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Migrationsbiografie und COVID-19
eine Perspektive auf Fürsorgearbeit während des ersten Lockdowns in Österreich
Johanna König
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Entwicklung
Betreuer*in
Sara Paloni
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72656
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-31307.46038.933041-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die COVID-19-Pandemie hat zu einem dramatischen Anstieg der Belastung für Familien, Eltern und speziell Mütter geführt. Die Ungleichheit in der unbezahlten Care-Arbeit zwischen den Geschlechtern ist in dieser Zeit weltweit gestiegen. Nationale und internationale Studien beleuchten die Herausforderungen für Mütter in dieser Zeit und geben Anlass weiter über die Wichtigkeit der Migrationsbiografie innerhalb dieser Thematik nachzudenken. Diese Forschungslücke möchte die vorliegende Thesis schließen. Das Ziel ist es daher die Lebens- und Arbeitsrealitäten von Frauen mit Migrationsbiografie während des ersten Lockdowns der COVID-19-Pandemie abzubilden und Bezüge zum historischen Kontext sowie möglichen Verstärkungen herzustellen. Zentral ist der theoretische Zugang über die dreifache Vergesellschaftung nach Ilse Lenz und darauffolgend die Verwendung der drei Ebenen: 1. Haushalt und Familie, 2. Arbeitskraft im kapitalistischen Arbeitsmarkt und 3. Vergesellschaftung im modernen Nationalstaat. Es werden problemzentrierter Interviews nach Witzel durchgeführt, welche mittels der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet wurden. Die Erfahrungen während des ersten Lockdowns in Österreich wurden zwischen Frauen mit Migrationsbiografie aus Bosnien-Herzegowina und Frauen ohne Migrationsbiografie verglichen. Insgesamt wurden sechs Interviews geführt. Es zeigen sich drastische Unterschiede zwischen den Interviewpartnerinnen, in Abhängigkeit der Migrationsbiografie. Diese Unterschiede bestehen hinsichtlich Diskriminierungen, Reise-Einschränkungen, Retraumatisierungen und der Inanspruchnahme bzw. Bereitstellung von pandemiespezifischen Leistungen (Sonderbetreuungsstunden, Notbetreuung). Die Thesis zeigt zusätzlich, dass Fürsorgetätigkeiten während des ersten Lockdowns, unabhängig der Migrationsbiografie, zum Großteil oder im Ganzen von Frauen übernommen wurden.
Abstract
(Englisch)
The COVID-19-pandemic has led to a dramatic increase in the burden on families, parents, and especially mothers. Inequality in unpaid care-work between genders has increased globally during this time. National and international studies shed light on the challenges mothers face during this time and give reason to further reflect on the importance of migration biographies in this issue. This thesis aims to fill this research gap. The aim is therefore to map the realities of life- and work-realities of women with migration biographies during the first lockdown of the COVID-19 pandemic and to make references to the historical context and possible amplifications. Central is the theoretical approach via the “threefold-socialization” according to Ilse Lenz and subsequently the use of the three levels: 1. household & family, 2. employee in the capitalist labor market and 3. socialization in the modern nation state. Problem-centered interviews according to Witzel are conducted, which were evaluated by means of qualitative- content-analysis. The experiences around care work and COVID-19 were compared between migrant-women from Bosnia and Herzegovina and women without migration-biography. A total of six interviews were conducted. Drastic differences emerge between the interviewees, depending on the presence of the migration-biography. These differences exist in terms of discrimination, travel restrictions, retraumatization, and the use or provision of pandemic- specific services (special care-hours, schooling). This thesis shows additionally that care-work during the initial lockdown is largely or entirely undertaken by women, regardless of migration biography.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Migration Migrationsbiografie Care-Work Fürsorgetätigkeiten COVID-19 Lockdown Geschlechterforschung
Schlagwörter
(Englisch)
migration migration-studies care-work COVID-19 gender studies
Autor*innen
Johanna König
Haupttitel (Deutsch)
Migrationsbiografie und COVID-19
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Perspektive auf Fürsorgearbeit während des ersten Lockdowns in Österreich
Paralleltitel (Englisch)
Migration and COVID-19
Paralleluntertitel (Englisch)
a perspective on care work during the first lockdown in Austria
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
112 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sara Paloni
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC16684154
Utheses ID
64569
Studienkennzahl
UA | 066 | 589 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1