Detailansicht

Ausbrennen oder Ausbrechen? - Zusammenspiel von Proaktivität, hohen Arbeitsbelastungen und Arbeits(un)zufriedenheit in Pflegeberufen
Lucia Pfeifer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Christian Korunka
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72760
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18033.84137.135854-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die hohen Belastungen in Pflegeberufen verschärfen sich in Zeiten einer Pandemie. Die bevorstehende Pensionierungswelle der Generation der Babyboomer wird den bereits bestehenden Personalmangel ausweiten. Ist die einzige Möglichkeit, einem Burn out zu entgehen, der Ausstieg aus diesem Berufsfeld? Diese Studie geht zu Beginn auf den Zusammenhang von Proaktivität und Arbeitszufriedenheit im hoch belastenden Umfeld der Pflegekräfte ein. Dieser Zusammenhang wird positiv bestätigt. Es werden in quantitativen Verfahren weitere Tendenzen aufgezeigt, die mit proaktiver Persönlichkeit und der Arbeitszufriedenheit in Verbindung stehen. Dabei stellt sich eine hohe Proaktivität entgegen den Annahmen nicht als Schutzfaktor vor den Folgen der Arbeitsbelastungen heraus. Bezugnehmend auf Zusammenhänge mit der Arbeitszufriedenheit zeigt sich erwartungsgemäß ein starker negativer Zusammenhang mit der Arbeitsbelastung und ein positiver Zusammenhang mit dem Kontrollerleben der Tätigkeit. Mit der Höhe des Einkommens liegt der Zusammenhang jedoch im nicht signifikanten Bereich. Die Limitationen dieser Querschnittserhebung werden diskutiert. Im zweiten Teil dieser Arbeit wird die aktuelle hohe Fluktuationstendenz in einem qualitativen Verfahren betrachtet. 67% der vorliegenden Stichprobe geben an, aktuell ernsthaft daran zu denken, den Betrieb zu verlassen. Es werden die Gründe für einen Verbleib im Betreib, die besonderen Belastungen, sowie die Änderungswünsche, die für einen weiteren Verbleib im Betrieb ausschlaggebend wären, diskutiert. Dabei wird insbesondere auf die direkten Zitate der Pflegekräfte eingegangen und diesen Gehör verschafft. Im Gesamtbild offenbaren sich überwiegend strukturelle Probleme, bei deren Lösung nicht beim Pflegepersonal, sondern in der Politik angesetzt werden muss.
Abstract
(Englisch)
The high stress levels in nursing professions are intensifying in times of a pandemic. The impending retirement wave of the baby boomer generation will widen the already existing staff shortage. Is the only way to avoid burn out to leave this occupational field? This study begins by addressing the relationship between proactivity and job satisfaction in the high-stress environment of the nursing workforce. This relationship is positively confirmed. Quantitative procedures are used to show further tendencies that are related to proactive personality and job satisfaction. Thereby, contrary to assumptions, high proactivity does not turn out to be a protective factor against the consequences of work stress. With regard to correlations with job satisfaction, as expected, a strong negative correlation with workload and a positive correlation with the control experience of the job are shown. With the level of income, however, the correlation is in the non-significant range. The limitations of this cross-sectional survey are discussed. In the second part of this paper, the current high turnover tendency is examined in a qualitative procedure. 67% of the present sample state that they are currently seriously considering leaving the company. The reasons for remaining in the company, the particular burdens, as well as the change requests that would be decisive for remaining in the company are discussed. In particular, the direct quotes from the nursing staff are discussed and listened to. The overall picture reveals predominantly structural problems, the solution to which must be found not in the nursing staff, but in politics.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Proaktivität Arbeitszufriedenheit Arbeitsbelastung Ruhezeitenverletzung Pflegekräftemangel Fluktuation JDR Modell Theorie des geplanten Verhaltens
Schlagwörter
(Englisch)
proactivity job satisfaction workload rest breaks nurse shortage turnover JDR model theory of planned behavior
Autor*innen
Lucia Pfeifer
Haupttitel (Deutsch)
Ausbrennen oder Ausbrechen? - Zusammenspiel von Proaktivität, hohen Arbeitsbelastungen und Arbeits(un)zufriedenheit in Pflegeberufen
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
71 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Korunka
Klassifikationen
44 Medizin > 44.63 Krankenpflege ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
77 Psychologie > 77.93 Angewandte Psychologie
AC Nummer
AC16706422
Utheses ID
65016
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1