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Der Wiener Münzvertrag vom 24. Januar 1857 und Carl Ludwig von Bruck
Wilhelm Zich
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wolfgang Hahn
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.7155
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30109.30428.206461-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die neuzeitliche Münzgeschichte des „Sacrum Imperium“ ist durch viele mehr oder weniger erfolglose Versuche, das Münzwesen zu vereinheitlichen gekennzeichnet. Dies wurde erst im 19. Jahrhundert durch den Druck der Industrialisierung erreicht. Die Entstehung des Zollvereins 1833 führte zum Münchner und Dresdner Münzvertrag 1837/38, zur Festlegung der Währungsbereiche: Taler- und Guldengebiet. Österreich versäumt diese Entwicklung. Preußen gewinnt im Zollverein bestimmenden Einfluss. Karl Ludwig von Bruck (1798-1860) beschrieb 1849/50 einen Plan zur Zollvereinigung aller deutschen Staaten mit Österreich, ein einheitliches Wirtschaftsgebiet sollte entstehen. Dies scheiterte bei den Dresdner Konferenzen am Widerstand Preußens. Bruck erreichte 1853 den preußisch-österreichischen Zoll- und Handelsvertrag. Verhandlungen wurden zugesagt: 1853 zur Münzkonvention der Zollvereinsstaaten mit Österreich, 1860 über einen Beitritt Österreichs zum Zollverein. Die Verhandlungen zum Münzvertrag 1854/1855 scheiterten. Preußen bestand auf der Silberwährung. Bruck, ab 1855 Finanzminister, war eine Einigung in der Münzfrage wichtiger als eine Goldwährung. Er erreichte 1856 eine Wiederaufnahme der Verhandlungen auf Basis einer Silberwährung. Die langwierigen, durch kleinliche Forderungen Preußens verzögerten Verhandlungen zum Wiener Münzvertrag waren erfolgreich. Der Vertrag wurde am 24. Jänner 1857 unterzeichnet. Die Ausmünzungen der Mitgliedsstaaten erfolgten nach dessen Vorschriften. Österreich konnte den Vertragsartikel über Papiergeld nicht erfüllen. Österreichs verließ die Münzkonvention 1867. Als Währung folgte dem Gulden 1892 die Krone, 1924 der Schilling. Währung des Deutschen Reiches wurde ab 1871 die Mark. Bruck, in Elberfeld geboren, wirkte in Triest als Gründer des Österreichischen Lloyds. Er wurde Abgeordneter in Frankfurt und Beauftragter bei der Bundesbehörde. Als Handelsminister 1848-1851 initiierte er wichtige Reformen. Er wurde 1851/52 Internuntius in Konstantinopel. 1855-1860 war er Finanzminister und für das Entstehen des Münzvertrages verantwortlich. Nach Verlust des kaiserlichen Vertrauens verübte er Selbstmord. „Die Aufgaben Österreichs“ Brucks betonten die Notwendigkeit einer Wirtschafsgemeinschaft in Mitteleuropa.
Abstract
(Englisch)
Germanies monetary history is characterised by many unsuccessful attempts to unify the coinage system The German customs union led to the coin conventions of Munich and Dresdner (1837/38). Austria missed this development. The influence of Prussia in the customs union increased. Carl Ludwig von Bruck (1798-1860) promoted a plan of a customs union of all German states with Austria. His realization was prevented by Prussia. 1853 Bruck succeeded in concluding a treaty of customs and commerce between Austria and Prussia. Negotiations should be opened on a universal German coin convention. Negotiations for the coin convention 1854/55 failed. Prussia insisted to the silver currency. Bruck, since 1855 minister of finance, reached a resumption of the negotiations 1856 under the condition of silver currency.The negotiations were now successful. The contract was signed on 24th January 1857. The coin issues of the member states were done through this regulations. Austria leaves the coin contract on 1st January 1868. In 1871 Mark became the currency of ‘Germany. Bruck, born in Elberfeld, the founder of the Austrian Lloyds in Trieste, was a representative in the Frankfurter Parliament and commissioner of Austria in the federal authority in Frankfurt. He became Austrian minister of trade 1848-1851 and 1851/52 Internuntius in Constantinople. As minister of finance 1855-1860 he was responsible for the formation of the coin contract. He committed suicide after losing the emperor’s faith. Bruck highlighted the necessity of a customs, trades and economics community in Central Europe in his last memorandum “Die Aufgaben Österreichs”.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
development of Taler coin in Germany until 1857 negotiations to the coin contract issues of coins throughout the contract currencies after the end of convention biography and importance of Bruck for the contract
Schlagwörter
(Deutsch)
Entwicklung der Talermünze im Deutschland bis 1857 Verhandlungen zum Münzvertrag, Münzprägungen der einzelnen Staaten infolge des Vertrages, Währungen nach Vertragsende, Biographie und Bedeutung Brucks für den Vertrag
Autor*innen
Wilhelm Zich
Haupttitel (Deutsch)
Der Wiener Münzvertrag vom 24. Januar 1857 und Carl Ludwig von Bruck
Paralleltitel (Englisch)
The Viennese coin contract from 24th January 1857 and Carl Ludwig von Bruck
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
340 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Wolfgang Hahn ,
Hubert Emmerig
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.10 Historische Hilfswissenschaften ,
15 Geschichte > 15.13 Numismatik, Sphragistik
AC Nummer
AC07452161
Utheses ID
6477
Studienkennzahl
UA | 092 | 312 | |
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