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'Akzeptanz von Veränderungen' und geschlechtergerechter Sprachgebrauch
eine sozialpsychologisch akzentuierte soziolinguistische Studie
Katharina Jakob
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für LehrerInnenbildung
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Deutsch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Manfred Michael Glauninger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72504
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15009.79461.121281-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Zielsetzung. Geschlechtergerechte Sprache erreicht nachweislich das Ziel, mehr Menschen in ihrer Vielfalt, jenseits der Geschlechterbinarität, zu repräsentieren, als es generischer Sprache möglich ist. Auf dem Weg, einen maßgeblichen Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter zu leisten, stößt geschlechtergerechter Sprachgebrauch nicht selten auf Unverständnis und Reaktanz. Die Frage nach dem Einfluss unserer Veränderungsakzeptanz auf den Gebrauch geschlechtergerechter Sprache wurde dabei noch nie gestellt, weshalb die vorliegende Masterarbeit das Ziel verfolgt, den Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der ‚Akzeptanz von Veränderungen‘ und dem Effekt von Input mittels geschlechtergerecht formulierter Sprache auf den Ge-brauch derselben, darzulegen. Methode. Um eine zufriedenstellende Beantwortung dieser Fragestellung gewährleisten zu können, wurde ein experimentelles Forschungsdesign, in Anlehnung an die Studie von Koeser et al. (2014), konzipiert und durch Einbezug der Moderatorvariable Acceptance of Change erweitert. Der geschlechtergerechte Sprachgebrauch konnte dabei anhand von zehn Lückentextaufgaben operationalisiert werden (Kuhn / Gabriel 2014), wobei die Datenerhebung mit 190 randomisierten Versuchsteilnehmer*innen online erfolgte. Um die Qualität der Manipulation sowie die Kohärenz der übersetzten Acceptance of Change Scale (di Fabio / Gori 2016) zu überprüfen, wurden zwei Pretests durchgeführt. Ergebnisse. Die Untersuchung zeigte, dass sowohl Frauen als auch Männer nach der Lektüre von geschlechtergerecht formulierten Texten nicht mehr geschlechtergerechte Formen verwendeten als nach Lektüre der nicht geschlechtergerecht formulierten Texte. Trotz der Tatsache, dass in der vorliegenden Untersuchung die Ergebnisse der Vorläuferstudie von Koeser et al. (2014) nur zum Teil repliziert werden konnten, zeigt sich, dass die Nutzung geschlechtergerechter Sprache nicht in einem Abhängigkeitsverhältnis zur Veränderungsakzeptanz steht. Dem Bildungsstand beziehungsweise schulischen, universitären und berufspolitischen Richtlinien werden zudem eine zentrale Bedeutung zugeschrieben. Beitrag. Aus theoretischer Sicht erweitert die vorliegende Arbeit den Forschungsstand in Bezug auf Prädiktoren und Barrieren hinsichtlich geschlechtergerechter Sprache. Darüber hinaus macht diese Studie den Effekt der Uneinheitlichkeit geschlechtergerechter Sprache sichtbar, der in einer intra- sowie interindividuellen inkonsistenten Verwendung entsprechender Sprachformen zu resultieren scheint.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Geschlechtergerechte Sprache Generisches Maskulinum Stereotype Genderlinguistik
Autor*innen
Katharina Jakob
Haupttitel (Deutsch)
'Akzeptanz von Veränderungen' und geschlechtergerechter Sprachgebrauch
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine sozialpsychologisch akzentuierte soziolinguistische Studie
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
153 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Manfred Michael Glauninger
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.20 Soziolinguistik: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.60 Sozialpsychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC16663987
Utheses ID
64964
Studienkennzahl
UA | 199 | 506 | 525 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1