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The (partisan) politics of corporate welfare
business support between pro-state and pro-market
Franziska Windisch
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Laurenz Ennser-Jedenastik
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72187
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17435.61741.344351-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Neben nicht-interventionistischen marktfreundlichen Deregulierungsmaßnahmen kann Unternehmen mit staatlich finanzierten Geld- und Sachleistungen, kurz Corporate Welfare, unter die Arme gegriffen werden. Letztere umfassen Infrastruktur- und (Aus-)bildungsmaßnahmen ebenso wie Subventionen oder Investitionsförderungen. Darüber, wie sich politische Parteien zu diesen Vorschlägen positionieren, ist wenig bekannt, und dass, obwohl sie einen wesentlichen Teil des Staatshaushalts ausmachen und ihnen angesichts der wirtschaftlichen Folgen der COVID-19 Pandemie, der Inflationskrise und ökologischer Transformationen eine besondere Rolle zukommt. In dieser Masterarbeit wird deshalb untersucht, wie die Positionen politischer Parteien zu Corporate Welfare von ideologischen bzw. elektoralen Überlegungen geprägt und wie sie in länderspezifische makroökonomische Zusammenhänge eingebettet sind. Dabei werden Corporate Welfare Maßnahmen einerseits auf dem Staat–Markt Kontinuum lokalisiert und Unterschiede zu Deregulierungsmaßnahmen nachgezeichnet. Andererseits wird beleuchtet, wie sich politische Parteien zur Verteilung von Unterstützungsleistungen zwischen Unternehmenstypen – konkret hin zu Klein- und Mittelbetrieben bzw. zu lokalen Unternehmen – positionieren. Eine automatisierte Textanalyse von 419 Wahlprogrammen von 225 Parteien aus 25 europäischen Ländern ermöglicht einen ersten Einblick in Parteipositionen zu Corporate Welfare und verdeutlicht die Notwendigkeit, ihre Besonderheiten im Vergleich zu Sozialpolitik- oder Deregulierungsmaßnahmen herauszuarbeiten: Parteien in der Mitte des Staat–Markt Kontinuums sprechen sich am häufigsten für Corporate Welfare Maßnahmen aus, da sie sowohl ihre etatistische als auch ihre unternehmensfreundliche Komponente befürworten. Länderspezifische makroökonomische Faktoren spielen hingegen eine untergeordnete Rolle. Anders ist das bei direkt an Betriebe adressierter Corporate Welfare. In Ländern mit verstärkter Relevanz von großen Unternehmen, adressieren Parteien KMUs seltener. Entgegen den Erwartungen zeigt sich für lokale Unternehmen ein gegenteiliger Effekt: Tragen ausländische Unternehmen mehr zum nationalen wirtschaftlichen Erfolg bei, führt das nicht zu einem reduzierten Fokus auf lokale Betriebe, sondern zu vermehrter Adressierung durch Parteien. Da auch nationalistische Parteien verstärkt auf ihre Förderung setzen, gehe ich davon aus, dass die länderspezifische Einbettung in und die Parteipositionen zu (ökonomischer) Globalisierung in der Adressierung der lokalen Wirtschaft entscheidend sind.
Abstract
(Englisch)
In addition to non-interventionist, market-friendly deregulation measures, companies can be supported with state-funded cash and in-kind benefits, so-called corporate welfare policies. The latter include infrastructure and training measures directed at companies as well as subsidies or investment grants. Little is known about how political parties position themselves regarding these policy proposals, even though they represent a substantial part of the state budget and have gained importance in dealing with the (economic) consequences of the COVID-19 outbreak and the current inflation crisis and will take a special role the course of ecological transformations. Against this backdrop, this Master’s thesis explores how political parties’ positions on corporate welfare are shaped by ideological or electoral considerations and how they are embedded in country-specific macroeconomic configurations. To answer this question, corporate welfare measures are localized on the state–market continuum and differences to deregulation measures are identified. On the other hand, the thesis examines parties’ position-taking in the re-shifting of corporate welfare benefits between different types of businesses – specifically, to small- and medium-sized enterprises and to local businesses. An automated text analysis of 419 election manifestos of 225 parties from 25 European countries gives first insights into the configuration of party positions on corporate welfare measures and demonstrates the importance of working out the peculiarities of corporate welfare in comparison to both social policy programs and deregulatory proposals: Parties with centrist views regarding state–market relations show the highest support levels for corporate welfare, as they endorse both the pro-state and the pro-business dimension of these policies. In contrast, country-specific macroeconomic factors matter only to a limited extent. This changes in the case of targeted corporate welfare: In countries with increased relevance of large enterprises, parties target SMEs less frequently. Contrary to expectations, I observe an opposite effect for local businesses: Being embedded in a macroeconomic setup in which foreign companies contribute more to national economic success does not lead to a reduced focus on local companies, but rather to parties increasingly addressing them. Taking into account that nationalist parties are more likely to emphasize corporate welfare measures for local businesses, I argue that country-specific embedding in and party positions on (economic) globalization are decisive in appealing to local enterprises.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Corporate Welfare Deregulierung Parteiverhalten Wachstumsmodelle Staat-Markt Beziehungen Ökonomische Globalisierung Targeting Wahlprogramme Automatisierte Inhaltsanalyse
Schlagwörter
(Englisch)
corporate welfare deregulation party behavior growth models state-market relations economic globalization targeting manifestos automated text analysis
Autor*innen
Franziska Windisch
Haupttitel (Englisch)
The (partisan) politics of corporate welfare
Hauptuntertitel (Englisch)
business support between pro-state and pro-market
Paralleltitel (Deutsch)
Die (Partei-)politik der Unternehmensfürsorge
Paralleluntertitel (Deutsch)
Unterstützung für Unternehmen zwischen Pro-Staat und Pro-Markt
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
iv, 96 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Laurenz Ennser-Jedenastik
Klassifikationen
83 Volkswirtschaft > 83.13 Theorie der Wirtschaftspolitik, Wohlfahrtstheorie ,
89 Politologie > 89.61 Politische Parteien
AC Nummer
AC16605285
Utheses ID
64397
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1