In this paper, the thesis that the influence remained rather low is examined using the example of the UN Trusteeship Council. In East Africa, there were some areas that were administered by the Trusteeship Council, which is why the geographical focus is on this region. Tanganyika was trust territory of the United Kingdom until its independency in 1961 and was thus subject to international law. The aim of this research is to analyse the influence of international organisations during decolonisation. This is done using the example of correspondence between Tanganyika natives and the UN-Trusteeship Council with its headquarters in New York City. Pointing out grievances in this way distinguishes the trust territory elementarily from a colony. Sources from the years 1949 to 1951 on land distribution and education are examined. These issues had already existed before independence and remained central afterwards. The lack of education among the Tanganyika population posed a challenge to the establishment of a self-determined administrative apparatus. The distribution of land posed a central challenge, emotionally charged for the inhabitants. The process of decolonisation goes hand in hand with the understanding of imperialism and colonialism and here addresses the question of the legitimacy of colonial ownership and the rights to use land for the indigenous people during the Trusteeship period. Furthermore, this thesis takes the global perspective and examines the British side in relation to independence in the context of the Cold War. Against this background, the socialist development of Tanganyika and its particularities are explained.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Treuhandrat Tanganjika Tansania UNO Unabhängigkeit Dekolonisation Afrika Ostafrika 1961 Kolonialismus Imperialismus Kalter Krieg Nachkriegszeit Völkerbund
Schlagwörter
(Englisch)
Trusteeship Council Tanganyika Tanzania UN independence decolonization Africa East Africa 1961 colonialism imperialism Cold War League of Nations
Autor*innen
Annleena Backhaus
Haupttitel (Deutsch)
Die Rolle des Treuhandrats während der britischen Verwaltung Tanganjikas bis zur Unabhängigkeit 1961
Paralleltitel (Englisch)
The role of the trusteeship council during the British administration of Tanganyika until independence in 1961
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
96 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Röhrlich
AC Nummer
AC16661158
Utheses ID
64364
Studienkennzahl
UA | 066 | 805 | |