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Computergestützte Analyse deutschsprachiger Reiseberichte über Japan (1870–1900)
Stefan Ebner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichte
Betreuer*in
Georg Lehner
DOI
10.25365/thesis.72355
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12952.63907.168640-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diplomatische und kulturelle Berührungspunkte zwischen Japan und dem Westen, insbesondere Deutschland, wurden bereits seit Langem umfangreich behandelt. Doch erst in den letzten zwanzig Jahren rückten deutschsprachige Reiseberichte in den Fokus der Forschung. Sie vereint die Methode, verschiedene Topoi herauszuarbeiten, jedoch ohne die Schlussfolgerungen mit konkreten Zahlen zu untermauern. Diese Forschungslücke soll mit dieser Arbeit geschlossen werden. 22 deutschsprachige Reiseberichte von 1870 bis 1900 wurden nach klar festgelegten Gesichtspunkten durchgearbeitet und namentlich genannte oder eindeutig identifizierbare Entitäten notiert, um diese statistisch auszuwerten. Das Ergebnis sind fast 800 Entitäten in 17 Kategorien (z. B. Herbergen, Religiöse Stätten, Residenzen, Seen etc.). Es stellt sich heraus, dass es durchaus einige Orte sowie Sehenswürdigkeiten gab, die von fast allen besucht wurden, jedoch hält sich ihre Anzahl stark in Grenzen. Nur zwanzig Entitäten wurden von zumindest der Hälfte der Reisenden erwähnt, d. h. dass es nur einen kleinen Sehenswürdigkeitenkanon für Touristen gab. Das ist insofern überraschend, hatten die Reisenden doch bis 1900 mit zahlreichen landesspezifischen Einschränkungen zu kämpfen. Da die meisten Reiseberichte online in digitaler Form vorhanden sind, wurde zudem besonderes Augenmerk auf Methoden der Digital Humanities gelegt. Es stellt sich heraus, dass die Zeichenerkennung (OCR) bei Texten in Antiqua-Druckschrift sehr gut funktionierte, jene in Fraktur-Druckschrift fehleranfällig waren. Ein weiteres Verfahren ist die namend-entity recognition (NER), bei der mithilfe von statistischen Grammatikmodellen versucht wird, Personen und Orte zu identifizieren. Deren Erkennung funktionierte zwar gut, doch die Rate der falsch-positiven Funden war stets sehr hoch, weswegen nur eine eingeschränkte Tauglichkeit festgestellt werden konnte.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Japan Reiseberichte Digital Humanities 19. Jahrhundert
Autor*innen
Stefan Ebner
Haupttitel (Deutsch)
Computergestützte Analyse deutschsprachiger Reiseberichte über Japan (1870–1900)
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
127 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Georg Lehner
AC Nummer
AC16631810
Utheses ID
64603
Studienkennzahl
UA | 066 | 803 | |