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Sartres Freiheitsbegriff unter Einbindung von Giacomettis Kunst
Tarek Ridha
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Französisch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Tatjana Schönwälder-Kuntze
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72815
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25408.64530.153737-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Sartre lernte im Jahre 1939 Giacometti in Paris kennen, woraus sich eine jahrzehntelange Freundschaft entwickelte. Sartre, der sich mit den Werken des Schweizer Künstlers auseinandersetzte, verfasste daraufhin die zwei Essays „Die Suche nach dem Absoluten“ (1948) und die „Gemälde Giacomettis“ (1954), wodurch Giacometti weitgehend mit der existentialistischen Philosophie in Verbindung gebracht wurde. Laut Steinwendtner (2001) erkennt Sartre in Giacomettis Kunst Überlegungen und Veranschaulichungen des Nichts (und dadurch der menschlichen Existenz) durch die Konzepte der Zerstörung, der Distanz und der Leere. Steinwendtner rückt den Umstand in den Vordergrund, dass Giacometti im Laufe seines Arbeitsprozesses seine Skulpturen zerstörte und neu anfing und demonstriert, dass der Begriff der Zerstörung nach Sartre auf ein Verhältnis des Menschen zum Sein verweist. Elliott (1996) sieht zudem bei den Figuren Giacomettis eine offenkundige Nähe zum Bewusstseinskonzept, wie es in den Schriften Sartres formuliert wird. Poling (2016) rückt in der Analyse zu Sartre die phänomenologische Bildwiedergabe in Giacomettis Malerei in den Vordergrund. Der Künstler verkörpert eine Konzeption des Prinzips des Ausgehens von Null, indem er sich der Welt als jungfräulich und unbekannt nähert. Die bewusste Vermeidung von Konturen in Giacomettis Portraits vermitteln den durchgängigen Wechsel und die Verschmelzung zwischen dem Sein und dem Nicht-Sein. Giacometti selbst lehnte es ab, sich auf die Rolle des existentialistischen Künstlers reduzieren zu lassen. Schor (1994) rekonstruiert in ihrer Arbeit eine phänomenologische (und keine existentialistische) Vision des Menschen Giacomettis und hebt die Gemeinsamkeiten mit dem französischen Phänomenologen Merleau-Ponty hervor. Vor diesem Hintergrund gilt es, die existentialistische Etikettierung der Kunst Giacomettis kritisch zu hinterfragen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Existentialismus Kunst Sartre Giacometti Absolute
Autor*innen
Tarek Ridha
Haupttitel (Deutsch)
Sartres Freiheitsbegriff unter Einbindung von Giacomettis Kunst
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
71 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Tatjana Schönwälder-Kuntze
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.00 Philosophie. Allgemeines ,
08 Philosophie > 08.31 Metaphysik. Ontologie
AC Nummer
AC16711583
Utheses ID
64818
Studienkennzahl
UA | 199 | 509 | 525 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1