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Von der Selbstreflexion zur Selbstinszenierung
eine medienarchäologische Herangehensweise an mögliche Veränderungen im Umgang mit fotografischen Bildern
Nina Grünberger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Christian Swertz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.7160
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29231.48951.314353-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Kulturelle Praktiken und mediale Entwicklungstendenzen sind in einem Wechselverhältnis den gegenseitigen Veränderungen unterworfen. Gibt es neue mediale Erscheinungen, sind kulturelle Umgangsformen ebenfalls in einem Wandlungsprozess. Jedes Subjekt lebt in einem Kollektiv innerhalb dieser Wirkungsmächte. Das Selbst bildet und entwickelt sich in Auseinandersetzung mit Selbstinhalten und der sozialen Umgebung. Dies geschieht zum einen in einem reflektorischen und zum anderen in einem inszenatorischen Moment. In der vorliegenden Forschungsarbeit ist der Annahme nachgegangen worden, dass diese Prozesse als kulturell verankerte Praktiken ebenfalls den medienevolutionär und kulturpraktisch bedingten Veränderungen unterliegen. Das Hauptaugenmerk wurde bei der Untersuchung auf das Verhältnis zwischen Selbst und einem imaginativen Selbstbild gelegt. In diesem Zusammenhang wurde durch eine medienarchäologische Perspektive versucht, aktuelle Veränderungstendenzen zu beschreiben. Basis boten Theorien zum Selbst, zur Selbstdarstellung sowie zu bildungswissenschaftlichen Bildungs- und kulturwissenschaftlichen Gedächtnisprozessen. Darauf aufbauend wurden Umgangsformen, einerseits im Bezug auf analoge Fotografie mit der kulturellen Verwendungsform des Fotoalbums und andererseits auf digitale Fotografie im Web2.0, speziell auf sozialen Netzwerkseiten wie Facebook (www.facebook.com) oder StudiVZ (www.studivz.net), beobachtet. Zentrales Augenmerk galt der Verschiebung von einer retrospektiven, passiven Reflexionshaltung zu einer aktiven, inszenatorischen, zukunftsorientierten Haltung der Userinnen. Das Bild vom Selbst orientiert sich demnach weniger an vergangenen Zeiten. Das Subjekt richtet sich eher an aktuelle und zukünftige Vorstellungen der eigenen Person. Leitende Frage ist nunmehr, wen man in welcher Situation, in welchem Medium, auf welcher Plattform darstellen möchte. Die Frage ist nicht, was einen ausmacht, sondern wer man sein will und in welcher Art und Weise dies mithilfe medialer Möglichkeiten umgesetzt werden kann.
Abstract
(Englisch)
Cultural practices and the evolution of mediatechnology are in a constant interdependent relationship. If there are new media phenomena, social graces can change as well. Each person can only exist in a setting within a collective surrounding. Everyone has to develop the main structures and properties of his or her personality. In a cognitive performance the person has to connect pieces of ones identity with elements of cultural ambit. This happens for one by an act of self-reflection and furthermore by constituting and exhibiting aspects of personality within the social collective. In this thesis the assumption has been worked on that foretold processes are indeed socially grounded acts and so apply to the same rules of changes caused by media technologies as well as cultural developments. If there are new media appearances, the way how to get a self-educated and self-governed person is also likely to change. The main focus was on the relationship between someone’s personality, the self-depicted one as well as a possible changing of the process. The connection between the individual process of education and the collective development of social graces were discribed by taking a media-archaeological view on today’s tendencies in media technology. The research material consisted of works on theories on personalities and their exhibition as well as books on educational and cultural processes. Furthermore the use of photography like the analogue photography and the cultural usage of the photo album as well as the usage of digital photography in the Web2.0, especially on social networks like Facebook (www.facebook.com) and Studivz (www.studivz.net) have been looked at. The main attention of this analysis is on the shift from a retrospective passive and reflecting attitude to an active, exhibiting one, with preferred orientation on future based imaginations. The picture of ones personality no longer referes to past memories in act of reflecting, but to future imagination of oneself. The main question nowadays is no more: who I am and what I’ve done but who I want to be, in which way I want to present myself within the possibilities of present media.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Web2.0 Facebook performing reflexion educational process cultural setting assmann halbwachs marotzki
Schlagwörter
(Deutsch)
Selbstdarstellung Selbstinszenierung kollektives Gedächtnis transformatorischer Bildungsprozess Web2.0 soziale Netzwerkseiten Facebook Reflexion
Autor*innen
Nina Grünberger
Haupttitel (Deutsch)
Von der Selbstreflexion zur Selbstinszenierung
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine medienarchäologische Herangehensweise an mögliche Veränderungen im Umgang mit fotografischen Bildern
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
135 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Swertz
Klassifikation
80 Pädagogik > 80.49 Medienerziehung
AC Nummer
AC07895300
Utheses ID
6482
Studienkennzahl
UA | 297 | | |
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