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Bin ich meines Glückes Schmied?
eine kritische Analyse des zeitgenössischen Glücksbegriffs
Katrin Bleckenwegner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Englisch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Katharina Lacina
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72689
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13437.84745.211389-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Während Fragen des Glücks lange Zeit hauptsächlich von der Philosophie gestellt wurden, beansprucht die moderne Glücksforschung, Glück anhand empirischer Methoden objektiv messen zu können. Insbesondere das junge Forschungsfeld der Positiven Psychologie dominiert die gegenwärtig boomende Glücksdiskussion. Diese Masterarbeit illustriert anhand der Theorien von Martin Seligman und Mihaly Csikszentmihalyi, sowie einer Analyse ausgewählter Wiener Glückscoaching-Konzepte, dass der zeitgenössische Glücksbegriff höchst individualistisch ist und sich in vielen Hinsichten von philosophischen Ansätzen unterscheidet. Ein kritisch zu betrachtendes Zusammenwirken zwischen dem wissenschaftlichen und dem populären Glücksdiskurs wird demonstriert. Auf dieser Grundlage zeigt die Arbeit problematische Konsequenzen aus philosophischer und soziologischer Perspektive auf und bringt Zweifel an der Wissenschaftlichkeit der Positiven Psychologie an. Ein schwerwiegender soziologischer Einwand in Anlehnung an Cabanas und Illouz̕ Werk 'Das Glücksdiktat' geht dahin, dass die zeitgenössische Glücksfrage eine neoliberal motivierte Instrumentalisierung des individualistischen Glücks für wirtschaftspolitische Zwecke begünstigt. In Verbindung dazu steht die folgenschwere Beförderung einer konstanten Selbstoptimierung. Aus philosophischer Sicht wird auf die Glückskonzepte von Aristoteles, Epikur und Schopenhauer zurückgegriffen, um insbesondere das heutige Herabspielen struktureller Ungleichheiten, das Befürworten des Generierens immer größerer Ansprüche und Ziele, das Tabuisieren negativer Gefühle und das Missachten moralischer Werte zu kritisieren.
Abstract
(Englisch)
While questions of happiness were for a long time mainly posed by philosophy, modern happiness research claims to be able to measure happiness objectively using empirical methods. In particular, the young research field of Positive Psychology determines the current booming happiness discourse. This master thesis uses the theories of Martin Seligman and Mihaly Csikszentmihalyi, as well as an analysis of selected Vienna-based happiness coaching approaches, to illustrate that the contemporary concept of happiness is highly individualistic and differs from philosophical ideas in many respects. A critical synergy between the scientific and the popular happiness discourse is demonstrated. Against this backdrop, the thesis points out problematic consequences from a philosophical and sociological perspective and raises doubts concerning the scientific reliability of Positive Psychology. A serious sociological objection following Cabanas and Illouz̕ 'Manufacturing Happy Citizens' is that the current happiness discourse favours a neoliberally motivated instrumentalization of individualistic happiness for economic policy purposes. This is connected to the precarious advocacy of a constant self-optimization. From a philosophical perspective, the views of Aristotle, Epicurus and Schopenhauer on happiness are used to particularly criticize today’s downplaying of structural inequalities, the promotion of setting oneself ever higher expectations and goals, the tabooing of negative feelings and the disregard of moral behaviour.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Philosophie des Glücks Glückskonzepte Empirische Glücksforschung Positive Psychologie Kritik am zeitgenössischen Glücksdiskurs
Schlagwörter
(Englisch)
philosophy of happiness happiness concepts modern happiness research Positive Psychology criticism of the current happiness discourse
Autor*innen
Katrin Bleckenwegner
Haupttitel (Deutsch)
Bin ich meines Glückes Schmied?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine kritische Analyse des zeitgenössischen Glücksbegriffs
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
112 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Katharina Lacina
Klassifikation
08 Philosophie > 08.38 Ethik
AC Nummer
AC16689967
Utheses ID
64952
Studienkennzahl
UA | 199 | 507 | 525 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1