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Leben mit einer Driveline - die Perspektiven von erwachsenen Patient*innen die mit einem LVAD zuhause leben
Christine Katharina Fraundorfer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Pflegewissenschaft
Betreuer*in
Inge Eberl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72461
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21515.47138.666774-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Einleitung: Immer mehr Menschen erhalten als Therapieform bei einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz ein Left Ventricular Assist Device (LVAD) und werden damit in das häusliche Setting entlassen. Von allen Patient*innen, die sich für ein LVAD entscheiden, entwickeln 14% bis 28% eine Driveline Infektion. Driveline Infektionen bedeuten für die Betroffenen eine Einschränkung ihrer Lebensqualität, Wiederaufnahme in ein Krankenhaus gepaart mit einer langen Aufenthaltsdauer, sowie ein schlechtes Outcome, dass bis zum Tod führen kann. Pflegepersonen spielen eine wesentliche Rolle in der Versorgung von LVAD Patient*innen und können dazu beitragen, dass das Infektionsgeschehen reduziert werden kann. Die Perspektive der Betroffenen soll dem Gesundheitspersonal Einblick geben, was es bedeutet mit einer Driveline zu leben und vor welchen Herausforderungen die Betroffenen zuhause stehen. Methode: Die Perspektive der Betroffenen wurde mittels eines qualitativen Forschungsanasatzes erhoben. Dazu wurden zehn problemzentrierte Interviews geführt. Die gewonnenen Daten wurden mit der Methodologie der Grounded Theory analysiert. Für die Datenauswertung wurde die Software MAXQDA herangezogen. Ergebnisse: Das Erleben des Alltages aus der Perspektive der Betroffenen zeigt, dass strukturelle Bedingungen und die Anpassung an die neuen Lebensumstände das Infektionsgeschehen zuhause beeinflussen. Der Alltag von LVAD Besitzer*innen ist geprägt von einem Abhängigkeitsverhältnis in mehreren Dimensionen. Sie erleben gerätespezifische, gesundheitliche, soziale und strukturelle Abhängigkeiten, die sich auf Driveline Infektionen auswirken können. Die Adhärenz beim Verbandsmanagement hängt somit mit finanziellen Ressourcen, bürokratischen Hürden und dem sozialen Umfeld der Betroffenen zusammen. Des Weiteren hat die Anwendung des Hilfsmittels, in dem die externen Teile des LVAD getragen werden, eine Auswirkung auf die Ruhigstellung der Driveline im Alltag. Schlussfolgerung: Pflegepersonen sind gefordert LVAD Patient*innen im Versorgungsprozess zu empowern, denn dadurch können Abhängigkeitsverhältnisse abgebaut werden. Weiters tragen Wissensdefizite bei, dass Infektionen entstehen und Driveline Infektionen nicht erkannt werden. Mangelndes Fachwissen besteht sowohl auf Seiten des betreuenden Personals als auch bei den Betroffenen selbst. Informationen, die LVAD Besitzer*innen in der Einschulung erhalten, tragen dazu bei, eine Routine im Alltag zu entwickeln, Angst zu bewältigen, Selbstpflegekompetenz wird gestärkt und dem Infektionsgeschehen wird vorgebeugt.
Abstract
(Englisch)
Introduction: More and more people are receiving a Left Ventricular Assist Device (LVAD) as a form of therapy for advanced heart failure and are discharged to home setting. Of all patients who choose an LVAD, 14% to 28% develop a driveline infection. Driveline infections mean a reduction in quality of life for those affected, a readmission to the hospital coupled with a long-length stay, and a poor outcome that can lead to death. Nurses play an essential role in the care of LVAD patients and can contribute to reducing the incidence of infection. The perspec-tive of those affected is intended to give healthcare professionals insight into what it means to live with a driveline infection and the challenges they face at home. Method: The perspective of those affected (patient perspective) was collected using a qualita-tive research approach. Ten problem-centered interviews were conducted. The data obtained was analyzed using the methodology of grounded theory. The MAXQDA software was used for data analysis. Results: The experience of everyday life from the perspective of the affected persons shows that structural conditions and an adaptation to the new living conditions influence the occur-rence of infections at home. The everyday life of LVAD owners is characterized by a depen-dency relationship in several dimensions. They experience device-specific, health-related, social and structural dependencies that can affect driveline infections. Thus, adherence to dressing management is related to financial resources, bureaucratic hurdles, and their social environment. Furthermore, the use of the assistive device in which the external parts of the LVAD are worn has an impact on the immobilization of the Driveline infection in daily life. Conclusion: Nurses are required to support LVAD patients in the care process and to inform them comprehensively, because this can reduce dependency relationships. Furthermore, lack of knowledge contributes to the development of infections and the failure to recognize driveline infections. There is a lack of knowledge on the part of both the nursing staff and the patients themselves. The information that LVAD patients receive during the decease enrollment phase helps them to develop a routine in everyday life, to cope with anxiety, to strengthen their self-care competence and to prevent infections.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Driveline Infektion LVAD Patient*innenperspektive qualitative Studie
Schlagwörter
(Englisch)
driveline infection left ventricular assist decive patient qualitative study
Autor*innen
Christine Katharina Fraundorfer
Haupttitel (Deutsch)
Leben mit einer Driveline - die Perspektiven von erwachsenen Patient*innen die mit einem LVAD zuhause leben
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
v, 116 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Inge Eberl
Klassifikationen
44 Medizin > 44.14 Gesundheitsvorsorge ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.79 Soziale Fragen, soziale Konflikte: Sonstiges
AC Nummer
AC16659698
Utheses ID
64428
Studienkennzahl
UA | 066 | 330 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1