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"Wir Frauen ernähren die Welt ..."
soziopolitisches und ökologisches Handeln von Frauen in Kontexten bäuerlicher Saatgut(re)produktion
Sigrun Hofstätter
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Maria Dabringer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.7175
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29852.67696.906666-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit beleuchtet die ökologische, ökonomische und soziopolitische Bedeutung von Frauen im Kontext „Bäuerlicher Wirtschaft“. Für die Erstellung der Arbeit wurde sowohl Datenmaterial der eigens durchgeführten Empirischen Sozialforschung, als auch sozial- und naturwissenschaftliche Literatur zu den Themen „Bäuerliche Ökonomie“, „Frauen und Biodiversitätserhaltung“ und „Saatgutsicherung“ verwendet. Im Zuge der Empirischen Sozialforschung (2009) wurden sechs österreichische Bäuerinnen und die Soziologin und Mitbegründerin des „Bielefelder Subsistenzansatzes“ Veronika Bennholdt-Thomsen interviewt. Bäuerliche Landwirtschaft kommt weltweit für einen Großteil der Nahrungsversorgung auf. Saatgut stellt die Grundlage und eine der wichtigsten Ressourcen für die Nahrungsproduktion dar. Vor dem Hintergrund, dass Saatgut weltweit durch Bauern und Bäuerinnen (re)produziert und erhalten wird, kommt „Bäuerlicher Wirtschaft“ eine große Bedeutung in der Gestaltung der „Biodiversität“ zu. Frauen sind in vielen Gesellschaften jene, die für die Nahrungsversorgung verantwortlich sind. Bäuerinnen übernehmen durch die Erhaltung von Saatgut einen Arbeitsbereich, der mit reproduktiven Tätigkeiten einhergeht. Ziel dieser Arbeit ist es, den Zusammenhang zwischen Frauen und Reproduktion kritisch zu hinterfragen. Dabei werden Begriffe wie „Reproduktion“ und „Subsistenzwirtschaft“ in ihrer ökonomischen und gesellschaftlichen Bedeutung beleuchtet. „Bäuerliche Ökonomie“ lässt sich als informelles Saatgutproduktionssystem beschreiben. Bauern und Bäuerinnen sind seit jahrhunderten für die Erhaltung und (Re)produktion von Saatgut verantwortlich. Innerhalb industrialisierter Landwirtschaft ist zu beobachten, dass Saatgut immer mehr aus formellen Saatgutproduktionssystemen bezogen wird. Dadurch tritt die Funktion der Bauern und Bäuerinnen als informelle Saatgut(re)produzentInnen in den Hintergrund. Sicheres, ertragreiches und qualitativ hochwertiges Saatgut wird innerhalb dieser Landwirtschaftsform immer mehr als Ressource einer landwirtschaftlichen Produktionsweise betrachtet, durch welche globale Nahrungssicherheit gewährleistet werden soll, um Hunger und Unterernährung zu beseitigen. Im Zuge der Arbeit wird „Bäuerliche Wirtschaft“ in den Kontext der Kommerzialisierung von Landwirtschaft gestellt und näher erläutert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Bäuerliche Ökonomie Subsistenzwirtschaft Saatguterhaltung Biodiversität Reproduktion Bauer Bäuerin Frauen Nahrungssicherheit Bielefelder Subsistenzansatz
Autor*innen
Sigrun Hofstätter
Haupttitel (Deutsch)
"Wir Frauen ernähren die Welt ..."
Hauptuntertitel (Deutsch)
soziopolitisches und ökologisches Handeln von Frauen in Kontexten bäuerlicher Saatgut(re)produktion
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
137 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Maria Dabringer
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC08056551
Utheses ID
6495
Studienkennzahl
UA | 190 | 445 | 477 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1