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Ursula Biemann - Video Essays zur ökologischen Transformation des Planeten
Diya Thomas
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Sebastian Egenhofer
DOI
10.25365/thesis.72937
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23421.80504.152847-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit einer Auswahl an neuesten Video Essays der schweizerischen Künstlerin Ursula Biemann: Deep Weather (2013), Forest Law (2014), Subatlantic (2015) und Acoustic Ocean (2018). Situiert im Spannungsfeld von Kunst und Ökologie, untersucht diese Arbeit wie diese Werke die Diskurse um Ökologie und Anthropozän verhandeln und welchen Beitrag sie für das Verständnis der derzeitigen ökologischen Krise sowie der planetarischen Zusammenhänge leisten. Das Ziel dieser Arbeit liegt darin zu untersuchen, welche besondere Rolle der Kunst hierbei zukommt und welche Leistung die Video Essays durch ihre spezifische Behandlungsart, ihrer Form und ästhetischen Strategien bezüglich der Sichtbarmachung und Bewusstmachung der ökologischen Transformation des Planeten erbringen. Hierzu erfolgt eine ausführliche inhaltliche und formale Analyse der Video Essays, eine kunsthistorische Verortung der Werkgruppe sowie eine kritische Analyse der Literatur aus den Feldern der Kunstgeschichte, Philosophie, Ökologie und Biologie. Es wurde gezeigt, dass die Videoarbeiten lokale ökologische Veränderungen mit den globalen Eingriffen in die Natur und den planetarischen Zusammenhängen verknüpfen. Darüber hinaus bezieht Biemann in den Werken theoretische Diskurse und spekulative Narrative ein und verknüpft heterogene Wissensformen, naturwissenschaftliches und indigenes Wissen, miteinander. Es wurde festgestellt, dass die Video Essays aufgrund ihrer offenen, montierten Form und ästhetischen Verfahren thematische Anknüpfungen zu drei wesentlichen Referenzebenen herstellen, erstens die planetarischen Zusammenhänge selbst, zweitens die indigene Kosmologie und drittens die Dekolonisierung der Natur sowie die Kosmopolitik. Dadurch tragen die Arbeiten zu einem Verständnis bei, das die vielfältigen Dimensionen der ökologischen Krise bewusst macht, die aus westlicher Perspektive tradierten Dichotomien zu Mensch und Natur hinterfragt sowie alternative Arten der Beziehungen zwischen Mensch und Natur vermittelt und fördert. Aufgrund ihrer Konzeption als Geflecht weisen die Video Essays eine Parallele zu den thematischen Zusammenhängen auf, die sie behandeln und stellen so einen Ort im Vorstellungsvermögen der Betrachter*innen her, der diese verwickelten Bedingungen enthält und ein kollektives Imaginäres erreichen kann.
Abstract
(Englisch)
This master thesis focuses on a selection of the most recent video essays by Swiss artist Ursula Biemann: Deep Weather (2013), Forest Law (2014), Subatlantic (2015) and Acoustic Ocean (2018). Situated at the intersection of art and ecology, this paper explores how these artworks engage discourses around ecology and the Anthropocene and how they could contribute to the understanding of the current ecological crisis as well as planetary contexts. The aim of this paper is to examine the role of art in this process and the contribution of the video essays through their specific approach, form and aesthetic strategies in making the ecological transformation of the planet visible and conscious. For this a detailed thematic and formal analysis of the video essays, an art historical contextualisation of the group of works as well as a critical analysis of the literature from the fields of art history, philosophy, ecology and biology are conducted. It was shown, that the video works link local ecological changes with global interventions in nature and planetary contexts. Furthermore, Biemann incorporates theoretical discourses and speculative narratives in the works and links heterogeneous forms of knowledge, scientific and indigenous knowledge. It was found, that the video essays, due to their open, assembled form and their aesthetic strategies, establish thematic links to three significant levels of reference, firstly the planetary contexts themselves, secondly indigenous cosmology and thirdly the decolonisation of nature as well as cosmopolitics. Thereby the works contribute to an understanding, that raises awareness of the multiple dimensions of the ecological crisis, challenges the dichotomies of human and nature, that have been established from a Western perspective, and mediates and encourages alternative forms of relations between human and nature. Because of their conception as a mesh, the video essays draw a parallel to the thematic contexts they address, establishing a site in the viewer's imagination, that contains these entangled conditions and can reach a collective imaginary.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Zeitgenössische Kunst Ursula Biemann Videokunst Essayfilm Videoinstallation Kunst und Ökologie Klimawandel Anthropozän
Schlagwörter
(Englisch)
Contemporary art Ursula Biemann video art essayfilm video installation art and ecology climate change anthropocene
Autor*innen
Diya Thomas
Haupttitel (Deutsch)
Ursula Biemann - Video Essays zur ökologischen Transformation des Planeten
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
119 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sebastian Egenhofer
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.30 Kunstgeschichte. Allgemeines
AC Nummer
AC16741745
Utheses ID
65086
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |
