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Der frühe Erwerb der deutschen Derivationsmorphologie
eine korpuslinguistische Untersuchung der Kindersprache in Interaktion mit dem elterlichen Input
Sabine Sommer-Lolei
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Sprachwissenschaft)
Betreuer*innen
Wolfgang U. Dressler ,
Franz Rainer
DOI
10.25365/thesis.72970
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14836.97624.897894-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Dissertation ist eine systematische korpuslinguistische Untersuchung der Kindersprache in Interaktion mit dem elterlichen Input in Bezug auf Derivationen im Vergleich zu Komposita. Insbesondere liegt ein Fokus auf Ableitungsmustern, die in der frühen Kindersprache eine tragende Rolle spielen. Überdies wird der Zusammenhang verschiedener Einflussfaktoren auf die morphologische Entwicklung im Bereich der Wortbildung bei Kindern von 3 bis 5 Jahren mit unterschiedlichem sozioökonomischen Hintergrund untersucht. Es werden einerseits longitudinale Spontansprachdaten von drei Kindern, sowie andererseits Paneldaten von 29 Kindern und ihren Hauptbezugspersonen umfassend analysiert. Alle Kinder wachsen in Wien auf und erwerben österreichisches Standarddeutsch als ihre Erstsprache. Das Mini-Paradigma-Kriterium zur Feststellung potenzieller Produktivität in der Kindersprache wird auf weitere Derivationsmuster angewandt und erweitert. Zusätzlich wurde im Rahmen der Dissertation ein Experiment zur Elizitation nominaler Ableitungen entwickelt und mit 16 Kindern der Paneldaten im Alter von durchschnittlich 8 Jahren durchgeführt, um die weitere morphologische Entwicklung dieser Kinder im Bereich deverbaler nominaler Derivationen festzustellen. Die wesentlichsten derivationellen Muster sind im Alter von durchschnittlich 3 Jahren in der Kindersprache vorhanden, wobei sich der Wortschatz der Kinder und Hauptbezugspersonen mit höherem sozioökonomischen Status vielfältiger zeigt. Die Ergebnisse der Spontansprache und des Tests wurden den Faktoren Inputmenge, Büchervorlesen, Hörbücher und Radio, sowie weiterem Medienkonsum (YouTube, Internet, Smartphone, Fernsehen) gegenübergestellt, mit dem Resultat, dass ein günstiger Effekt zwischen der Menge des Büchervorlesens und der Entwicklung im Bereich der Derivationsmorphologie beobachtet werden kann, während übermäßiger Medienkonsum nachteilige Auswirkungen mit sich bringt.
Abstract
(Englisch)
This PhD thesis is a systematic corpus linguistic study of child speech in interaction with child-directed speech with respect to derivations in comparison to compounding. In particular with a focus on derivation patterns, which play an essential role in early child speech. Furthermore, the relation of different factors influencing the morphological development in word formation in children with different socioeconomic backgrounds is investigated. The longitudinal spontaneous speech corpora of three children as well as panel data of 29 children acquiring Standard Austrian German and their main caretakers is analyzed up to 5 years of age. The mini-paradigm criterion for attesting potential productivity in child speech is applied and extended to more derivational patterns. Additionally, an elicitation task for nominal derivations was developed and performed within this study. It was conducted with 16 children of the panel data at an average age of 8 years old to trace their further morphological development in deverbal nominal derivations. Around age 3 the most essential derivational patterns are present in child speech. Still, the vocabulary of the children and their main caretakers with higher socioeconomic status is more diverse. The results of the spontaneous speech analyses and test data were contrasted with the variables of input quantity, read aloud, audio books and radio, as well as media consumption (YouTube, internet use, smartphone, television), showing that a positive effect can be observed between the amount of reading aloud and the morphological development in derivational morphology in child speech, while excessive media consumption shows adverse effects.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Erstspracherwerb Input Derivationsmorphologie Komposition Substantivableitung Verbderivation Adjektivderivation sozioökonomischer Status Komplexität Elizitationsexperiment
Schlagwörter
(Englisch)
first-language acquisition child-directed speech derivational morphology compounding noun derivation verb derivation adjective derivation socioeconomic status morphological complexity elicitation task
Autor*innen
Sabine Sommer-Lolei
Haupttitel (Deutsch)
Der frühe Erwerb der deutschen Derivationsmorphologie
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine korpuslinguistische Untersuchung der Kindersprache in Interaktion mit dem elterlichen Input
Paralleltitel (Englisch)
The early acquisition of German derivational morphology
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
299 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Veronika Mattes ,
Jutta L. Mueller
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.06 Sprachwissenschaft. Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.30 Psycholinguistik. Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.31 Spracherwerb ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.55 Morphologie. Wortbildung ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.09 Deutsche Sprache
AC Nummer
AC16744224
Utheses ID
64653
Studienkennzahl
UA | 792 | 327 | |