Detailansicht
Weibliche Autorschaft im Film
Colette, Mary Shelley und Jane Austen als Heldinnen des Biopics
Marja Lisa Ari
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Vergleichende Literaturwissenschaft
Betreuer*in
Achim Hölter
DOI
10.25365/thesis.72485
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-27671.46589.114638-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit zum Thema „Weibliche Autorschaft im Film: Colette, Mary Shelley und Jane Austen als Heldinnen des Biopics“ untersucht, welcher Erzähltechniken sich die Filmgattung Biopic bedient, um die Entstehung und Wirkung von literarischen Werken abzubilden und wirkungsästhetisch aufzubereiten. Darüber hinaus wird aufgezeigt, wie die Figur der Autorin charakterisiert und mit welchen Themen bzw. Frage- und Problemstellungen sie erzähltechnisch in Verbindung gesetzt wird. Im Vorfeld an die empirische Untersuchung wurde die sich im Wandel der Zeit verändernde Bedeutung des Begriffs und die unterschiedlichen Auffassungen von Autorschaft beleuchtet. Auch wurde die filmische Interpretation des Phänomens erörtert und in Anlehnung an Nieberle (2008) festgehalten, welche inhaltlichen und stilistischen Merkmale literarhistorische Filmbiographien, bzw. Biopics über Autorinnen und Autoren, aufweisen. Ausgehend von den von Nieberle (2008) erfassten Erzähltechniken dieser Filmgattung wurde im Rahmen einer Filmanalyse nach Korte (2010) zunächst untersucht, welche Themen in den genannten Filmen behandelt und welche filmischen Gestaltungsmittel (Kameragrößen, Schnitt, Voice-Over-Technik und Filmmusik) dabei eingesetzt werden. In einem Sequenzenprotokoll nach Korte (2010: 58) wurde zudem systematisiert, in welchem Zusammenhang diese Gestaltungsmittel stehen und wie sie die Repräsentation von Autorschaft beeinflussen. In einer anschließenden Figurenanalyse nach Eder (2014) wurde ermittelt, mit welchen Eigenschaften die Autorfigur ausgestattet ist, wie sich ihre Beziehungen zu anderen gestalten und welche Konflikte und Machtverhältnisse zwischen Haupt- und Nebenfiguren bestehen. In einem weiteren Schritt wurde dokumentiert, auf welche Werke der Autorinnen Colette, Mary Shelley und Jane Austen verwiesen wird, welche Romane abgebildet und zitiert werden. Zudem wurde untersucht, wie Prozesse des Ideenfindens und Schreibens dargestellt werden und ob sich die untersuchten Biopics hinsichtlich ihrer Darstellungsweise bzw. der filmischen Gestaltungsmittel ähneln. Im Anschluss daran wurden die Biographien Colette. Secrets of The Flesh (2000) von Judith Thurman und Becoming Jane Austen (2007) von Jon Spence mit den jeweiligen Filmadaptionen gegenübergestellt. Ausgehend von Wolf Schmids (2014: 245) Idealgenetischem Modell der Perspektive im Literarischen Werk wurden die unterschiedlichen Erzähltechniken der jeweiligen Biographie als Textvorlage, des Drehbuchs, und der Filmadaption ausgearbeitet und die narrativen Ebenen der beiden Medien untersucht. Die Ergebnisse dieser Gegenüberstellung zeigen, wie sich die mediale Transformation von Biographie zu Biopic gestaltet, welche Erzähltechniken der Biographie im Film übernommen oder durch filmische Gestaltungsmittel ersetzt werden. Abschließend wurde untersucht, inwieweit die Biopics Colette (2018), Mary Shelley (2017) und Becoming Jane (2007) literarhistorisches Wissen vermitteln und aufgrund ihrer didaktischen Funktionen als Medien für den Literaturunterricht in Frage kommen.
Abstract
(Englisch)
The master’s thesis „Weibliche Autorschaft im Film: Colette, Mary Shelley und Jane Austen als Heldinnen des Biopics“ focuses on narrative techniques that are used in the film genre Biopic with the goal of visualizing both the origin and the impact of literature published by Colette, Mary Shelley and Jane Austen. Further, it dissects the role of the female author, its attributed main features and relationships with other characters in the movie. In order to establish a baseline to conduct an empirical study, the concept of authorship and its definitions and social impact, which has constantly been undergoing changes, over the course of history, has been examined. A comparison between the biopics Colette (2018) and its corresponding biography Colette. Secrets of The Flesh (2000) by Judith Thurman, as well as between to movie Becoming Jane (2007) and the book Becoming Jane Austen (2007/2003) by Jon Spence have been conducted to illustrate the inherent transformation from written text to motion picture. These titles have been analyzed with focus on their abilities to communicate knowledge about literature, especially their capabilities of holding an educational value.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Autorschaft Biographie Filmbiographie Biopic Literaturgeschichtsschreibung Literaturvermittlung Colette Mary Shelley Jane Austen
Schlagwörter
(Englisch)
authorship biography biographical picture biopic literary history Colette Mary Shelley Jane Austen
Autor*innen
Marja Lisa Ari
Haupttitel (Deutsch)
Weibliche Autorschaft im Film
Hauptuntertitel (Deutsch)
Colette, Mary Shelley und Jane Austen als Heldinnen des Biopics
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
III, 222 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Achim Hölter
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.71 Literaturgeschichte ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.73 Literaturtheorie: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.96 Vergleichende Literaturwissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC16661940
Utheses ID
64509
Studienkennzahl
UA | 066 | 870 | |