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Kapitalismus und Demokratie im Lichte des Spannungsverhältnisses von Bewusstsein und Materialität
eine dialektisch-materialistische Analyse der Grundlagen demokratischer Inklusion am Beispiel Österreichs
Adrian Anselm Kluger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Johann Dvořák
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72545
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-31264.62775.178921-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den systematischen Verschränkungen zwischen der schrittweisen Ausweitung demokratischer Inklusion im Anschluss an die Französische Revolution und der Entwicklung der kapitalistischen Wirtschaftsweise. Es wird aus Sicht eines dialektisch-materialistischen theoretischen Zugangs argumentiert, dass die demokratische Evolution der letzten etwa 250 Jahre im Wesentlichen ein Effekt des kapitalistischen Wirtschaftssystems darstellt, welches in seinem Verlauf die ursprünglichen Herrschaftsverhältnisse des Feudalismus durch die Verschiebung der ökonomischen Machtverhältnisse aufgrund veränderter Zyklen aus Produktion und Konsumtion zu einer Adaptierung zwang, die schließlich in die liberale Demokratie mündete. Die von Antonio Gramsci stammende Vorstellung vom Staat als Verdichtung von Klassenverhältnissen ermöglicht es sodann, am Beispiel Österreichs die Adaptierung der ursprünglichen feudalen Herrschaftsverhältnisse aufgrund von Impulsen ausgehend von der Entwicklung des kapitalistischen Systems im Verlauf der Zeit zu analysieren. Eine kapitalistisch bedingte, schrittweise Inklusion immer weiterer Teile der Gesellschaft in die Gruppe der Herrschenden gipfelte in dessen radikaler Ausweitung auf einen Großteil der Gesellschaft zuerst nach dem Ersten Weltkrieg, ultimativ jedoch erst im Anschluss an den zweiten Weltkrieg in Form des Systems der liberalen Demokratie. Ihr großer Erfolg war jedoch allem voran dem Aufkommen des Konsumkapitalismus nach 1945 geschuldet, der ein Kreislaufsystem von Produktion und Konsum an ‚Ort und Stelle‘ mit dem Effekt kontinuierlichen Wirtschaftswachstums und allgemeinen Wohlstandsanstiegs hervorbrachte. Eine beeindruckende Überlappung der Interessen von Kapital und Arbeit war die Folge. Mit den zunehmenden Anzeichen gesättigter Märkte und abnehmender Unternehmensgewinne am Ende der Neunzehnsechziger und im Verlauf der Siebziger begann jedoch ein erneutes Auseinanderdriften der Interessen von Kapital und Arbeit, welches die Auflösung der materiellen Grundlagen des liberaldemokratischen Konsenses zur Folge hatte. Mit der anschließenden Neoliberalisierung der (Welt-)Wirtschaft begann ein Niedergang demokratischer Inklusion, der bis heute anhält und die historische Anomalie der ‚Demokratie‘ allem Anschein nach beenden wird.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kapitalismus und Demokratie dialektisch-materialistische Analyse radikale Demokratietheorie Österreichische Politik Neoliberalismus Gramsci
Autor*innen
Adrian Anselm Kluger
Haupttitel (Deutsch)
Kapitalismus und Demokratie im Lichte des Spannungsverhältnisses von Bewusstsein und Materialität
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine dialektisch-materialistische Analyse der Grundlagen demokratischer Inklusion am Beispiel Österreichs
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
101 Seiten : Diagramm
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johann Dvořák
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.45 Politische Philosophie ,
89 Politologie > 89.05 Politische Theorie ,
89 Politologie > 89.35 Demokratie ,
89 Politologie > 89.36 Autoritäre Systeme ,
89 Politologie > 89.57 Politische Beteiligung
AC Nummer
AC16668162
Utheses ID
64895
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
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